Was sind die "Big 5"?
Der Begriff "Big 5" wird eigentlich am Häufigsten bei Safaris in Afrika verwendet. Das Ziel einer Safari ist, die "Big 5" der Tiere, also Elefant, Büffel, Nashorn, Löwe und Leopard zu sehen. Dann ist eine Safari besonders erfolgreich. Die Überschrift habe ich jedoch aus ganz anderen Gründen gewählt. Mich hat ein Buch "The Big 5 for life" von John Strelecky total begeistert. Dort beschreibt er die "Big Five for Life" mit den 5 wichtigsten, persönlichen Lebenszielen die sich ein Mensch vornehmen sollte um sein Leben sinnvoll und zielgerichtet zu gestalten. Ich kann euch das Buch wirklich wärmstens empfehlen, denn es regt zum Denken an und enthält viele Gedankengänge die man sonst eher selten findet. Details zum Buch: "The big 5 for life - Was im Leben wirklich zählt" von John Strelecky"
Wüsstet ihr sofort welches eure "Big 5" sind.....?
Ich konnte drei davon sofort und ohne nachzudenken sagen, weil das immer schon meine Lebensziele waren, bei zwei weiteren musste ich sehr viel (und sehr lange) nachdenken und sehr tief in mich gehen. Seine "echten" Big 5 zu erkennen ist deshalb so schwierig, weil es Lebensziele sein sollen, die uns besonders wichtig sind und uns vor allem auch dauerhaft wichtig bleiben. Und wenn man dann eine Ahnung hat in welche Richtung ein Lebensziel geht, dann stellt sich die weitere Herausforderung der genauen Zieldefinition (SMART-Regel), damit das Ziel auch klar messbar ist und man jederzeit sagen kann ob man auf dem richtigen Weg ist oder nicht.
Es ist vollkommen egal aus welchem Bereich die persönlichen Big 5 stammen und wie groß sie sind. Meiner Ansicht nach erfolgen Ziele als Konkretisierung von Visionen und wenn man ein Ziel ohne Angst es nicht zu erreichen wählt, dann ist es zu klein! Zumindest ist das meine ehrliche Meinung. Eines könnt ihr mir glauben: Ich habe selbstverständlich Angst, meine Ziele nicht zu erreichen. Allerdings glaube ich fest daran, dass ich es schaffe!
Meine persönlichen "Big 5"
Nein, die werde ich euch, zumindest derzeit noch nicht, verraten. Aber EINE davon verrate ich euch gerne. Das liegt zum Einen daran weil diese für euch als Sportler interessant ist und zum Zweiten weil ich euch bei dieser Big 5 mit auf die Reise nehmen möchte. Hier ist das Ziel nicht so wichtig wie der sprichwörtliche Weg dahin. Wie ich das meine, werde ich euch etwas später genauer erklären.
Eines meiner großen "Big 5"-Ziele ist es, OCR Weltmeister in der Agegroup 50+ bei der dann offiziellen OCR Weltmeisterschaft zu werden.
Ich bin derzeit 43 Jahre alt und habe noch sieben Jahre Zeit zum Trainieren um mir dieses große Ziel zu erfüllen. Mir ist es vollkommen bewusst, dass ein solches Ziel nur für mich einen Wert hat, denn weder das Preisgeld (derzeit weniger als 500,- EUR) noch die Aufmerksamkeit die solch ein Weltmeistertitel mit sich bringt sind für mich entscheidend. Warum dann das Ziel? Ganz einfach..... wegen dem Weg!
Als ich 2016 aus Spaß die Aktion "1000 Hindernisse statt der Couch" gestartet habe, habe ich in einem Jahr mehr gelernt über Ziele, Konsequenz, Durchbeißen und Menschen als in den vielen Jahren davor zusammen! Ich meine das ganz ernst. Ich habe mir damals ein Ziel gesteckt (1000 Hindernisse in einem Jahr bei Hindernisläufen zu überwinden), über das Manche von euch heute lächeln. Für mich persönlich war das aber ein großer Berg den ich als Flachlandbewohner besteigen muss. Und das ohne große Vorerfahrung was das Ziel für mich bedeutet. Ich habe damals viele Tage mit der Planung verbracht, viele Stunden im Auto gesessen, viele Kilometer und Höhenmeter während dem Training und den Rennen zurückgelegt und viel Zeit und Geld investiert um dieses Ziel zu erreichen. Ich habe aber so viele Menschen kennen gelernt, so viel gelernt und so viel Selbstvertrauen getankt, dass das Jahr 2016 eines der Wichtigsten in meinem bisherigen Leben war.
Auf dem Weg zur Erreichung dieses Ziels habe ich ein Trainingsgelände im Nordosten Münchens organisiert und einen maßgeblichen Einfluss auf die Gründung des OCR Munich e.V. gehabt. Ich habe Menschen kennen gelernt die ich bis heute meine Freunde nennen darf und Menschen die sich bei mir für das "Vorbild" bedankt haben. Ich konnte tatsächlich viele Menschen von der Couch holen und hin zu einem aktiveren Leben motivieren. Wenn ich heute daran zurückdenke, habe ich ein Lächeln im Gesicht und bin sehr dankbar für die Zeit.
Genau das ist es aber, was ich mit dem "Weg" meine. Klar war es schön, im letzten, dem 34ten Rennen die 1000 Hindernisse zu überwinden. Aber noch schöner waren die Momente während dieser Reise.
Damals dauerte meine Reise genau ein Jahr! Die Reise zu meinem neuen Ziel "Weltmeister in der Agegroup 50+" zu werden, dauert mindestens 7 Jahre! Ein unglaublich langer Weg. Aber auch ein Weg der mir so viele Chancen, Erlebnisse und Erfahrungen bieten wird, dass ich dadurch mit Sicherheit dran wachse! Sowohl als Sportler als auch als Mensch.
Berichterstattung über den Fortschritt des Vorhabens
Ich möchte durch den Bericht über den Fortgang meines Vorhabens einen Mehrwert schaffen. Ich habe gelernt, dass viele Menschen durch ein Vorbild motiviert werden und selbst anfangen ihr Leben positiv zu beeinflussen. Außerdem motiviert mich die laufende Berichterstattung selbst, dran zu bleiben. Vielleicht wird das hier die längste Berichterstattung die jemals über eine Aktion geschrieben wurde. Mal sehen.... Ich persönlich wünsche mir, dass ihr immer wieder mal reinschaut und lest was es Neues gibt. Ich versuche regelmäßig zu berichten und für euch lesenswert zu bleiben. Ich würde mich auch über eine rege Diskussion freuen, denn dafür mach ich das hier! Ihr könnt fragen, Tipps geben und mir auch ehrlich sagen wenn ich Mist mache.
Eure Hilfe ist willkommen
Ich habe gelernt, dass man auf den Schultern von Riesen schneller hoch hinaus kann. Das heißt..... warum soll man sich alles Wissen durch "try and error" selbst erarbeiten, wenn viele Menschen da sind die einem helfen können? Wenn ihr also Tipps habt oder mich begleiten möchtet, dann seid ihr herzlich willkommen. Ich freue mich über ernst gemeinte und konstruktive Vorschläge, Hinweise und auch eure Gesellschaft vor- während- und nach den Rennen. Also.... nur zu. Nutzt die Kommentarfunktion hier, verknüpft euch mit mir auf Instagram (@munichspartan) oder schickt mir eine Email (big5oflife4@muddyface.de).
Ich starte nicht bei Null
Wenn ich ehrlich bin, dann habe ich dieses Ziel bereits vor ca. zwei Jahren entwickelt und ich starte auch nicht bei Null. Ich betreibe OCR seit nunmehr knapp 5 Jahren und habe selbstverständlich davor auch schon Sport gemacht. Aber bisher eher auf dem Niveau "motivierter Hobbysportler". So habe ich bereits in den Jahren 2016, 2017 und 2018 bei den OCR Weltmeisterschaften teilgenommen und erst im Jahr 2018 alle meine Bänder behalten.
"Bänder behalten" heißt, dass man über die möglichen Distanzen (Shortcourse, Maincourse und Team-Run) alle Hindernisse schafft und somit sein Band am Handgelenk behalten darf. Schafft man ein Hindernis nicht, so wird das Band vom Handgelenk geschnitten und man kommt nicht in die offizielle WM-Wertung.
So erging es mir 2016 und 2017. Nachdem ich 2017 bei der WM in Kanada mein Band erneut nicht behalten konnte, musste sich etwas ändern. Ich habe das Training an den Hindernissen ernster genommen und viel mehr Griffkraft trainiert.
Ich hatte mir 2017 bereits ein erstes Ziel gesetzt, 2018 mein Band bei der OCR WM unbedingt zu behalten, auch wenn mir die Platzierung nicht wichtig war. So kam die Weltmeisterschaft in England (nähe London) und tatsächlich konnte ich diesmal meine Angsthindernisse (z.B. "A-Frame", das große Multirig und andere richtig technische Hindernisse) bewältigen und auf allen drei Distanzen mein Band behalten! Das war für mich, nach einem intensiven Trainingsjahr ein erster, wenn auch kleiner Erfolg auf dem Weg zu meinem großen Ziel!
Meine Laufleistung war trotz eines intensivierten Lauftrainings nicht der Rede wert, so dass ich in der zweiten Hälfte platziert wurde. Das war aber für mich voll ok, denn mein erstes Etappenziel "Band bei der WM2018 behalten" war geschafft!
Nun musste ich lernen, dass es keinen Sinn macht alle Rennen die möglich sind, auch zu laufen. Wenn man wirklich Fortschritte machen möchte, dann muss man sein Training periodisieren und mit Motivation und Plan an die Sache ran gehen. Als zertifizierter Fitness- und Athletiktrainer weiß ich genau wie das geht. Hinzu kommt, dass ich die letzten zwei Jahre sehr viel über ein systematisches und erfolgreiches Lauftraining gelernt habe und sich damit auch meine Laufzeiten verbessert haben.
Trotzdem bin ich keine 20 mehr und meine Fortschritte müssen nachhaltig erarbeitet werden. Anfang 2017 hatte ich große Probleme mit dem Hüftbeuger, so dass ich fast drei Monate nicht ordentlich trainieren konnte und die Ursache bekämpfen musste. Anfang 2018 kam ein weiterer, kleiner Rückschlag, nachdem bei mir Bluthochdruck diagnostiziert wurde und ich erstmal zwei Monate nur mit einem Puls bis 130 trainieren durfte. Das sind Rückschläge, aber auch Chancen. Wenn ich in dieser Zeit nicht an meiner Geschwindigkeit arbeiten konnte, dann an der Grundlagenausdauer. Wenn man Probleme mit dem Hüftbeuger bekommt, dann muss man die Ursachen dafür ändern. "Jedes Böse hat auch sein Gutes"! Auf alle Fälle habe ich gelernt, dass ein nachhaltiges Training überaus wichtig und unverzichtbar ist. Gerade dann, wenn man ein so langfristiges Ziel hat, muss das Training gut geplant werden! Das gehört auch zu dem "Weg" dazu und auch daran wächst man zu einem besseren Sportler und (in meinem Fall) auch zu einem besseren Trainer. Deshalb freue ich mich, meine Erfahrungen in Form von Trainingsplänen auch anderen OCR´lern weiter geben zu können. Mich macht es oft noch glücklicher die Erfolge von Menschen die mir Herzen liegen zu sehen, als meine Eigenen.
- 2019 -
Stärken fördern und die Schwächen etwas verringern
2019 habe ich mir sportlich eigentlich gar keine Ziele setzen müssen, denn ich weiß, dass der 2018 eingeschlagene Weg gut ist und mich viel weiter gebracht hat. Ich muss weiter an meinen Laufzeiten arbeiten, wobei ich das Laufen als meine Stärke ansehe. Aber was heißt schon "Laufen"? In der Gegend in der ich trainiere gibt es kaum Berge zum Trainieren. Selbst Hügel sind es nur Wenige. Das heißt, dass ich mich bisher sehr stark auf die flachen Strecken konzentriert habe. Das ist schön, wenn man sich da verbessert, aber sobald das erste Rennen mit vielen Höhenmetern kommt....... naja in meinem Fall würde ich das mal vorsichtig als "suboptimal" bezeichnen Deshalb ist es schwer, sich beim Laufen nur EIN konkretes Ziel für ein Jahr zu setzen. Eigentlich muss es eine Kombination wie z.B. "Ich möchte bis zum 31.10.2019 meine Laufzeit auf die 10K-Distanz auf die "Zeit x" verbessern und pro Woche mindestens 1000 Höhenmeter bewältigen. Aber reicht das? Ich meine, was wenn man dann auf einmal ein Rennen mit 25 Kilometer Länge läuft, die Trainingsschwerpunkte aber auf Distanzen bis 15 Kilometer lagen? Naja, da geht einem spätestens nach 20K die Puste aus. Zumindest lässt die Leistung nach.
Für mich heißt die Lösung "Fokussierung"! Mein wichtigstes Saisonrennen ist die OCR WM! Und dort muss ich 15 Kilometer Laufstrecke bewältigen. Also trainiere ich genau darauf, denn das bringt mich meinem Ziel näher. Natürlich bedeutet das, dass ich bei einer Langdistanz keine optimalen Zeiten laufen werde, bei einer Kurzdistanz ebenfalls nicht. Ich habe ja auch nicht darauf trainiert! Das ist manchmal in der Praxis gar nicht so einfach durchzuhalten, denn die Versuchungen lauern überall. Aber Fokussierung auf das Ziel hilft hier. Es heißt ja nicht, dass ich keine Kurz- und Langdistanzen laufe, aber mir ist eben bewusst, dass ich dort nicht die Ergebnisse erzielen werde, welche ich auf die Mitteldistanz (meine Trainingsdistanz) erzielen möchte.
Und wenn Laufen meine Stärke ist, dann sind ein Teil der Hindernisse meine Schwächen. Dazu gehören bei meiner Figur (eher der schlanke Läufer) die Carries! Ach ja, vor allem die Carries den Berg nach oben Mit meinen dünnen Haxn ist das auch kein Wunder. Und ich habe immer noch Schwächen in der Griffkraft, welche ich optimieren möchte und und muss.
Trotzdem liegt mein Hauptfokus an dem Ausbau meiner Stärken, also meiner Laufleistung!
Kraft in den Beinen für bessere Ergebnisse bei den Carries und am Berg
Kennt ihr das? Ihr lauft ein gutes Rennen, die Hindernisse sind eigentlich kein Problem und nun kommen die ersten Carries. Ihr müsst einen Sandsack über einen bestimmten Parcour schleppen, oft geht es zusätzlich mit den Gewichten bergauf. Für mich ist das bisher immer die Hölle gewesen. Wenn ich die Carries langsam trage, dann ist alles in Ordnung. Aber dann werde ich von Vielen überholt. Irgendwie blöd. Wenn ich sie schnell trage, dann bekomme ich oft nach den Carries Krämpfe in der hinteren Oberschenkelmuskulatur, den Waden oder sogar im Quadrizeps (vorderer Oberschenkel).
Klar, ich weiß genau woran das liegt! Ich muss mehr gezieltes Krafttraining für meine Beine machen. Läufer lassen dies gerne weg. Wenn ich z.B. vor dem Lauftraining Krafttraining einbauen würde, dann ist die Lockerheit und Geschwindigkeit im Lauftraining futsch. Nach dem Lauftraining bin ich meist zu müde, denn ich trainiere natürlich so, dass ich oft meine Komfortzone verlasse. Nun habe ich aber fünf Laufeinheiten pro Woche. Wenn ich also ein gutes Krafttraining für die Beine (Legday) an den Tagen einbaue an denen ich keine Laufeinheit habe, dann ist der "Tag danach" kaum mehr für ein Lauftraining zu gebrauchen. Merkt ihr was? Das "Henne-Ei-Problem". Das ist der Grund, warum ich bisher die Krafteinheiten für die Beine vernachlässigt habe. Und das ist wiederum der Grund für meine schlechte Performance mit Gewichten.
Ich habe mir hierfür eine Lösung überlegt, aber bevor ich euch die schreibe würde ich gerne eure Erfahrungen dazu hören! Wie löst ihr das Problem?
Ich für mich habe mir überlegt, das Ganze mit der fehlenden Kraft in den Beinen zweigleisig anzugehen. Zum Einen möchte ich in zwei Laufeinheiten pro Woche Höhenmeter einbauen. Ich bin überzeugt, dass diese Maßnahme meine Kompetenz bei Bergläufen verbessert. Vor einigen Jahren hatte ich dazu einen kleinen Artikel zu dem Thema "Berglauftraining" geschrieben, welcher Dir als Leser vielleicht hilft. Ich möchte die darin enthaltenen Tipps natürlich auch einhalten!
Doch ich möchte ergänzend dazu noch zweimal die Woche Krafttraining für die Beine machen. Nicht bis zur Erschöpfung, aber so konsequent, dass ich mich bis zum Jahresende spürbar steigere. Dazu werde ich viel mit Sandsäcken, aber auch im Fitnessstudio an den Geräten trainieren und zielgerichtete, funktionelle Übungen in meinen Trainingsplan einbauen. Damit mich das in meinem Lauftraining nicht stört, möchte ich solche Übungen in gesonderten Einheiten machen. Das heißt konkret, dass es bei mir zwei Tage die Woche geben wird, an denen ich zwei Trainingseinheiten pro Tag habe. Eine vor der Arbeit, die Zweite (wie bisher gewohnt) danach.
Letztes Wochenende habe ich mich noch ausführlich mit einem Triatleten über dieses Problem unterhalten. Er gab mir den Tip, aktiv Fahrradfahren einzubauen. Das lässt sich bei mir sicherlich integrieren! Gut.... das heißt also konkret:
1. Quartal 2019
Läuferisch war das erste Quartal 2019 mit Ausnahme einer Woche fiebriger Erkältung gut. Ich bin bisher 550 Kilometer gelaufen, und habe meine Grundlagenausdauer und Grundschnelligkeit gestärkt. Ich trainiere wie beschrieben auf eine Strecke von 15km, das heißt, dass ich durchaus auch längere Läufe (über 20km) mache, der Großteil meiner Trainingsdistanzen jedoch zwischen 12 und 17 Kilometer liegen.
Das Tempo ist wie geplant. Derzeit kann ich die 10km in etwas unter 47 Minuten laufen, mit viel Quälen etwas unter 46 Minuten. Aber das Tempotraining beginnt eigentlich erst richtig. Bisher war mir die Basis wichtiger, worauf jetzt die schnelleren Laufzeiten draufgesetzt werden. Als Ziel habe ich mir dieses Jahr vorgenommen, auf ebener Strecke etwas unter 45 Minuten zu bleiben. Das habe ich bisher noch nie geschafft, aber man muss sich ja ständig weiterentwickeln. Schon komisch irgendwie..... ich möchte schneller werden, werde aber zeitgleich immer älter. Tja, egal. Die Jugend bringt einem niemand wieder zurück. Klingt alt, oder? Ich finde schon.
Ach aporopos Laufen...... die Anzahl meiner zurückgelegten Höhenmeter liegt unter 2000. Das heißt, eigentlich habe ich noch kein richtiges Höhenmetertraining gemacht. Das muss natürlich besser werden, logo. Die besten Laufzeiten helfen nix, wenn man das Laufen nach oben oder auch downhill nicht gewohnt ist.
Dieses Jahr möchte ich weniger Rennen laufen, so der feste Vorsatz. Gut, bisher habe ich das gut eingehalten. Lediglich einen Spartan Sprint in Kaprun und einen Spartan Super auf Mallorca. Den Sprint in Kaprun bin ich zum Spaß in der "Open" gelaufen, den Super in Mallorca mit Erkältung im Team. Die Zeiten sind also bisher noch nicht aussagekräftig. Heißt aber auch, dass ich mich bisher noch nicht qualifiziert habe. Weder für die EM noch für die WM. Letztes Jahr hatte ich um diese Zeit bereits beide Qualis. Aber gut, da muss ich ruhig bleiben und nach Plan arbeiten.
Was bisher zu kurz gekommen ist, ist das Bouldern und das Training an den Hindernissen. Aufgrund meiner anderen 4 aus meinem "Big 5-Programm" musste ich priorisieren und dadurch blieb zu wenig Zeit für die Boulderhalle. Aber das wird sich die nächsten Monate definitiv ändern
Eigentlich bin ich mit dem ersten Quartal 2019 durchaus zufrieden. Es gibt aber noch viel Luft nach oben.
Veränderungen im Leben und im Sport
Kennt ihr das auch? Gewisse Gewohnheiten, Menschen und Orte sind einem ans Herz gewachsen und deshalb möchte man am Liebsten ewig so weiter machen wie bisher. Aber diese Menschen und die Summe all der gewohnten Dinge haben einen zu dem Menschen werden lassen der man bereits ist. Wenn man damit zufrieden ist, dann ist das ok. Aber ich denke immer "da geht noch mehr"! So ist das auch im Sport. Derzeit habe ich das Gefühl, dass ich etwas auf der Stelle trete. Ich werde nicht schlechter, aber ich entwickele mich zu langsam weiter. Zumindest fühle ich das so. Ich hatte im letzten Jahr eine Zeit in der das ganz anders war. Da habe ich (sportlich) gigantische Sprünge gemacht. Da hatte ich durchschnittlich zwei Trainingseinheiten pro Tag und habe den Fokus komplett auf das Training gelegt. Aber es muss auch anders gehen. Weiterentwicklung im Sport ohne Vernachlässigung anderer Dinge, Menschen und Erlebnissen.
Ich führe derzeit sehr viele Gespräche mit Menschen die in den einzelnen Lebensbereichen (in diesem Fall dem Sport) weiter sind als ich und möchte deren Einstellungen und Methoden kennen lernen. Man kann einfach schneller groß werden "auf den Schultern von Riesen". Also warum alles selbst ausprobieren wenn es Menschen gibt die einem mit ihrem Wissen helfen können? Man muss nur genau zuhören und für sich das Passende herausziehen. Wie gesagt, das gilt nicht nur im Sport.
Ich stelle mein Training derzeit um. Ob es funktioniert weiß ich nicht, aber ich werde es euch berichten.
2. Quartal 2019
Jetzt wird´s konkret! Mit Zielen konsequent nach Vorne gehen.....
Ich trainiere fleißig und komme gut voran. Aber ich habe in meinem Leben gelernt, dass "gefühlt" wenig hilft. Man muss sich konkrete Ziele setzen, sich überlegen wie man diese erreichen kann und diese dann konsequent verfolgen. Dabei spielt die SMART-Regel eine entscheidende Bedeutung. Ihr kennt sie aus dem BWL Studium oder aus dem Wirtschaftsunterricht in der Schule. Zu der werde ich zu gegebener Zeit noch etwas mehr schreiben. Nur soviel vorab.... Es geht dabei um eine Konkretisierung eines Ziels, so dass dieses messbar wird. Also genau das was ich brauche. Ich werde mir pro Quartal nicht mehr als zwei Ziele nehmen, sonst verliere ich den Fokus.
Ziel 1: 10K-Zeit unter 46 Minuten bis zum 30.06.2019
Ich laufe wöchentlich ca. 40 Kilometer und befolge seit ungefähr 15 Monaten einen strikten Plan, welcher mich schneller machen soll. Damit konnte ich meine 10K-Zeit von etwa 49 Minuten auf ca. 46 Minuten im September 2018 senken. Ich habe euch geschrieben, dass ich in meinem Alter sehr stark auf Nachhaltigkeit in meinem Training achten muss. Wenn man über 40 Jahre alt ist, dann muss man für Fortschritte härter arbeiten und man muss es so machen, dass man sich nicht überlastet sonst erreicht man das Gegenteil. Deshalb habe ich im Herbst 2018 eine kleine Schleife in meinem Lauftraining eingebaut und habe mehr an meiner Grundlagenausdauer gearbeitet. Dadurch ist die Geschwindigkeit etwas zu kurz gekommen, aber das war absolut ok für mich.
Seit dem Jahreswechsel sind wieder Intervalle im Training und ich versuche meine 2018er Zeit zu verbessern. Dazu muss ich aber erst wieder das Niveau vom Vorjahr erreichen und dann darauf aufbauen. Deshalb heißt es für mich: Bis zum 30.06. möchte ich die 10 Kilometer in 46 Minuten laufen.
Ziel 2: Gewicht auf 76 Kilo senken bis zum 30.06.2019
Derzeit wiege ich etwa 79 Kilo und das ist mir zu viel. Ich habe letztes Jahr gesehen wie viel Unterschied es macht, ein paar Kilo weniger auf den Rippen zu haben. Deshalb müssen bis zur Hälfte dieses Jahres drei Kilo weg! 76 Kilo sind das Ziel! Das Schöne an einem Gewichtsziel ist, dass man seinen Körper unheimlich gut kennen lernt. Ich probiere gerne aus. So habe ich letztes Jahr tolle Erfolge erzielt, indem ich abends auf Kohlehydrate verzichtet habe. Nun möchte ich das Intervallfasten probieren. Ich glaube, es ist gut machbar, dass man nach 20 Uhr nichts mehr isst, das Frühstück ausfallen lässt und dann erst zu Mittag wieder essen darf. Mal sehen.....
Spartanrace Beast in Orte
Nach einer Woche Urlaub am Gardasee und in Rom freue ich mich sehr auf das Spartanrace in Orte. Hier findet seit wenigen Jahren eine der größten, italienischen OCR-Veranstaltungen statt und die drei Rennen (Sprint, Super und Beast) sind sehr gut besucht. Ich bin schwer am Überlegen, ob ich den Beast oder den Super laufe. Eigentlich müsste ich den Super am Sonntag laufen, denn das ist die Distanz auf die ich eigentlich trainiere. Aber irgendwie hat der Beast so seinen eigenen Reiz und so starte ich beim Beast. Nicht unbedingt klug, aber in diesem Fall siegt das Herz.
Ich komme ganz gut ins Rennen und meistere die Hindernisse gut. Beim Balance Beam stürze ich und verletze mich am Knie und am Oberarm. Aber nicht so, dass ich nicht mehr laufen könnte. Das Knie behindert etwas, ja. Aber ich kann zumindest (langsam) weiterlaufen und die Verletzung reicht nicht als Ausrede für meine verpasste Quali.
Ich spüre wieder mein großes Manko! Auf den flachen Passagen bin ich stark und kann läuferisch gut mit den Ersten in meiner Altersklasse mithalten, am Berg dagegen nicht. Ich falle immer weiter ab und obwohl es nur ca. 500 Höhenmeter sind, verliere ich viel Zeit auf die Top-Leute in meiner Age-Group, so dass ich nur auf Postion 30 von ca. 100 Startern in meiner Agegroup lande. Ok, vielleicht hätte ich noch ein paar Plätze gutmachen können wenn das Knie nicht wäre, aber das eigentliche Problem ist schon meine mangelnde Kraft in den Oberschenkeln. Das Rennen an sich läuft aber gut und ich muss nur einmal Burpees machen (Balance Beam). Ich bin also zufrieden und freue mich, ein tolles Rennen gelaufen zu sein. Außerdem motiviert mich dieses Rennen noch mehr an mir zu arbeiten! Vor allem geht´s jetzt meinen dünnen Beinen an den Kragen
Insbruck Alpine Trail Running Festival - 25K
Wie schon gesagt, mir ist es sehr wichtig, dass meine Berglaufkompetenz besser wird. Dazu ist das Beste natürlich möglichst oft in den Bergen zu laufen. Also habe ich mich kurzerhand beim Insbruck Alpine Trailrunning Festival für die 25 Kilometer angemeldet. Man wird sehr demütig, wenn man sieht, dass die 25 Kilometer dort eine Kurzdistanz ist. Neben den 25K gibt es noch die 42 Kilometer, die 65 Kilometer und die 85 Kilometer! Es ist einfach unglaublich.....85 Kilometer am Stück zu Laufen ist für mich derzeit noch nicht vorstellbar. Vor allem, wenn man die etwa 3500 Höhenmeter mit hinzu nimmt. Aber bleiben wir bei den "Anfängern", den 25K-Läufern..... Wir hatten gerade einmal 930 Höhenmeter, aber auch das war für mich vollkommen ausreichend und meinen Zwecken dienlich. Ich bin diese in etwa 3 Stunden gelaufen und habe mich gut gefühlt. Es hätte besser gehen können, aber nach Kilometer 15 hatte ich für ca. drei Kilometer einen kleinen Einbruch in meiner Leistung. Vielleicht lag es am Kohlehydrathaushalt, vielleicht an Dehydration, ich weiß es nicht. Aber ich habe wieder zwei Ansätze gefunden an denen ich probieren kann, damit es beim nächsten Mal noch besser wird. Tatsache ist, dass ich viel Spaß hatte und solch ein Trail ein super Training für mein großes Ziel ist. Dieses Trailrunning finde ich gut, ich glaube, das mach ich öfter!
Da ich über meine Big5ForLife gesamtheitlich berichten möchte, werde ich künftig auf der Seite RockYorGoal.de weiter berichten. Aber keine Sorge.... es wird hier auch immer wieder Updates geben
Uwe
Der Begriff "Big 5" wird eigentlich am Häufigsten bei Safaris in Afrika verwendet. Das Ziel einer Safari ist, die "Big 5" der Tiere, also Elefant, Büffel, Nashorn, Löwe und Leopard zu sehen. Dann ist eine Safari besonders erfolgreich. Die Überschrift habe ich jedoch aus ganz anderen Gründen gewählt. Mich hat ein Buch "The Big 5 for life" von John Strelecky total begeistert. Dort beschreibt er die "Big Five for Life" mit den 5 wichtigsten, persönlichen Lebenszielen die sich ein Mensch vornehmen sollte um sein Leben sinnvoll und zielgerichtet zu gestalten. Ich kann euch das Buch wirklich wärmstens empfehlen, denn es regt zum Denken an und enthält viele Gedankengänge die man sonst eher selten findet. Details zum Buch: "The big 5 for life - Was im Leben wirklich zählt" von John Strelecky"
Wüsstet ihr sofort welches eure "Big 5" sind.....?
Ich konnte drei davon sofort und ohne nachzudenken sagen, weil das immer schon meine Lebensziele waren, bei zwei weiteren musste ich sehr viel (und sehr lange) nachdenken und sehr tief in mich gehen. Seine "echten" Big 5 zu erkennen ist deshalb so schwierig, weil es Lebensziele sein sollen, die uns besonders wichtig sind und uns vor allem auch dauerhaft wichtig bleiben. Und wenn man dann eine Ahnung hat in welche Richtung ein Lebensziel geht, dann stellt sich die weitere Herausforderung der genauen Zieldefinition (SMART-Regel), damit das Ziel auch klar messbar ist und man jederzeit sagen kann ob man auf dem richtigen Weg ist oder nicht.
Es ist vollkommen egal aus welchem Bereich die persönlichen Big 5 stammen und wie groß sie sind. Meiner Ansicht nach erfolgen Ziele als Konkretisierung von Visionen und wenn man ein Ziel ohne Angst es nicht zu erreichen wählt, dann ist es zu klein! Zumindest ist das meine ehrliche Meinung. Eines könnt ihr mir glauben: Ich habe selbstverständlich Angst, meine Ziele nicht zu erreichen. Allerdings glaube ich fest daran, dass ich es schaffe!
Meine persönlichen "Big 5"
Nein, die werde ich euch, zumindest derzeit noch nicht, verraten. Aber EINE davon verrate ich euch gerne. Das liegt zum Einen daran weil diese für euch als Sportler interessant ist und zum Zweiten weil ich euch bei dieser Big 5 mit auf die Reise nehmen möchte. Hier ist das Ziel nicht so wichtig wie der sprichwörtliche Weg dahin. Wie ich das meine, werde ich euch etwas später genauer erklären.
Eines meiner großen "Big 5"-Ziele ist es, OCR Weltmeister in der Agegroup 50+ bei der dann offiziellen OCR Weltmeisterschaft zu werden.
Ich bin derzeit 43 Jahre alt und habe noch sieben Jahre Zeit zum Trainieren um mir dieses große Ziel zu erfüllen. Mir ist es vollkommen bewusst, dass ein solches Ziel nur für mich einen Wert hat, denn weder das Preisgeld (derzeit weniger als 500,- EUR) noch die Aufmerksamkeit die solch ein Weltmeistertitel mit sich bringt sind für mich entscheidend. Warum dann das Ziel? Ganz einfach..... wegen dem Weg!
Als ich 2016 aus Spaß die Aktion "1000 Hindernisse statt der Couch" gestartet habe, habe ich in einem Jahr mehr gelernt über Ziele, Konsequenz, Durchbeißen und Menschen als in den vielen Jahren davor zusammen! Ich meine das ganz ernst. Ich habe mir damals ein Ziel gesteckt (1000 Hindernisse in einem Jahr bei Hindernisläufen zu überwinden), über das Manche von euch heute lächeln. Für mich persönlich war das aber ein großer Berg den ich als Flachlandbewohner besteigen muss. Und das ohne große Vorerfahrung was das Ziel für mich bedeutet. Ich habe damals viele Tage mit der Planung verbracht, viele Stunden im Auto gesessen, viele Kilometer und Höhenmeter während dem Training und den Rennen zurückgelegt und viel Zeit und Geld investiert um dieses Ziel zu erreichen. Ich habe aber so viele Menschen kennen gelernt, so viel gelernt und so viel Selbstvertrauen getankt, dass das Jahr 2016 eines der Wichtigsten in meinem bisherigen Leben war.
Auf dem Weg zur Erreichung dieses Ziels habe ich ein Trainingsgelände im Nordosten Münchens organisiert und einen maßgeblichen Einfluss auf die Gründung des OCR Munich e.V. gehabt. Ich habe Menschen kennen gelernt die ich bis heute meine Freunde nennen darf und Menschen die sich bei mir für das "Vorbild" bedankt haben. Ich konnte tatsächlich viele Menschen von der Couch holen und hin zu einem aktiveren Leben motivieren. Wenn ich heute daran zurückdenke, habe ich ein Lächeln im Gesicht und bin sehr dankbar für die Zeit.
Genau das ist es aber, was ich mit dem "Weg" meine. Klar war es schön, im letzten, dem 34ten Rennen die 1000 Hindernisse zu überwinden. Aber noch schöner waren die Momente während dieser Reise.
Damals dauerte meine Reise genau ein Jahr! Die Reise zu meinem neuen Ziel "Weltmeister in der Agegroup 50+" zu werden, dauert mindestens 7 Jahre! Ein unglaublich langer Weg. Aber auch ein Weg der mir so viele Chancen, Erlebnisse und Erfahrungen bieten wird, dass ich dadurch mit Sicherheit dran wachse! Sowohl als Sportler als auch als Mensch.
Berichterstattung über den Fortschritt des Vorhabens
Ich möchte durch den Bericht über den Fortgang meines Vorhabens einen Mehrwert schaffen. Ich habe gelernt, dass viele Menschen durch ein Vorbild motiviert werden und selbst anfangen ihr Leben positiv zu beeinflussen. Außerdem motiviert mich die laufende Berichterstattung selbst, dran zu bleiben. Vielleicht wird das hier die längste Berichterstattung die jemals über eine Aktion geschrieben wurde. Mal sehen.... Ich persönlich wünsche mir, dass ihr immer wieder mal reinschaut und lest was es Neues gibt. Ich versuche regelmäßig zu berichten und für euch lesenswert zu bleiben. Ich würde mich auch über eine rege Diskussion freuen, denn dafür mach ich das hier! Ihr könnt fragen, Tipps geben und mir auch ehrlich sagen wenn ich Mist mache.
Eure Hilfe ist willkommen
Ich habe gelernt, dass man auf den Schultern von Riesen schneller hoch hinaus kann. Das heißt..... warum soll man sich alles Wissen durch "try and error" selbst erarbeiten, wenn viele Menschen da sind die einem helfen können? Wenn ihr also Tipps habt oder mich begleiten möchtet, dann seid ihr herzlich willkommen. Ich freue mich über ernst gemeinte und konstruktive Vorschläge, Hinweise und auch eure Gesellschaft vor- während- und nach den Rennen. Also.... nur zu. Nutzt die Kommentarfunktion hier, verknüpft euch mit mir auf Instagram (@munichspartan) oder schickt mir eine Email (big5oflife4@muddyface.de).
Ich starte nicht bei Null
Wenn ich ehrlich bin, dann habe ich dieses Ziel bereits vor ca. zwei Jahren entwickelt und ich starte auch nicht bei Null. Ich betreibe OCR seit nunmehr knapp 5 Jahren und habe selbstverständlich davor auch schon Sport gemacht. Aber bisher eher auf dem Niveau "motivierter Hobbysportler". So habe ich bereits in den Jahren 2016, 2017 und 2018 bei den OCR Weltmeisterschaften teilgenommen und erst im Jahr 2018 alle meine Bänder behalten.
"Bänder behalten" heißt, dass man über die möglichen Distanzen (Shortcourse, Maincourse und Team-Run) alle Hindernisse schafft und somit sein Band am Handgelenk behalten darf. Schafft man ein Hindernis nicht, so wird das Band vom Handgelenk geschnitten und man kommt nicht in die offizielle WM-Wertung.
So erging es mir 2016 und 2017. Nachdem ich 2017 bei der WM in Kanada mein Band erneut nicht behalten konnte, musste sich etwas ändern. Ich habe das Training an den Hindernissen ernster genommen und viel mehr Griffkraft trainiert.
Ich hatte mir 2017 bereits ein erstes Ziel gesetzt, 2018 mein Band bei der OCR WM unbedingt zu behalten, auch wenn mir die Platzierung nicht wichtig war. So kam die Weltmeisterschaft in England (nähe London) und tatsächlich konnte ich diesmal meine Angsthindernisse (z.B. "A-Frame", das große Multirig und andere richtig technische Hindernisse) bewältigen und auf allen drei Distanzen mein Band behalten! Das war für mich, nach einem intensiven Trainingsjahr ein erster, wenn auch kleiner Erfolg auf dem Weg zu meinem großen Ziel!
Meine Laufleistung war trotz eines intensivierten Lauftrainings nicht der Rede wert, so dass ich in der zweiten Hälfte platziert wurde. Das war aber für mich voll ok, denn mein erstes Etappenziel "Band bei der WM2018 behalten" war geschafft!
Nun musste ich lernen, dass es keinen Sinn macht alle Rennen die möglich sind, auch zu laufen. Wenn man wirklich Fortschritte machen möchte, dann muss man sein Training periodisieren und mit Motivation und Plan an die Sache ran gehen. Als zertifizierter Fitness- und Athletiktrainer weiß ich genau wie das geht. Hinzu kommt, dass ich die letzten zwei Jahre sehr viel über ein systematisches und erfolgreiches Lauftraining gelernt habe und sich damit auch meine Laufzeiten verbessert haben.
Trotzdem bin ich keine 20 mehr und meine Fortschritte müssen nachhaltig erarbeitet werden. Anfang 2017 hatte ich große Probleme mit dem Hüftbeuger, so dass ich fast drei Monate nicht ordentlich trainieren konnte und die Ursache bekämpfen musste. Anfang 2018 kam ein weiterer, kleiner Rückschlag, nachdem bei mir Bluthochdruck diagnostiziert wurde und ich erstmal zwei Monate nur mit einem Puls bis 130 trainieren durfte. Das sind Rückschläge, aber auch Chancen. Wenn ich in dieser Zeit nicht an meiner Geschwindigkeit arbeiten konnte, dann an der Grundlagenausdauer. Wenn man Probleme mit dem Hüftbeuger bekommt, dann muss man die Ursachen dafür ändern. "Jedes Böse hat auch sein Gutes"! Auf alle Fälle habe ich gelernt, dass ein nachhaltiges Training überaus wichtig und unverzichtbar ist. Gerade dann, wenn man ein so langfristiges Ziel hat, muss das Training gut geplant werden! Das gehört auch zu dem "Weg" dazu und auch daran wächst man zu einem besseren Sportler und (in meinem Fall) auch zu einem besseren Trainer. Deshalb freue ich mich, meine Erfahrungen in Form von Trainingsplänen auch anderen OCR´lern weiter geben zu können. Mich macht es oft noch glücklicher die Erfolge von Menschen die mir Herzen liegen zu sehen, als meine Eigenen.
- 2019 -
Stärken fördern und die Schwächen etwas verringern
2019 habe ich mir sportlich eigentlich gar keine Ziele setzen müssen, denn ich weiß, dass der 2018 eingeschlagene Weg gut ist und mich viel weiter gebracht hat. Ich muss weiter an meinen Laufzeiten arbeiten, wobei ich das Laufen als meine Stärke ansehe. Aber was heißt schon "Laufen"? In der Gegend in der ich trainiere gibt es kaum Berge zum Trainieren. Selbst Hügel sind es nur Wenige. Das heißt, dass ich mich bisher sehr stark auf die flachen Strecken konzentriert habe. Das ist schön, wenn man sich da verbessert, aber sobald das erste Rennen mit vielen Höhenmetern kommt....... naja in meinem Fall würde ich das mal vorsichtig als "suboptimal" bezeichnen Deshalb ist es schwer, sich beim Laufen nur EIN konkretes Ziel für ein Jahr zu setzen. Eigentlich muss es eine Kombination wie z.B. "Ich möchte bis zum 31.10.2019 meine Laufzeit auf die 10K-Distanz auf die "Zeit x" verbessern und pro Woche mindestens 1000 Höhenmeter bewältigen. Aber reicht das? Ich meine, was wenn man dann auf einmal ein Rennen mit 25 Kilometer Länge läuft, die Trainingsschwerpunkte aber auf Distanzen bis 15 Kilometer lagen? Naja, da geht einem spätestens nach 20K die Puste aus. Zumindest lässt die Leistung nach.
Für mich heißt die Lösung "Fokussierung"! Mein wichtigstes Saisonrennen ist die OCR WM! Und dort muss ich 15 Kilometer Laufstrecke bewältigen. Also trainiere ich genau darauf, denn das bringt mich meinem Ziel näher. Natürlich bedeutet das, dass ich bei einer Langdistanz keine optimalen Zeiten laufen werde, bei einer Kurzdistanz ebenfalls nicht. Ich habe ja auch nicht darauf trainiert! Das ist manchmal in der Praxis gar nicht so einfach durchzuhalten, denn die Versuchungen lauern überall. Aber Fokussierung auf das Ziel hilft hier. Es heißt ja nicht, dass ich keine Kurz- und Langdistanzen laufe, aber mir ist eben bewusst, dass ich dort nicht die Ergebnisse erzielen werde, welche ich auf die Mitteldistanz (meine Trainingsdistanz) erzielen möchte.
Und wenn Laufen meine Stärke ist, dann sind ein Teil der Hindernisse meine Schwächen. Dazu gehören bei meiner Figur (eher der schlanke Läufer) die Carries! Ach ja, vor allem die Carries den Berg nach oben Mit meinen dünnen Haxn ist das auch kein Wunder. Und ich habe immer noch Schwächen in der Griffkraft, welche ich optimieren möchte und und muss.
Trotzdem liegt mein Hauptfokus an dem Ausbau meiner Stärken, also meiner Laufleistung!
Kraft in den Beinen für bessere Ergebnisse bei den Carries und am Berg
Kennt ihr das? Ihr lauft ein gutes Rennen, die Hindernisse sind eigentlich kein Problem und nun kommen die ersten Carries. Ihr müsst einen Sandsack über einen bestimmten Parcour schleppen, oft geht es zusätzlich mit den Gewichten bergauf. Für mich ist das bisher immer die Hölle gewesen. Wenn ich die Carries langsam trage, dann ist alles in Ordnung. Aber dann werde ich von Vielen überholt. Irgendwie blöd. Wenn ich sie schnell trage, dann bekomme ich oft nach den Carries Krämpfe in der hinteren Oberschenkelmuskulatur, den Waden oder sogar im Quadrizeps (vorderer Oberschenkel).
Klar, ich weiß genau woran das liegt! Ich muss mehr gezieltes Krafttraining für meine Beine machen. Läufer lassen dies gerne weg. Wenn ich z.B. vor dem Lauftraining Krafttraining einbauen würde, dann ist die Lockerheit und Geschwindigkeit im Lauftraining futsch. Nach dem Lauftraining bin ich meist zu müde, denn ich trainiere natürlich so, dass ich oft meine Komfortzone verlasse. Nun habe ich aber fünf Laufeinheiten pro Woche. Wenn ich also ein gutes Krafttraining für die Beine (Legday) an den Tagen einbaue an denen ich keine Laufeinheit habe, dann ist der "Tag danach" kaum mehr für ein Lauftraining zu gebrauchen. Merkt ihr was? Das "Henne-Ei-Problem". Das ist der Grund, warum ich bisher die Krafteinheiten für die Beine vernachlässigt habe. Und das ist wiederum der Grund für meine schlechte Performance mit Gewichten.
Ich habe mir hierfür eine Lösung überlegt, aber bevor ich euch die schreibe würde ich gerne eure Erfahrungen dazu hören! Wie löst ihr das Problem?
Ich für mich habe mir überlegt, das Ganze mit der fehlenden Kraft in den Beinen zweigleisig anzugehen. Zum Einen möchte ich in zwei Laufeinheiten pro Woche Höhenmeter einbauen. Ich bin überzeugt, dass diese Maßnahme meine Kompetenz bei Bergläufen verbessert. Vor einigen Jahren hatte ich dazu einen kleinen Artikel zu dem Thema "Berglauftraining" geschrieben, welcher Dir als Leser vielleicht hilft. Ich möchte die darin enthaltenen Tipps natürlich auch einhalten!
Doch ich möchte ergänzend dazu noch zweimal die Woche Krafttraining für die Beine machen. Nicht bis zur Erschöpfung, aber so konsequent, dass ich mich bis zum Jahresende spürbar steigere. Dazu werde ich viel mit Sandsäcken, aber auch im Fitnessstudio an den Geräten trainieren und zielgerichtete, funktionelle Übungen in meinen Trainingsplan einbauen. Damit mich das in meinem Lauftraining nicht stört, möchte ich solche Übungen in gesonderten Einheiten machen. Das heißt konkret, dass es bei mir zwei Tage die Woche geben wird, an denen ich zwei Trainingseinheiten pro Tag habe. Eine vor der Arbeit, die Zweite (wie bisher gewohnt) danach.
Letztes Wochenende habe ich mich noch ausführlich mit einem Triatleten über dieses Problem unterhalten. Er gab mir den Tip, aktiv Fahrradfahren einzubauen. Das lässt sich bei mir sicherlich integrieren! Gut.... das heißt also konkret:
- Zweimal die Woche Krafttraining für die Beine
- Mehr Bergläufe ins Training einbauen
- So oft wie möglich mit dem Fahrrad in die Arbeit und wieder zurück fahren
1. Quartal 2019
Läuferisch war das erste Quartal 2019 mit Ausnahme einer Woche fiebriger Erkältung gut. Ich bin bisher 550 Kilometer gelaufen, und habe meine Grundlagenausdauer und Grundschnelligkeit gestärkt. Ich trainiere wie beschrieben auf eine Strecke von 15km, das heißt, dass ich durchaus auch längere Läufe (über 20km) mache, der Großteil meiner Trainingsdistanzen jedoch zwischen 12 und 17 Kilometer liegen.
Das Tempo ist wie geplant. Derzeit kann ich die 10km in etwas unter 47 Minuten laufen, mit viel Quälen etwas unter 46 Minuten. Aber das Tempotraining beginnt eigentlich erst richtig. Bisher war mir die Basis wichtiger, worauf jetzt die schnelleren Laufzeiten draufgesetzt werden. Als Ziel habe ich mir dieses Jahr vorgenommen, auf ebener Strecke etwas unter 45 Minuten zu bleiben. Das habe ich bisher noch nie geschafft, aber man muss sich ja ständig weiterentwickeln. Schon komisch irgendwie..... ich möchte schneller werden, werde aber zeitgleich immer älter. Tja, egal. Die Jugend bringt einem niemand wieder zurück. Klingt alt, oder? Ich finde schon.
Ach aporopos Laufen...... die Anzahl meiner zurückgelegten Höhenmeter liegt unter 2000. Das heißt, eigentlich habe ich noch kein richtiges Höhenmetertraining gemacht. Das muss natürlich besser werden, logo. Die besten Laufzeiten helfen nix, wenn man das Laufen nach oben oder auch downhill nicht gewohnt ist.
Dieses Jahr möchte ich weniger Rennen laufen, so der feste Vorsatz. Gut, bisher habe ich das gut eingehalten. Lediglich einen Spartan Sprint in Kaprun und einen Spartan Super auf Mallorca. Den Sprint in Kaprun bin ich zum Spaß in der "Open" gelaufen, den Super in Mallorca mit Erkältung im Team. Die Zeiten sind also bisher noch nicht aussagekräftig. Heißt aber auch, dass ich mich bisher noch nicht qualifiziert habe. Weder für die EM noch für die WM. Letztes Jahr hatte ich um diese Zeit bereits beide Qualis. Aber gut, da muss ich ruhig bleiben und nach Plan arbeiten.
Was bisher zu kurz gekommen ist, ist das Bouldern und das Training an den Hindernissen. Aufgrund meiner anderen 4 aus meinem "Big 5-Programm" musste ich priorisieren und dadurch blieb zu wenig Zeit für die Boulderhalle. Aber das wird sich die nächsten Monate definitiv ändern
Eigentlich bin ich mit dem ersten Quartal 2019 durchaus zufrieden. Es gibt aber noch viel Luft nach oben.
Veränderungen im Leben und im Sport
Kennt ihr das auch? Gewisse Gewohnheiten, Menschen und Orte sind einem ans Herz gewachsen und deshalb möchte man am Liebsten ewig so weiter machen wie bisher. Aber diese Menschen und die Summe all der gewohnten Dinge haben einen zu dem Menschen werden lassen der man bereits ist. Wenn man damit zufrieden ist, dann ist das ok. Aber ich denke immer "da geht noch mehr"! So ist das auch im Sport. Derzeit habe ich das Gefühl, dass ich etwas auf der Stelle trete. Ich werde nicht schlechter, aber ich entwickele mich zu langsam weiter. Zumindest fühle ich das so. Ich hatte im letzten Jahr eine Zeit in der das ganz anders war. Da habe ich (sportlich) gigantische Sprünge gemacht. Da hatte ich durchschnittlich zwei Trainingseinheiten pro Tag und habe den Fokus komplett auf das Training gelegt. Aber es muss auch anders gehen. Weiterentwicklung im Sport ohne Vernachlässigung anderer Dinge, Menschen und Erlebnissen.
Ich führe derzeit sehr viele Gespräche mit Menschen die in den einzelnen Lebensbereichen (in diesem Fall dem Sport) weiter sind als ich und möchte deren Einstellungen und Methoden kennen lernen. Man kann einfach schneller groß werden "auf den Schultern von Riesen". Also warum alles selbst ausprobieren wenn es Menschen gibt die einem mit ihrem Wissen helfen können? Man muss nur genau zuhören und für sich das Passende herausziehen. Wie gesagt, das gilt nicht nur im Sport.
Ich stelle mein Training derzeit um. Ob es funktioniert weiß ich nicht, aber ich werde es euch berichten.
2. Quartal 2019
Jetzt wird´s konkret! Mit Zielen konsequent nach Vorne gehen.....
Ich trainiere fleißig und komme gut voran. Aber ich habe in meinem Leben gelernt, dass "gefühlt" wenig hilft. Man muss sich konkrete Ziele setzen, sich überlegen wie man diese erreichen kann und diese dann konsequent verfolgen. Dabei spielt die SMART-Regel eine entscheidende Bedeutung. Ihr kennt sie aus dem BWL Studium oder aus dem Wirtschaftsunterricht in der Schule. Zu der werde ich zu gegebener Zeit noch etwas mehr schreiben. Nur soviel vorab.... Es geht dabei um eine Konkretisierung eines Ziels, so dass dieses messbar wird. Also genau das was ich brauche. Ich werde mir pro Quartal nicht mehr als zwei Ziele nehmen, sonst verliere ich den Fokus.
Ziel 1: 10K-Zeit unter 46 Minuten bis zum 30.06.2019
Ich laufe wöchentlich ca. 40 Kilometer und befolge seit ungefähr 15 Monaten einen strikten Plan, welcher mich schneller machen soll. Damit konnte ich meine 10K-Zeit von etwa 49 Minuten auf ca. 46 Minuten im September 2018 senken. Ich habe euch geschrieben, dass ich in meinem Alter sehr stark auf Nachhaltigkeit in meinem Training achten muss. Wenn man über 40 Jahre alt ist, dann muss man für Fortschritte härter arbeiten und man muss es so machen, dass man sich nicht überlastet sonst erreicht man das Gegenteil. Deshalb habe ich im Herbst 2018 eine kleine Schleife in meinem Lauftraining eingebaut und habe mehr an meiner Grundlagenausdauer gearbeitet. Dadurch ist die Geschwindigkeit etwas zu kurz gekommen, aber das war absolut ok für mich.
Seit dem Jahreswechsel sind wieder Intervalle im Training und ich versuche meine 2018er Zeit zu verbessern. Dazu muss ich aber erst wieder das Niveau vom Vorjahr erreichen und dann darauf aufbauen. Deshalb heißt es für mich: Bis zum 30.06. möchte ich die 10 Kilometer in 46 Minuten laufen.
Ziel 2: Gewicht auf 76 Kilo senken bis zum 30.06.2019
Derzeit wiege ich etwa 79 Kilo und das ist mir zu viel. Ich habe letztes Jahr gesehen wie viel Unterschied es macht, ein paar Kilo weniger auf den Rippen zu haben. Deshalb müssen bis zur Hälfte dieses Jahres drei Kilo weg! 76 Kilo sind das Ziel! Das Schöne an einem Gewichtsziel ist, dass man seinen Körper unheimlich gut kennen lernt. Ich probiere gerne aus. So habe ich letztes Jahr tolle Erfolge erzielt, indem ich abends auf Kohlehydrate verzichtet habe. Nun möchte ich das Intervallfasten probieren. Ich glaube, es ist gut machbar, dass man nach 20 Uhr nichts mehr isst, das Frühstück ausfallen lässt und dann erst zu Mittag wieder essen darf. Mal sehen.....
Spartanrace Beast in Orte
Nach einer Woche Urlaub am Gardasee und in Rom freue ich mich sehr auf das Spartanrace in Orte. Hier findet seit wenigen Jahren eine der größten, italienischen OCR-Veranstaltungen statt und die drei Rennen (Sprint, Super und Beast) sind sehr gut besucht. Ich bin schwer am Überlegen, ob ich den Beast oder den Super laufe. Eigentlich müsste ich den Super am Sonntag laufen, denn das ist die Distanz auf die ich eigentlich trainiere. Aber irgendwie hat der Beast so seinen eigenen Reiz und so starte ich beim Beast. Nicht unbedingt klug, aber in diesem Fall siegt das Herz.
Ich komme ganz gut ins Rennen und meistere die Hindernisse gut. Beim Balance Beam stürze ich und verletze mich am Knie und am Oberarm. Aber nicht so, dass ich nicht mehr laufen könnte. Das Knie behindert etwas, ja. Aber ich kann zumindest (langsam) weiterlaufen und die Verletzung reicht nicht als Ausrede für meine verpasste Quali.
Ich spüre wieder mein großes Manko! Auf den flachen Passagen bin ich stark und kann läuferisch gut mit den Ersten in meiner Altersklasse mithalten, am Berg dagegen nicht. Ich falle immer weiter ab und obwohl es nur ca. 500 Höhenmeter sind, verliere ich viel Zeit auf die Top-Leute in meiner Age-Group, so dass ich nur auf Postion 30 von ca. 100 Startern in meiner Agegroup lande. Ok, vielleicht hätte ich noch ein paar Plätze gutmachen können wenn das Knie nicht wäre, aber das eigentliche Problem ist schon meine mangelnde Kraft in den Oberschenkeln. Das Rennen an sich läuft aber gut und ich muss nur einmal Burpees machen (Balance Beam). Ich bin also zufrieden und freue mich, ein tolles Rennen gelaufen zu sein. Außerdem motiviert mich dieses Rennen noch mehr an mir zu arbeiten! Vor allem geht´s jetzt meinen dünnen Beinen an den Kragen
Insbruck Alpine Trail Running Festival - 25K
Wie schon gesagt, mir ist es sehr wichtig, dass meine Berglaufkompetenz besser wird. Dazu ist das Beste natürlich möglichst oft in den Bergen zu laufen. Also habe ich mich kurzerhand beim Insbruck Alpine Trailrunning Festival für die 25 Kilometer angemeldet. Man wird sehr demütig, wenn man sieht, dass die 25 Kilometer dort eine Kurzdistanz ist. Neben den 25K gibt es noch die 42 Kilometer, die 65 Kilometer und die 85 Kilometer! Es ist einfach unglaublich.....85 Kilometer am Stück zu Laufen ist für mich derzeit noch nicht vorstellbar. Vor allem, wenn man die etwa 3500 Höhenmeter mit hinzu nimmt. Aber bleiben wir bei den "Anfängern", den 25K-Läufern..... Wir hatten gerade einmal 930 Höhenmeter, aber auch das war für mich vollkommen ausreichend und meinen Zwecken dienlich. Ich bin diese in etwa 3 Stunden gelaufen und habe mich gut gefühlt. Es hätte besser gehen können, aber nach Kilometer 15 hatte ich für ca. drei Kilometer einen kleinen Einbruch in meiner Leistung. Vielleicht lag es am Kohlehydrathaushalt, vielleicht an Dehydration, ich weiß es nicht. Aber ich habe wieder zwei Ansätze gefunden an denen ich probieren kann, damit es beim nächsten Mal noch besser wird. Tatsache ist, dass ich viel Spaß hatte und solch ein Trail ein super Training für mein großes Ziel ist. Dieses Trailrunning finde ich gut, ich glaube, das mach ich öfter!
Da ich über meine Big5ForLife gesamtheitlich berichten möchte, werde ich künftig auf der Seite RockYorGoal.de weiter berichten. Aber keine Sorge.... es wird hier auch immer wieder Updates geben
Uwe
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held -
Geil. Ich steh auf große Ziele. Als Triathlet empfehle ich Dir in die Pedale zu treten. Das löst Dein Problem mit den dünnen Beinen Berglauf wirst du dir aber nicht sparen können. Just do it.