Hallo zusammen,
am vergangenen Samstag habe ich in Nimwegen meine ersten beiden Strong Vikings dieser Saison absolviert.
Nachdem über Nacht leider meine Erkältung zurückgekehrt ist, war ich Sonntag als Zuschauer vor Ort und habe auch dort ein paar Eindrücke sammeln können.
Grundsätzliches zu Nimwegen:
Die Strecke war wie immer wunderschön in die Landschaft integriert.
Ich persönlich fand, dass die Hindernisse diesmal sehr geballt an einigen Hotspots waren, aber das ist Geschmackssache. Viele freuen sich über längere Laufpassagen, auch für die Zuschauer ist das so attraktiver.
Ansonsten: Einige Teile der Streckenführung waren im Vergleich zum vergangenen Jahr (Mud-Editon) umgekehrt, was der Qualität natürlich keinen Abbruch tut.
Schwierigkeit der Hindernisse im Allgemeinen:
In meinen Augen wurde hier im Vergleich zum vergangenen Jahr noch einmal eine (kleine) Schippe oben drauf gelegt.
Mehr Hangel-Elemente, eine neue Half-Pipe (siehe dazu der eigene Punkt), eine zunehmende Anzahl an Carrys, etc.
Was soll ich sagen? Mir gefällts!
Qualität der Hindernisse:
Wie von SV gewohnt rundum hervorragend.
Beim neuen Black-Box-Hindernis (siehe dazu der eigene Punkt), habe ich von raus schauenden Schrauben gehört, die sollten beseitigt werden, aber ansonsten in meinen Augen alles perfekt!
Strafen-Regelung:
In meinen Augen zu kompliziert. Seit vergangenen Jahr gilt für die normalen Läufer, dass Strafen nur bei Saga-Hindernissen gemacht werden müssen, sofern:
a) das Hindernis geskippt wird (20 Burpees) oder
b) das Hindernis gefailt wird (10 Burpees).
Im Vergleich zum vergangenen Jahr sind die Saga-Hindernisse nun zwar deutlicher gekennzeichnet, ich persönlich habe manchmal jedoch trotzdem fast ein schlechtes Gewissen im Falle eines Fails am Hindernis "vorbeizugehen"
Ich habe auch tatsächlich an beiden Tagen viele Läufer gesehen, die auch an Nicht-Saga-Hindernissen Strafen gemacht haben (was ich äußerst positiv finde).
Für Irons gilt ja sowieso, jedes gefailte Hindernis = 10 Burpees bzw. geskippte Hindernis = 20 Burpees. Die Einhaltung dessen ist wie immer ein anderes Thema, aber das ist kein Vorwurf an SV sondern den mangelnden Sportsgeist der Läufer.
Meiner Meinung nach:
Fail oder Skip - Immer 10 Burpees, das ist einfach und führt zu keinerlei Diskussionen.
Sonst kann man sich Hindernisse wie den Hammer-Wurf sparen, ein Saga-Hindernis ist der nämlich nicht.
Storm the Castle 2019:
Eine der im wahrsten Sinne des Wortes "großen" Neuerungen der Saison.
Die Half-Pipe wurde erhöht. Hinzukommen kurze Taue die von oben herunterhängen, allerdings auf einer Höhe, sodass durchaus Tempo aufgenommen werden muss, um diese zu erreichen.
Letztes Jahr habe ich die Pipe auch beim Iron in der dritten Runde alleine und ohne Tau geschafft. Daran wäre dieses Jahr wohl nicht zu denken.
Die Taue führen zwar dazu, dass man oben ist, aber um dann die Hände oder Füße an/über den Balken zu bekommen gehört dann nochmal ordentlich Kraft dazu.
Für meinen Geschmack ist er tatsächlich einen Tick zu hoch / zu schwer geworden.
Das gilt insb. für die eher Hobby-orientieren Läufer. In kleineren Startwellen gab es oftmals lediglich die Volunteers die oben ausgeholfen haben, um den Leuten zu einem Erfolgserlebnis mit Bezwingen des Castles zu helfen.
Auch bei den Series-Läufern sind daran einige durchaus verzweifelt, was jedoch nicht unbedingt ein Kritik-Punkt ist. Von den Series-Läufern kann in meinen Augen eben auch mehr erwartet werden, als von den Normal-Läufern.
Vorschlag: Ein Blick zur Konkurrenz: Beim Tough Mudder wurde die dortige Pipe letztes Jahr kleiner gemacht, was zu viel Kritik geführt hat.
Die Kritik wurde jedoch schnell angenommen und die Pipe halb-halb aufgebaut, sodass jeder die Wahl zwischen zwei Schwierigkeitsgraden (in Form von unterschiedlicher Höhe und Griffigkeit des oberen Endes) hatte.
Zwar ein Upgrade des Hindernisses, in meinen Augen jedoch etwas zu Lasten der Allgemeinheit/Mehrheit der Läufer.
Black-Box-Hindernis:
Das Hindernis war etwa 1.5m hoch und war von außen nur als schwarz abgedecktes etwas zu erkennen.
Insgesamt fand ich das Hindernis tatsächlich witzig. Die Idee war einfach mal was neues, ich bitte nur zwei Aspekte zu bedenken:
1. Im Sommer könnte das darunter unterträglich heiß werden.
2. Was ist, wenn darin jemand kollabiert? Zum einen kann das durchaus einen Moment dauern, bis es überhaupt jemand mitbekommt, zum anderen ist die Bauart eben auch ziemlich "kompakt".
Wer sich spoilern möchte:
Spoiler anzeigen
Sonstige "neue" Hindernisse:
- Viking Rings: Etwa 6m langes Hangel-Hindernissen, welches ausschließlich aus Ringen besteht. Simpel, aber cool und hat bei der Series einigen Läufer die Bib bzw. wertvolle Zeit gekostet. In meinen Augen eine einfache, aber gute Ergänzung der Hindernisse.
- Iron Tails: Eine Mini-Variante des Low-Rigs bestehend aus drei hängenden Stangen, an denen sich entlang gehangelt werden muss. Relativ einfach, aber für die Lightning-Distanz eine schöne Ergänzung des Repertoires.
- Sprint of Faith: Nochmal ein Ring Diesmal jedoch mit einer aufsteigenden Strecke. Ihr springt an den Ring und müsst genug Schwung haben, damit der Ring entlang seiner "Bahn" voranrollt und ihr am Ende die Glocke läuten könnt.
Gelingt euch das nicht, rutscht ihr wieder zurück und dürft von vorne anfangen. Ich fands cool, der Aufbau hat mich ein wenig an den Flying Franzke bei Xletix erinnert.
- Dragons-Peg: Der Anfang ist ein geneigtes Peg-Board in dem ihr euch mit den Armen wie bei einem Peg-Board hochziehen müsst. Danach kommt der aus der alten Varjagen-Saga bekannte Sprung auf die Schrägwand. Danach mit einem Seil die nächste Schragwand runterlassen und irgendwie das Seil auf der anderen Seite greifen. Ich fands cool, insb. wegen dem nostalgischen Effekt des Sprungs, der viele viele Läufer immer wieder einiges an Überwindung kostet.
- Berserker Crawl: Hat auf Facebook zu einigen Diskussionen geführt. Insgesamt schaffen es mehr als ich erwartet hätte. Viele andere Vereinfachen die Sache etwas, indem die tragenden Stahl-Balken mitgenutzt werden.
Ich finde die Idee klasse, auch wenn ich selber keinerlei Chance habe, dass Hindernis zu bewältigen. Ich hab direkt als alle Füße und Hände in den Ringen waren gemerkt, dass das Hindernis für meinen Arm zu unberechenbar ist und abgebrochen.
- Unicef-Hindernis: War in meinen Augen gesperrt gewesen. Sah vom Grundgerüst her aus wie das alte Multi-Rig, in welches Taue gehangen wurden, über die eigentlich hätte gehangelt werden sollen.
Finisher-Shirts:
Das blaue ist schick, das gelbe nicht, aber das soll es nicht sein.
Ich finde die Idee eines neon-gelben Finisher-Shirts klasse. Wieso? Ganz einfach: Es erfüllt einen Zweck.
Das gelbe Shirt ist mit Reflektor-Applikationen versehen und somit für die Sichtbarkeit bei Nacht geschaffen.
Somit haben wir endlich mal einen Grund unsere Finisher-Shirts auch zu tragen, damit wir beim Laufen am Abend trotzdem gesehen werden!
Sonstiges:
Es wird versucht, die Tonnen an Strecken-Absteck-Band zu reduzieren und durch kleine Fähnchen zu ersetzen.
Funktioniert in meinen Augen super, an den Stellen wo es zu Missverständnissen hätte kommen können wurde weiterhin Absperr-Band genutzt und zusätzlich Pfeil-Schilder genutzt.
In dem Sinne:
Auf eine tolle Saison 2019 mit unseren Wikingern!
am vergangenen Samstag habe ich in Nimwegen meine ersten beiden Strong Vikings dieser Saison absolviert.
Nachdem über Nacht leider meine Erkältung zurückgekehrt ist, war ich Sonntag als Zuschauer vor Ort und habe auch dort ein paar Eindrücke sammeln können.
Grundsätzliches zu Nimwegen:
Die Strecke war wie immer wunderschön in die Landschaft integriert.
Ich persönlich fand, dass die Hindernisse diesmal sehr geballt an einigen Hotspots waren, aber das ist Geschmackssache. Viele freuen sich über längere Laufpassagen, auch für die Zuschauer ist das so attraktiver.
Ansonsten: Einige Teile der Streckenführung waren im Vergleich zum vergangenen Jahr (Mud-Editon) umgekehrt, was der Qualität natürlich keinen Abbruch tut.
Schwierigkeit der Hindernisse im Allgemeinen:
In meinen Augen wurde hier im Vergleich zum vergangenen Jahr noch einmal eine (kleine) Schippe oben drauf gelegt.
Mehr Hangel-Elemente, eine neue Half-Pipe (siehe dazu der eigene Punkt), eine zunehmende Anzahl an Carrys, etc.
Was soll ich sagen? Mir gefällts!
Qualität der Hindernisse:
Wie von SV gewohnt rundum hervorragend.
Beim neuen Black-Box-Hindernis (siehe dazu der eigene Punkt), habe ich von raus schauenden Schrauben gehört, die sollten beseitigt werden, aber ansonsten in meinen Augen alles perfekt!
Strafen-Regelung:
In meinen Augen zu kompliziert. Seit vergangenen Jahr gilt für die normalen Läufer, dass Strafen nur bei Saga-Hindernissen gemacht werden müssen, sofern:
a) das Hindernis geskippt wird (20 Burpees) oder
b) das Hindernis gefailt wird (10 Burpees).
Im Vergleich zum vergangenen Jahr sind die Saga-Hindernisse nun zwar deutlicher gekennzeichnet, ich persönlich habe manchmal jedoch trotzdem fast ein schlechtes Gewissen im Falle eines Fails am Hindernis "vorbeizugehen"
Ich habe auch tatsächlich an beiden Tagen viele Läufer gesehen, die auch an Nicht-Saga-Hindernissen Strafen gemacht haben (was ich äußerst positiv finde).
Für Irons gilt ja sowieso, jedes gefailte Hindernis = 10 Burpees bzw. geskippte Hindernis = 20 Burpees. Die Einhaltung dessen ist wie immer ein anderes Thema, aber das ist kein Vorwurf an SV sondern den mangelnden Sportsgeist der Läufer.
Meiner Meinung nach:
Fail oder Skip - Immer 10 Burpees, das ist einfach und führt zu keinerlei Diskussionen.
Sonst kann man sich Hindernisse wie den Hammer-Wurf sparen, ein Saga-Hindernis ist der nämlich nicht.
Storm the Castle 2019:
Eine der im wahrsten Sinne des Wortes "großen" Neuerungen der Saison.
Die Half-Pipe wurde erhöht. Hinzukommen kurze Taue die von oben herunterhängen, allerdings auf einer Höhe, sodass durchaus Tempo aufgenommen werden muss, um diese zu erreichen.
Letztes Jahr habe ich die Pipe auch beim Iron in der dritten Runde alleine und ohne Tau geschafft. Daran wäre dieses Jahr wohl nicht zu denken.
Die Taue führen zwar dazu, dass man oben ist, aber um dann die Hände oder Füße an/über den Balken zu bekommen gehört dann nochmal ordentlich Kraft dazu.
Für meinen Geschmack ist er tatsächlich einen Tick zu hoch / zu schwer geworden.
Das gilt insb. für die eher Hobby-orientieren Läufer. In kleineren Startwellen gab es oftmals lediglich die Volunteers die oben ausgeholfen haben, um den Leuten zu einem Erfolgserlebnis mit Bezwingen des Castles zu helfen.
Auch bei den Series-Läufern sind daran einige durchaus verzweifelt, was jedoch nicht unbedingt ein Kritik-Punkt ist. Von den Series-Läufern kann in meinen Augen eben auch mehr erwartet werden, als von den Normal-Läufern.
Vorschlag: Ein Blick zur Konkurrenz: Beim Tough Mudder wurde die dortige Pipe letztes Jahr kleiner gemacht, was zu viel Kritik geführt hat.
Die Kritik wurde jedoch schnell angenommen und die Pipe halb-halb aufgebaut, sodass jeder die Wahl zwischen zwei Schwierigkeitsgraden (in Form von unterschiedlicher Höhe und Griffigkeit des oberen Endes) hatte.
Zwar ein Upgrade des Hindernisses, in meinen Augen jedoch etwas zu Lasten der Allgemeinheit/Mehrheit der Läufer.
Black-Box-Hindernis:
Das Hindernis war etwa 1.5m hoch und war von außen nur als schwarz abgedecktes etwas zu erkennen.
Insgesamt fand ich das Hindernis tatsächlich witzig. Die Idee war einfach mal was neues, ich bitte nur zwei Aspekte zu bedenken:
1. Im Sommer könnte das darunter unterträglich heiß werden.
2. Was ist, wenn darin jemand kollabiert? Zum einen kann das durchaus einen Moment dauern, bis es überhaupt jemand mitbekommt, zum anderen ist die Bauart eben auch ziemlich "kompakt".
Wer sich spoilern möchte:
Das Hindernis hat drei "Stockwerke". Pro Ebene bis zum Ende durchkrabbeln und am Ende nach oben auf die nächste Eben wechseln, das Ganze insg. drei mal und ihr kommt am anderen Ende bei einer Mini-Rutsche (perfekt für eine Water-Edition) wieder raus.
Sonstige "neue" Hindernisse:
- Viking Rings: Etwa 6m langes Hangel-Hindernissen, welches ausschließlich aus Ringen besteht. Simpel, aber cool und hat bei der Series einigen Läufer die Bib bzw. wertvolle Zeit gekostet. In meinen Augen eine einfache, aber gute Ergänzung der Hindernisse.
- Iron Tails: Eine Mini-Variante des Low-Rigs bestehend aus drei hängenden Stangen, an denen sich entlang gehangelt werden muss. Relativ einfach, aber für die Lightning-Distanz eine schöne Ergänzung des Repertoires.
- Sprint of Faith: Nochmal ein Ring Diesmal jedoch mit einer aufsteigenden Strecke. Ihr springt an den Ring und müsst genug Schwung haben, damit der Ring entlang seiner "Bahn" voranrollt und ihr am Ende die Glocke läuten könnt.
Gelingt euch das nicht, rutscht ihr wieder zurück und dürft von vorne anfangen. Ich fands cool, der Aufbau hat mich ein wenig an den Flying Franzke bei Xletix erinnert.
- Dragons-Peg: Der Anfang ist ein geneigtes Peg-Board in dem ihr euch mit den Armen wie bei einem Peg-Board hochziehen müsst. Danach kommt der aus der alten Varjagen-Saga bekannte Sprung auf die Schrägwand. Danach mit einem Seil die nächste Schragwand runterlassen und irgendwie das Seil auf der anderen Seite greifen. Ich fands cool, insb. wegen dem nostalgischen Effekt des Sprungs, der viele viele Läufer immer wieder einiges an Überwindung kostet.
- Berserker Crawl: Hat auf Facebook zu einigen Diskussionen geführt. Insgesamt schaffen es mehr als ich erwartet hätte. Viele andere Vereinfachen die Sache etwas, indem die tragenden Stahl-Balken mitgenutzt werden.
Ich finde die Idee klasse, auch wenn ich selber keinerlei Chance habe, dass Hindernis zu bewältigen. Ich hab direkt als alle Füße und Hände in den Ringen waren gemerkt, dass das Hindernis für meinen Arm zu unberechenbar ist und abgebrochen.
- Unicef-Hindernis: War in meinen Augen gesperrt gewesen. Sah vom Grundgerüst her aus wie das alte Multi-Rig, in welches Taue gehangen wurden, über die eigentlich hätte gehangelt werden sollen.
Finisher-Shirts:
Das blaue ist schick, das gelbe nicht, aber das soll es nicht sein.
Ich finde die Idee eines neon-gelben Finisher-Shirts klasse. Wieso? Ganz einfach: Es erfüllt einen Zweck.
Das gelbe Shirt ist mit Reflektor-Applikationen versehen und somit für die Sichtbarkeit bei Nacht geschaffen.
Somit haben wir endlich mal einen Grund unsere Finisher-Shirts auch zu tragen, damit wir beim Laufen am Abend trotzdem gesehen werden!
Sonstiges:
Es wird versucht, die Tonnen an Strecken-Absteck-Band zu reduzieren und durch kleine Fähnchen zu ersetzen.
Funktioniert in meinen Augen super, an den Stellen wo es zu Missverständnissen hätte kommen können wurde weiterhin Absperr-Band genutzt und zusätzlich Pfeil-Schilder genutzt.
In dem Sinne:
Auf eine tolle Saison 2019 mit unseren Wikingern!