Erfahrungsbericht Mud Masters Marathon am 05.05.2018 am Airport Weeze

    • Erfahrungsbericht Mud Masters Marathon am 05.05.2018 am Airport Weeze

      Hier mal wieder ein kleiner Erfahrungsbericht von mir. Wer überlegt ob er oder sie sich mal an nen OCR-Marathon wagen sollte kann ich nur klar und deutlich sagen: MACHEN!! Da ich bzgl. potenzieller Zeiten allerdings überhaupt keine Idee hatte hab ich mich mit nem Kumpel erstmal für den "cut-off-freien" Mud Masters Marathon gemeldet. Hier ein paar Eindrücke:

      Preis
      99,- haben wir in der ersten Preisstufe gezahlt. Find ich nicht wirklich günstig, aber auch nicht unbedingt zu überteuert.

      Anfahrt
      Die Adresse war im Vorfeld bekannt und eindeutig, die Ausschilderung auf den letzten Metern war gut, dazu noch einiges an Einweisern, top!

      Parken
      Direkt auf dem Eventgelände, kein nennenswerter Fußweg zur Registrierung, Start und Zielbereich. Hat zwar 8 Euro (irgendwie der Standartpreis bei den Holländern) gekostet, allerdings war im Vorfeld angekündigt worden dass es nicht gratis ist. Sowohl die An- als auch die Abreise vom Gelände hat gut funktioniert.

      Start-, Ziel- und Eventbereich
      Hier merkt man, dass Mud Masters Weeze doch zu den größeren Veranstaltungen gehört und dementsprechend auch einige "Aussteller" vor Ort sind. Die Polizei NRW, die Kameraden von der Bundeswehr, diverse Fitness-Anbieter, DMAX, Futterstände, ... Durchaus ein Areal, in dem auch Begleitpersonen einige Zeit verbringen können ohne sich zu langweilen. Richtig cool sind auch die immer wieder startenden und landenden Flugzeuge, so nah kommt man denen ja recht selten, und dann noch während nem Lauf :thumbsup:

      Gepäck
      Wie beim Tough Mudder, Spartan Race und Co.: Gepäck wird (gratis) abgegeben, Bändchen ans Gepäck, Bändchen ans Handgelenk fertig. Sowohl Abgabe als auch Abholung ging extrem zügig. Im Unterschied zum Strong Viking gibt man hier die Tasche an einer "Theke" ab un bekommt sie auch wieder ausgehändigt, so dass kein Risiko besteht, dass ein Fremder in einem unbeobachteten Moment in der Tasche wühlt.

      Warm Up
      Ganz nett, aber nichts wildes. Bisschen Animation halt, aber nichts was ich als wirkliches "warm machen" empfinden würde...

      Strecke / Hindernisse
      Mud Masters? SAND Masters!!! Gefühlt war 1/3 der Strecke Sand, was ordentlich Körner gezogen hat. Insgesamt aber eine echt tolle Strecke, teilweise durch Wäldchen, durch den Sandabbaubetrieb, da kam keine Langeweile auf. Die Hindernisse waren ebenfalls allesamt professionell aufgebaut, keine Stellen an denen ich unnötige Verletzungsgefahren gesehen hätte. Highlight für mich: Erstmals sämtliche Monkey-Bars und Seilklettereien geschafft, gerade an den Seilen ist ein wenig Technik doch echt hilfreich. Besonders wenn die Relation zwischen Arm-/Griffkraft und Körpergewicht so unglücklich ist wie bei mir...

      Highlight-Hindernis irgendwie der Flyer. Diese fette Rutsche in der Sandkuhle. Vier Mal durften wir drüber. Oberkracher war bei der dritten Runde, als wir mit mehreren Marathon-Läufern gemeinsam dort ankamen. Ruf vom Volunteer/Marshall: "Platz machen für die Marathon-Läufer!", da wurde auf der Treppe Spalier gebildet und wir sind unter dem Jubel der Anstehenden tatsächlich diese versch*ssene Treppe hochgelaufen. Nach ca. 30 km. Geiles Gefühl, auch wenn das unnötig viel Energie verbraucht hat.

      Weiteres Highlight: Auf der 12er Runde sind wir auf Joey Kelly getroffen, der mit dem Krombacher-Team gelaufen ist. Er hing grad auf der Schrägwand, hatte einem seiner Teammitglieder geholfen und sah uns kommen. "Hej, ihr lauft den Marathon? Cool, kommt her, ich helfe euch!" War zwar (bei mir ;) ) nicht erforderlich, trotzdem ne nette Anekdote, die den Kerl irgendwie sympathisch macht.

      Volunteers
      Viele. Gut gelaunt. Die Jungs und Mädels an den Verpflegungspunkten sind den Läufern mit "Tabletts" voller Wasserbecher entgegen gekommen, an den Hindernissen wurde ordentlich Stimmung gemacht, alles Tutti. Irgendwie stehe ich auf diese holländische Party-/Schlagermucke...

      beer

      Verpflegung
      Naja. Wasser, Bananen und Orangen. Zusätzlicher Verpflegungspunkt für die Marathonläufer kurz vor dem Ziel, wo es dann neben Wasser und Bananen noch Traubenzucker und nen Elektrolyt-Drink gab. Allerdings war die Verpflegung bei unserer letzten Zielquerung schon alle, und wir waren definitiv noch nicht die letzten... Wir waren recht froh über die Riegel, die wir dabei hatten.

      Finisher-Shirt
      Funktionsshirt, Qualität OK. Irgendwie schade, dass es hier für alle Läufer das gleiche Shirt gibt, irgendwie möchte man mit den 42k ja schon ein wenig angeben. Klar, man kann sich die Distanz auch für 5,- extra auf den Ärmel drucken lassen, aber das rockt doch auch nicht...

      Duschen
      Offene, kalte "Abspühlmöglichkeiten". Aufgrund des geringen Verschmutzungsgrades haben wir uns dazu entschieden, uns nur umzuziehen und ungeduscht nach Hause zu fahren...

      Fazit:
      Bezüglich der Veranstaltung habe ich (bis auf die leicht spartanische Verpflegung) eigentlich nichts auszusetzen. Einziges echtes Manko war für mich, dass es am 05.05. statt der bekannten Warnwesten ein "Marathon-T-Shirt" gab:


      Aufgrund der gewählten Farbe ist man damit im Pulk der übrigen Läufer jedoch untergegangen und musste sich an einigen Hindernissen tatsächlich deutlich vordrängeln, wann dann wiederum zu Murren der übrigen Läufer geführt hat. Fand ich für uns am Samstag schade, allerdings hat man aus diesem Thema anscheinend recht schnell gelernt und die Marathonis bereits am folgenden Samstag wieder mit den altbekannten Westen ausgestattet.

      Erwähnenswert finde ich auch die Stimmung unter den Marathon-Läufern. An einigen Stellen kam man sich entgegen, es wurde regelmäßig abgeklatscht und man hatte immer wieder mal ein paar aufmunternde Worte für die Läufer, die anscheinend schon stärker gelitten haben. Aufgrund der wechselnden Geschwindigkeiten hat man sich ja doch immer mal wieder gegenseitig überholt, sich dabei gegenseitig motiviert, im Ziel zusammen gefeiert, echt genial.

      Persönliches Fazit für mich: 32 Kilometer nach 05:13:16, nach 6 Stunden bereits 36 Kilometer auf der Uhr, nach 7,5 Stunden irgendwas knapp unter 44 Kilometer, insgesamt 48,82 Kilometer: IRON VIKING, ICH KOMME!!

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Thomas 81 ()

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