Erfahrungsbericht Celtic Warrior Zillingtal (7km) 2018

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    • Erfahrungsbericht Celtic Warrior Zillingtal (7km) 2018

      Anreise:
      Anreise aus Kottingbrunn (Bezirk Baden in der Nähe von Wien) in 30min. Der Parkplatz vor Ort war gut ausgeschildert und kostenlos.

      Festival Bereich (inkl. Bagcheck, Gaderobe, etc.):
      Beim Hindernislauf im Zillingtal ist einfach alles perfekt organisiert und man merkt dass die komplette Ortschaft an einem Strang zieht.
      Es gibt eine große Halle (ich glaube die ist von der freiwilligen Feuerwehr) neben dem Start/Ziel Areal – darin befindet sich Anmeldung (nach 10min erledigt), Gastro, Bühne, zahlreiche Sitzmöglichkeiten, Garderobe wo man seine Sachen während dem Lauf deponieren kann und nur ein paar Schritte entfernt ein großes Duschzelt (mit warmen Wasser <3 ).
      Zusätzlich gibt es im Start/Ziel Bereich noch ein paar Zelte mit Gastro und sonstigem Zeug.

      Rennen:
      In Österreich gibt’s nur no in de Berg einen gscheiten Winter haben sie gesagt – möp möp – die Woche vor dem Lauf hatte es um die -15°C. Daher war die große Frage was zieh ich bloß an zum härtesten Hindernislauf in der Alpenrepublik. Am Renntag hatte es dann gnädigerweise um die 0°C. Um 14Uhr viel der Startschuss für die 7km Läufer – da quälten sich alljene die Ultra, 30km und 15km liefen schon längere Zeit über den Kurs. Die Startwellen wurden neben der Musikbeschallung durch die „aufbauenden“ Worte des Drill Sergeants in das Rennen entlassen.
      Am Anfang geht es über den Kirchberg wo man den Hügel ein paar Mal rauf und runter läuft und es die ersten einfachen Hindernisse zu bewältigen gilt.
      Nächste Station war das Start/Ziel Gelände mit den gefürchteten Klettertürmen, den legendären 3 Meter Wänden (welche heuer dank Trittleisten einfacher zu bewältigen waren) und weiteren Hindernissen. Ein sehr nettes Detail am Rande war dass das Bundesheer einen Dingo zum durchkrabbeln hingestellt hat.
      Danach kommt eine kurze Laufpassage bevor es eeewiiig aufwärts geht – keine extreme Steigung aber die Länge machts aus. Aber wo es aufwärts geht geht es irgendwann auch wieder abwärts – ein bisschen dahintraben – dann ein längeres Robbhindernis. Hier war nur ärgerlich dass viele Teilnehmer ihre Startnummern weggerissen haben und der Boden mit Sicherheitsnadeln übersäht war.
      Weiter über den Keltenwall und rein in die erste Gatschgrube – endlich ein wenig Abkühlung. Hügel rauf – Hügel runter – und in die nächste Gatschgrube – hmmm wird schon ein wenig kühl. Hügel rauf – Hügel runter – und in die letzt Gatschgrube – jetzt reichts aber mit dem verfickten kalten Wasser. X(
      Ein paar Hindernisse später ging es durch ein Abwasserrohr in den Bach – zwar nur knöcheltief aber wenn man da über einen längeren Zeitraum rumtrottet wird es frisch. Aja und so nebenbei habe ich festgestellt dass meine SealSkin Socken wohl doch nicht wasserdicht sind. :thumbdown:
      Nach einer gefühlten Ewigkeit im Bach und einer kurzen Laufpassage ging es mit Sandsack den Sklavenberg hinauf und hinunter – dieser Abschnitt wurde heuer um einiges verlängert.
      Dann ging es an den Rückweg und nach ein paar weiteren Hindernissen befand man sich wieder im Start/Ziel Gelände und durfte sämtliche Hindernisse noch einmal in die andere Richtung bewältigen bevor man endlich ins Ziel kam.
      Auf der Strecke gab es eine Labstation mit Isotonischen Getränk und Tee, sowie Bananen, Brezeln und Schnitten.
      Zwei Hindernisse wurden während der Veranstaltung gesperrt – ich schätze einmal um unnötigen Verletzungen vorzubeugen. Man muss dem Drill Sergeant und seinem Team lassen dass sie einen zwar bis zum äußersten schinden wollen aber definitiv unnötigen Risiken die einem schaden könnten vermeiden und sei es dass sie Hindernisse aus dem Lauf nehmen. :thumbsup:

      Belohnung:
      Ein fettes Stück Metall – auch bekannt als Celtic Warrior Medeun und ein Funktionsshirt (welches man schon mit dem Startsackerl bekam).
    • Sehr schön, vielen Dank für den Bericht!

      Ich ergänze mal noch um die Erfahrung des Ultras:

      Hard Facts: 3 Runden, wobei sich jede Runde wie folgt zusammen setzt:
      15,65km Strecke
      ~230Hm
      ca. 1500m Sandsack tragen (200m am See und 1300m am Sklavenberg)
      130m Kriechhindernis plus einige weitere kurze

      Von gemeldeten 780 TeilnehmerInnen sind 637 gestartet:
      7k 234 Starter und 4,7% DNF
      15k 217 Starter und 6,4% DNF
      30k 64 Starter und 39% DNF
      50k 85 Starter und 43,5% DNF

      Gestartet wurde morgens um 7:30 Uhr bei -7°. Die Strecke war somit teilweise noch glatt und teilweise lag ca. 30cm tiefer Schnee, in den man mal eingebrochen ist, mal nicht und mal nur halb, weil Erdhaufen drunter waren. Die Gatschgruben empfand ich in der 1. Runde übrigens von Anfang an als arschkalt, allerdings wurde das mit jeder Runde etwas besser. Wahrscheinlich hat der Körper einfach aufgegeben, sich zu beschweren Auf dem knöcheltiefen Wasser der Kanalstrecke war in der ersten Runde eine Eisschicht, die erstmal frei gebrochen werden musste. Ich frage mich bis heute, wieso mir das als ~10. Läufer vorbehalten war und wo sich die Elite vorher getummelt hat. Da es auch keine Spuren im Schnee gab, müssen die wohl echt geflogen sein ;)
      Nach der Verpflegungsstation, an der die 7km Läufer rechts Richtung Sklavenberg abbogen, ging es wieder ein Stückchen bergauf und anschließend einen knappen Kilometer durch den Wald. Immer bergauf, bergab, über/unter Ästen/Bäumen etc. hindurch. Nach einer weiteren Laufstrecke kamen wir dann finally zum Wellnessbad im Steinbrunner See, welches dann mehr als erfrischend war. Gepaart war das ganze mit einigen heftigen und flotten Schlitterpartien den Abhang hinunter (und natürlich auch wieder hoch), dem kurzen Sandsack tragen, auf einer Plane den Hügel hoch kriechen und affenmäßig unter einer Slackline entlang hangeln. Die 2. Monkeybar des Tages durften wir nur in der 1. Runde machen, anschließend wurde diese vermutlich aus Sicherheitsgründen gesperrt. Im Wärmezelt am See gab es außerdem wohl eine Gulaschsuppe, die ging leider komplett an mir vorbei.
      Anschließend wieder ein längeres Waldstück, bevor die Strecke dann am Fuße des Sklavenberges wieder mit dem 7km Lauf zusammen gelegt wurde.

      In der 2. Runde war die Strecke übrigens relativ angenehm, da der Schnee größtenteils platt getrampelt war und in der 3. Runde war es dafür recht matschig. Für Abwechslung war also auch gesorgt :D

      Als Fazit kann man wieder nur sagen: geiler Lauf und dieses Jahr auch endlich mit den passenden Temperaturen (auch wenn man sie als Läufer während des Laufes eher nicht hätte haben wollen). Für alle Blechbitches gab es ein mega Teil, für das gefühlt der Großteil des Startgeldes drauf gegangen ist ;) sowie für die Ultras richtig hochwertige Funktionsshirts.

      Ich für mich hatte nur vergessen, dass es keine Energieriegel unterwegs gibt. Der Veranstalter hat sich zwar auch da richtig ins Zeug gelegt und heißen Tee, Isogetränke, (gefrorene) Bananen, Manner Waffeln und allerlei Knabberkram aufgefahren. Aber für einen Ultralauf sollte man sich darüber hinaus versorgen (wie gesagt, die Gulaschsuppe hatte ich dummerweise verpasst).
      Ein großes Lob außerdem nicht nur an die Organisatoren, die das Ganze nebenbei aus Spaß an der Freude machen ohne die fette Kohle verdienen zu wollen (siehe Spartan, Tough Mudder und Co *hüstel*), sondern ganz explizit auch an die vielen vielen Helfer, die wirklich an allen neuralgischen Punkten standen, Gefahrenpunkte überwacht haben und fast ausnahmslos immer nette Worte und Aufmunterungen übrig hatten. DANKE!

      Der 02.03.2019 (plus minus) ist natürlich wieder vorgemerkt :thumbsup:

      Hier noch der Link zu den GPS-Daten: Celtic Warrior Ultra 2018
      (es fehlen nur die letzten ~2km, da mein Akku aufgrund der Kälte leider nicht ganz durchgehalten hat)

      Und zum Vergleich hier noch der Link zu den Berichten vom letzten Jahr:Bericht 2. Celtic Warrior Zillingtal 2017
      Eat Pasta, run fasta. Iss Nutella, lauf schnella!

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von chris_ocr ()

    • Dann hänge ich mich mal mit dran, mit meinem Erfahrungsbericht vom 50er, bzw. 30er (hatte erst gestern Nacht Zeit ein wenig Prosa in die Tastatur zu hacken, war aber noch nicht ganz fertig, daher jetzt erst, sorry für die Verspätung ;) ).

      Uraprünglich wollte ich den Ultra laufen, war auch dafür angemeldet. Ich habe aber nur die 30 knacken können, die Gründe und Ausreden dafür kommen deutlich später ;)

      Vorgeschichte:
      Ich laufe OCRs seit rund einem Jahrzehnt, habe rund 100 Teilnahmen in verschiedensten Bereichen und Orten.
      Der Celtic wurde mir von Mike wämrstens als einer der härtesten und coolsten Läufe angepriesen. Gehört habe ich das schon oft, aber Mike ist routiniert und kennt viele Läufe..daher schenkte ich ihm Glauben. Nun, durch die schiere Anzahl der erreichbaren Hindernisse (richtung Legend of OCR ;) ) war ich ausreichend angefixt, um mich anzumelden. Das große Plus war und ist, dass wir mittlerweile einen so angenehmen und homogenen Läuferkreis durch muddyface.de aufgebaut haben, dass jeder Lauf TROTZ auch mal eines Scheiterns ein echt schönes Erlebnis ist!
      Die Anmeldeprozedur zu dem Lauf war total einfach und umkompliziert. Alles Infos zum Lauf konnten der Internetseite entnommen werden, bei Rückfragen (zu blöd zu lesen) war der direkte und indirekte Support (Danke Ela!) sofort zur Stelle.
      Verbesserungsvorschlag an dieser Stelle: Schickt als Startticket ein PDF mit nem coolen Bild oder so, dass man das ausdrucken und sich an die Wand hängen kann (gutes Beispiel ist hier Strong Viking Startticket). Das macht was her und Ihr automatisch Werbung, bei wenig aufzubringenden Kosten ;).

      Wie oben von meinem Vorschreiber schon beschrieben war das Wetter im Vorfeld nicht einschätzbar. Die Vorhersage ging von -15 C° bis + 6 C° , mal mit Regen/Schnee/Sonne, je nachdem wo man wann nachsah. Ich entschied mich für einen 2,5er Neo-Shorty, Neo Handschuhe, einen Windbreaker obenrum, normale Socken, Speedcross 4, erstmalig Knieschoner (die sich bewährt haben, DANKE Uli für die Empfehlung), ne Lauftights, und ein langes Oberteil zw. Neo und Windbreaker (stellte sich als zu warm heraus, wurde dann in Runde 0,5 am Seelager deponiert). Da wir flogen und nur Handgepäck hatten, war die Wahl eh sehr eingeschränkt.

      Anreise:
      Ich hatte am Freitag noch eine Prüfung und es war Vollmond die Woche, zwei Gründe, die mich nicht gut haben schlafen lassen. Heißt ich bin nach Österreich mit Schlafmangel gereist. Naja, nicht schlimm. Kevin ist mir geflogen, wir konnten bei Mike unterkommen. Die Bolo am Freitag Abend war klasse! Danke für die Gastfreundschaft an dieser Stelle. Auch diese Nacht bescherte mir in Summe nur rund zwei Stunden Schlaf. Als der Wecker (Mike) Klingelte, war ich dem Gedanken des ummeldens auf 7 km nicht fern (denn die starteten erst um 14 Uhr, wir hingegen sind um 5 aus den Federn). Nun gut, wie es halt immer ist: Schweinehund überwinden und gut ist. Leider waren wir was trödelig unterwegs. Haben nicht mehr gefrühstückt in der Annahme, dass wir das vor Ort noch schaffen würden. Öhhmm..ja. Ne. Hat natürlich nicht hingehauen.

      Anfahrt/Parken: Da wir (immer noch) den Ultra laufen wollten, war um 07:30 Startschuss. Wir wollten am See Sachen unterbringen. Dort war ein Wärmezelt aufgebaut. Nur: Die Zufahrten waren gesperrt, Die Meisten. Hat wieder Zeit gekostet. Das Parken ging aber echt super. Es war entsprechend viel Platz für uns ;)

      Die Infrastruktur vor Ort war toll. Alles war super organisiert. Die Stimmung war klasse!

      Es kristallisierte sich aber heraus, dass wir es nicht mehr schaffen würden zu Frühstücken. Glücklicherweise hatten wir uns so übertrieben eingedeckt, dass wir von unseren Laufvorräten gezehrt haben. Lecker wars ;) Ich wusste nach wie vor nicht genau was mich erwartet. Ich hatte mega Respekt vorm ARSCHKALTEN Wasser. Es sollte zwar Plusgrade geben, aber wir wissen alle, wie träge Wasser seine Temperatur der Umwelt anpasst.

      Start:
      Eine kleine Waffel reingezwängt, n bissi was getrunken. Für mich die schlimmsten Voraussetzungen. Ich habe einen Hyperaktiven Stoffwechsel, gerade wenn ich mich sportlich betätige habe ich einen pervers hohen Umsatz und krass schnell Hunger. Naja..vielleicht kommen wir ja an der Strecke an genug Labstationen vorbei und schnell genug an unser "Depot". Ich war übermüdet, hungig, kalt und hatte mit dem Magen zu kämpfen. Genau die geile Scheiße, die man bei nem ausgewachsenen OCR Ultra haben will ;)

      Die nur rund 90 Ultra starter wurden in zwei Wellen unterteilt. Gut so, denn selbst die 50er Wellen standen sich am Anfang leicht in den Füßen. Meinem Mitläufer Mike Glauben schenkend hatte ich die Knieschoner übrigens am See deponiert, weil er glaubte, dass die Kriechhindernisse erst NACH dem See kommen. Mehr dazu vielleicht später ;).

      Also: Startschuss..los gehts..wir sind gar nicht erst ins Laufen gekommen. Ein Hindernisgewitter direkt nach dem Start, mehr oder weniger zumindest. Da habe ich schon gemerkt, dass was nicht stimmt. Mike und Kevin sind deutlich vor mir gewesen, mir blieb die Luft weg. Läuferisch habe ich sie dann noch bekommen. Es gab wenig Strecke, die man läuferisch gut nehmen konnte, da etliche Hindernisse da waren. Gut so! Die Waldstrecken waren so wenig präpariert, dass man auch hier keine Geschwindigkeit aufbauen konnte. Überall lagen Bäume, waren glatte Hänge rauf oder runter zu nehmen.
      Wie auch im Dezember schon beim SAN und GTTR stellte ich fest, dass mir der Atem fehlt, das sich nicht in den Lauf finde, dass nix läuft wie geplant. Von uns Dreien hatte ich am intensivsten und am meisten trainiert. Meine Schlappheit und Kurzatmigkeit konnte ich mir nicht erklären.

      Egal: Abfucken, weitermachen.

      "Glücklicherweise" wurde wohl einige Wasserhindernisse gesperrt und raus gelassen. Sowie auch andere kleinere Passagen, wegen der zunehmenden Gefahr für die Läufer. In Anbetracht der äußeren Umstände halte ich diese Entscheidung vom Veranstalter für richtig und angemessen. Es wäre zum Gesundheitsrisiko für einige geworden. Couragiert gehandelt: Ein DICKER Pluspunkt in der B-Note von mir!

      Keines der Hindernisse war technisch mega anspruchsvoll. Aber die schiere Anzahl der zu übersteigenden Paletten und Gerüste war der Wahnsinn. Eine neue Form von Krass :) Aber geil! Unser Lauf führte uns über dieverse Wege und Felder, auf denen stellenweise knietief Schnee lag. Vorteil einer Lauchfigur: Die brachen nicht ein, sondern konnten schön über die Schnee/Eisdecke laufen, während wir 80/90 kg + Kaliber bis zu den Knien einsanken. Die ersten Wasserhindernisse taten so weh, wie gefürchtet. Nach ein paar Berührungen ging es allerdings. Es war unangenehm, aber der Schreck vorm Wasser war gänzlich weg. OK, die Füße und Zehen waren natürlich im Wasser selbst und danach noch taub. Nur vorm See hatten wir noch Angst. Wie sich dann aber später rausstellen sollte, war dieser deutlich wärmer als gedacht, u.A. durch die kurze Distanz, die wir drin waren. Und wir mussten ja auch nicht mit dem Kopf unter Wasser..ist nochmal ein riesen Unterschied. Die Kriechhinternisse..meine Herren..die hattem es in sich. Und ich erinnere mich an den Satz "Knieschoner brauchst nicht vorm See, die kommen erst danach"..yup..hat meine Knie gut zerschossen ;) Aber egal, ich lebe ja noch ;)

      In der ersten von drei Runden habe ich (Mike auch, aber aus andren Gründen) schon gemerkt, dass was nicht stimmt und dass ich langam laufen muss. Kevin hatte der Ehrgeiz gepackt, der war schon vorgelaufen, in der Hoffnung den Ultra im Timecap zu schaffen. Den haben wir dann nach unsrer ersten Runde getroffen, auch er sah ein, dass wir alle zu langsam waren, obwohl der ca. 30 min. schneller war als Mike und meine Wenigkeit. So..das Hindernisgewitter vom Anfang ist hier rückwärts nochmal zu nehmen. Also in drei Runden insgesamt sechs mal. Des is schooooo krass. Nunja, was soll ich sagen, die zweite Runde sind wir nur noch an den Stellen gelaufen, wo uns kalt wurde. Den Rest sind wir gegangen. Was gut so war.
      Denn: Am Sonntag drauf, also einen Tag später stellte ich eine Frage in die Runde, über die ich vorher nie nachdachte:

      Warum habe ich beim SAN+GTTR+Celtic so abgekackt? (ok, die Frage nwar nicht neu).
      Was waren die Parallelen? Nun, es war kalt. Und ich hatte Neopren an.
      "Sagt mal: Woraus wird Neopren eigentlich hergestellt?"
      "Goolge sagt Kautschuk"
      "Ööhmm..ich bin Latexallergiger, woraus wird Latex hergestellt?"
      "Google sagt Kautschuk"
      "Ok, das erklärt vieles, ich Depp, danke fürs Gespräch"

      Nun..das soll keine Ausrede sein (ich hasse es Ausreden für schlechte Lesitung zu finden/nennen), aber mit Neopren am Oberkörper habe ich wortwörtlich die schlechteste Leistung meines Lebens aufgerufen. Ich werde nun bei den nächsten Winter+Wasserläufen neues Equipment anti Neopren ausprobieren (müssen) und ich verwette meinen Ar*** darauf, dass ich wieder die für mich eher gewöhnliche Leistung abrufen kann, heißt im ersten Drittel, zumindest aber in der ersten Hälfte anzukommen, statt im letzten Zehntel (Ja, ich weiß, es geht um den Spaß, für mich aber auch um meine eigene Leistung).

      Fazit:
      Ich suche nach einem vergleichbaren Lauf, kenne aber noch keinen. Team Celtic Warrior hat wirklich einen beeindruckenden Lauf auf die Beine gestellt. Das absolut tolle dabei ist, dass sämtlicher Gewinn an gute Zwecke abgeführt wird. Sie legen sich mit HERZBLUT in die Sache, bauen einen geilen Scheiß auf, auf einem geilen Terrain. Die gesamte Ortschaft zieht mit. Alle haben Bock an der Sache. Der Spirit der Leute, ob Läufer oder Helfer, war genial!! Die Orga was total sauber, transparent. Für das gesamte Event gebe ich den Celtics 6 von 5 Sternen! Genau solche Veranstaltungen sind es, die den Sport lebens- und liebenswert machen.

      Über mich selber, bzw. meine verpatzte Leistung ärgere ich mich nur marginal, denn ich hatte eine tolle Zeit mit tollen Leuten und bin gesund nach Haus gekommen. Ich konnte den Ultra nicht finishen. Das erste Rennen in meiner gesamten Laufbahn, das ich nicht in der mir selbst gesetzten Zeit/Distanz finishen konnte.

      Das ist keine Niederlage. Das ist ein Ansporn es nächstes Jahr besser zu machen. Besser zu sein, als ich es heute bin.

      Ich habe halt für mich festgestellt, dass ich kein guter "es ist scheiß kalt draußen Läufer" bin und dass ich unter Schlafmangel einfach keine außergewöhnliche Ausdauerleistung an den Tag lege ODER dass ich einfach die Allergie unterschätzt habe und mich mehr mit Produkteigenschaften auseinandersetzen muss. Ich werde es auf jeden Fall nächstes Jahr wieder versuchen, mit kautschukfreier Kleidung. Sofern es meine Gesundheit und die Zeit zulässt.

      Es war mir ein Fest, sowohl mit Teilen des Teams Muddyface (Kevin, Mike, Ela (nach wie vor gute Besserung!), Uli, Patrick, Chris, etc.), als auch bei Euch Celtics Gast gewesen sein zu dürfen.

      Kommendes Wochenende ist übrigens der Strong Viking Auftakt in Fürstenau. Ich laufe die Beast und die Lightning Distanz. Zumindest dafür war es ein mehr als gutes und ausreichendes Training ;)

      Auf ein Neues!

      WonneBeasT
    • WonneBeasT schrieb:

      Meinem Mitläufer Mike Glauben schenkend hatte ich die Knieschoner übrigens am See deponiert, weil er glaubte, dass die Kriechhindernisse erst NACH dem See kommen.
      Da hatte er sogar teilweise Recht. Bei den ersten beiden Ausgaben durften man die lange Kriechstrecke nämlich auf dem Rückweg nochmal machen!
      Ist übrigens auch ein guter Hinweis für CW-Neulinge, die aufgrund der Erfahrungsberichte vielleicht nächstes Jahr laufen wollen. Ich könnte mir vorstellen, dass dies dieses Jahr nur ausnahmsweise nicht so war, da der Teich gesperrt war.
      Daher CW Ultra 2019 vielleicht mit Teich und 6x 130m kriechen?!
      Eat Pasta, run fasta. Iss Nutella, lauf schnella!
    • ich war ja bei GTTR auch dabei und voriges WE beim celtic, ich hab da aber aus gesundheitlichen gründen nur über 15 km starten können (eigentlich hätte ich gar nicht starten sollen aber das ist eine andere geschichte).
      ich empfand jetzt GTTR obwohl um ca. ein drittel länger (im vergelich zjm celtic 15+) nur um die spur "härter". bei zwei runden(30 km) würde ich den celtic klar über GTTR stellen - nur sind das dann natürlich mehr kilometer.
      natürlich ist es immer schwer zwei läufe miteinander zu vergleichen besonders da dieses jahr die strecke auch ein wenig "entschärft" wurde. aber wie würdet ihr aus dem bauch raus entscheiden (um sie anzugleichen machen wir GTTR vs. celtic 15+7) was "härter" ist???
    • So einen Vergleich finde ich selbst beim gleichen Veranstalter schwierig. Ich fand z.B. den GTTR 2016 härter als 2017 (weil kältere Temperaturen) und der Celtic Warrior 2017 (für mich 15km) war quasi ein Spaziergang obwohl nicht "entschärft" weil wir einfach zweistellige Plustemperaturen und Sonnenschein hatten. Celtic Warrior 2018 (diesmal Ultra) ist dagegen eine ganz andere Hausnummer gewesen. Ich denke, deine Einschätzung trifft es ganz gut. CW 15+ ist etwas unter dem GTTR anzusiedeln, 30+ vermutlich in etwa vergleichbar oder darüber und der Ultra thront ganz klar oben drüber.
      Ist aber eben immer subjektives Empfinden (liegt mir eher kaltes Wasser oder lange Läufe) und stark wetterabhängig.
      Eat Pasta, run fasta. Iss Nutella, lauf schnella!
    • ja ist extrem schwer das zu bewerten. wir haben da ein wenig darüber gesprochen weil ich gefragt wurde was "leichter" ist. aber so richtig konnte ich die frage auch nicht beantworten. selbst wenn das wetter gleich wäre.
      beide laufen und selber entscheiden ist aber anscheinend keine befriedigende antwort :)

      achja und zum lauf selber noch: wurde oben eigentlich alles schon beantwortet. kann den lauf nur weiter empfehlen!!!
      hoffentlich gibt´s diesen sommer wieder einen "sprint"!
    • Stami schrieb:

      hoffentlich gibt´s diesen sommer wieder einen "sprint"!
      Ist derzeit nicht geplant. Allerdings waren die Organisatoren das letzte halbe Jahr auch schwer beschäftigt und der letzte Sprint ist wohl auch kurzfristig bei nem Bier entstanden. Hoffnung gibt's also noch, aber wenn das wieder kurzfristig im Urlaubszeitraum ist, wird eine Teilnahme (für mich) schwierig :(
      Eat Pasta, run fasta. Iss Nutella, lauf schnella!
    • REone schrieb:

      Stami schrieb:

      hoffentlich gibt´s diesen sommer wieder einen "sprint"!
      Ist derzeit nicht geplant. Allerdings waren die Organisatoren das letzte halbe Jahr auch schwer beschäftigt und der letzte Sprint ist wohl auch kurzfristig bei nem Bier entstanden. Hoffnung gibt's also noch, aber wenn das wieder kurzfristig im Urlaubszeitraum ist, wird eine Teilnahme (für mich) schwierig :(
      Muss euch leider enttäuschen. Habe mit ein paar der Jungs gesprochen und sie haben mir erzählt, dass sie für den Sprint heuer keine Genehmigung bekommen haben (irgendeine Umweltauflage wegen den Rehen um diese Jahreszeit oder sowas). Vielleicht ändert sich da noch etwas, sieht aber momentan sehr schlecht aus.
    • Dirty Tommy schrieb:

      WonneBeasT schrieb:

      Knieschoner
      welche verwendest du? nach 2 jahren kniezerfickerei ist es vielleicht mal zeit für solche teile...
      amazon.de/gp/product/B01ANIXTC…age_o08_s00?ie=UTF8&psc=1



      Stami schrieb:

      ich war ja bei GTTR auch dabei und voriges WE beim celtic, ich hab da aber aus gesundheitlichen gründen nur über 15 km starten können (eigentlich hätte ich gar nicht starten sollen aber das ist eine andere geschichte).
      ich empfand jetzt GTTR obwohl um ca. ein drittel länger (im vergelich zjm celtic 15+) nur um die spur "härter". bei zwei runden(30 km) würde ich den celtic klar über GTTR stellen - nur sind das dann natürlich mehr kilometer.
      natürlich ist es immer schwer zwei läufe miteinander zu vergleichen besonders da dieses jahr die strecke auch ein wenig "entschärft" wurde. aber wie würdet ihr aus dem bauch raus entscheiden (um sie anzugleichen machen wir GTTR vs. celtic 15+7) was "härter" ist???
      Stimme @REone100% zu.
    • Eine Kritik habe ich doch: Entweder sollten die VEranstalter an den Startnummern arbeiten oder einen andren Photoanbieter auswählen. Es gibt etliche BIlder von uns, müssen aber unter 9000+ Bilder manuell rausgesucht werden, da die Startnummer nfrüh bei vielen abriss und daher etliche 5000er (also Startnummer nicht erkennbar) Bilder da sind..also Stirnband oder sowas anbieten, oder die Bilder mit Transpondernummern koppeln..schaffen andre in selber Preiskategorie auch ;)

      LG

      Das WonneBeasT
    • Es gab auch Nummern zum Aufkleben. Ich habe die Startnummer erst gar nicht verwendet da ich diese in den letzten Jahren sowieso immer spätestens beim
      Kriechhindernis verloren habe. War offensichtlich nicht der einzige dem das da passierte denn dort ist es auch immer wichtig nicht über eine der
      vielen Sicherheitsnadeln zu robben.
      Das mit dem Aufkleber ist aber aus meiner Sicht eine super Idee und hat zumindest für mich perfekt funktioniert (jede Menge Fotos, auch aus Schlammgrube etc. :) ).
      Dateien

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Mario Novosel ()

    • Sehe ich auch so, die Idee mit dem Aufkleber war top und hat super gehalten. Hilft aber leider nur bedingt, wenn man die Klamotten wechselt und man hätte die Aufkleber direkt bei der Anmeldung verteilen sollen. Ich habe nur zufällig gesehen, dass sie frei rum lagen.

      @Lars: Von der Transponderidee halte ichr ein gar nichts. Das macht z.B. SV so und da gab es genau 2 Stellen, an denen Bilder geschossen wurden. Und das auf einer Distanz von 47km, solch eine schlechte (und davon mal abgesehen auch uninteressante) Bilderausbeute hatte ich noch nie.
      Viel schlimmer beim CW Fotoanbieter finde ich, dass die Zusammenstellung der 5000er Bilder rein zufällig erfolgte. Soll heißen, selbst wenn du alle 389 Seiten durch klickst, hast du noch lange nicht alle Bilder gesehen! Allerdings muss man auch sagen, dass es den Fotoservice zum ersten Mal gab. Vorher gab es nur die (kostenlosen) Fotos von Freiwilligen.
      Eat Pasta, run fasta. Iss Nutella, lauf schnella!
    • WonneBeasT schrieb:

      Es gab Aufkleber? ..Öhmm..nicht wahrgenommen...ebenfalls ein Verbesserungsvorschlag ;)
      Sie haben die Aufkleber etwas verspätet erhalten. Die niedrigen Startnummern hatten diese bereits im Start-Sackerl mit drinnen. Bei den höheren Nummern lag sie daneben bei der Anmeldung. Uns haben die Damen noch darauf hingewiesen, dass dort die Aufkleber für Fotos liegen, aber da war es noch sehr Früh und nicht so viel los. Bei den späteren haben sie wahrscheinlich schon drauf vergessen.
      Also ich gehe mal davon aus, dass nächstes Jahr jeder den Aufkleber bereits im Start-Sackerl hat. Wobei man da auch wahrscheinlich noch irgendwo bei der Anmeldung oder sonst wo eine Info verteilen sollte, wofür der Aufkleber gehört.
    • REone schrieb:

      Sehe ich auch so, die Idee mit dem Aufkleber war top und hat super gehalten. Hilft aber leider nur bedingt, wenn man die Klamotten wechselt und man hätte die Aufkleber direkt bei der Anmeldung verteilen sollen. Ich habe nur zufällig gesehen, dass sie frei rum lagen.

      @Lars: Von der Transponderidee halte ichr ein gar nichts. Das macht z.B. SV so und da gab es genau 2 Stellen, an denen Bilder geschossen wurden. Und das auf einer Distanz von 47km, solch eine schlechte (und davon mal abgesehen auch uninteressante) Bilderausbeute hatte ich noch nie.
      Viel schlimmer beim CW Fotoanbieter finde ich, dass die Zusammenstellung der 5000er Bilder rein zufällig erfolgte. Soll heißen, selbst wenn du alle 389 Seiten durch klickst, hast du noch lange nicht alle Bilder gesehen! Allerdings muss man auch sagen, dass es den Fotoservice zum ersten Mal gab. Vorher gab es nur die (kostenlosen) Fotos von Freiwilligen.
      Die Transponder beim SV sind eine Katastrophe!!!!!

      Eigentlich ist alles beim SV echt super, aber die Sch.... mit den Bildern .... Ich find nix Frustrierender, wenn ich weiß, dass es faktisch Bilder gibt ..... Ich diese aber aufgrund einer bescheuerten Technik nicht finden kann.... Und eine freie Bildersuche hat SV trotz !mehrfacher Anfragen scheinbar bis heute nicht einrichten können...
      OCR Team Northman
      facebook.com/OCR.Northman/
    12 Wochen Griffkraft Trainingsplan für Hindernisläufer

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