Nachdem alle immer so fleißig Berichte über die verschiedensten Events schreiben, versuche ich mich mal an der Hills Edition von Strong Viking in Wiehl bei Köln am gestrigen Samstag.
Mir hat der Aufbau von Rainers Bericht zum TM gut gefallen (der Bericht selber natürlich auch ), deshalb hab die Struktur mal übernommen.
Anmeldung
Das Ticket-Portal von SV finde ich verbesserungswürdig. Der Kaufprozess ist in Ordnung, allerdings könnte man die Registrierung des Teilnehmers direkt in den Prozess integrieren, das spart einfach n paar Arbeitsschritte.
Preis/Ticket
Die Preispolitik bei SV ist insgesamt sehr fair und es ist stets transparent, wie sich der Preis entwickeln wird. Ich habe die Jahreskarte (170€), welche pro Veranstaltungstag einmal eingesetzt werden kann. Im Preis enthalten sind alle Rennen von SV, weswegen der Kurs wirklich gut ist. Kleiner Wermutstropfen sind (sowohl bei Einzeltickets als auch der Jahreskarte) die Transaktionsgebühren (5-8€) bzw. bei der Jahreskarte noch die Zusatzkosten pro Event. Dadurch gestaltet sich das etwas dynamischer, allerdings sollte das beim Kauf der Jahreskarte berücksichtigt werden. Bei der Jahreskarte werden pro Rennen etwa 18€ zusätzlich fällig.
Onlineauftritt
Der neue Onlineauftritt gefällt mir deutlich besser und sieht nun frisch und aufgeräumt aus. Zusätzlich ist der vormals eher durchwachsene Aufbau klarer strukturiert worden. Von daher: Daumen hoch!
Anfahrt
Die Adresse der Veranstaltung wurde eine Woche vorher per Mail verschickt, ohne diese wäre es schwierig geworden, die Veranstaltung zu finden. Erste Schilder (zum Parkplatz) gab es erst an der angegebenen Adresse und haben einen zum Parkplatz geleitet. In den umliegenden Städtchen habe ich während der Anfahrt keine Schilder entdecken können, das ist ausbaufähig.
Parken
Eine Frechheit. Auf die 20 Minuten Fußweg vom Parkplatz zum Veranstaltungsgelände wurde in der E-Mail hingewiesen. Allerdings wurde nichts dazu gesagt, dass der weg vom Parkplatz zum Gelände stellenweise Quer-Feld-Ein und auch noch über die normale Rennstrecke führt. Der Weg war für Zuschauer somit nicht sonderlich angenehm und ohne das passende Schuhwerk ziemlich rutschig. Auf dem Rückweg wurden wir mit dem Auto zum Parkplatz gefahren, der erste Anstieg der Rennstrecke (welcher auch Weg zum Parkplatz war) wäre sonst sicherlich alles andere als spaßig geworden, der Zustand der Strecke war zum dem Zeitpunkt durch die Läufer schon etwas „matschig“… Nachdem der Haupt-Parkplatz voll war, wurde im Übrigen eine neue Parkadresse genannt, welche 35 Minuten Fußweg zum Gelände hatte… Ja, das Ganze liegt mitten in den Bergen, aber das muss in meinen Augen besser gelöst werden.
Check-In
Extrem unkompliziert. Kein Personalausweis, keine Haftpflichterklärung, einfach das Ticket vorzeigen und Bändchen und Fußband bekommen. Traumhaft!
Start-, Ziel- und Eventbereich
Etwas schlauchartig und verwinkelt. Die Umkleiden, Duschen und Gepäckabgabe wurden quasi gar nicht ausgeschildert. In meinen Augen hätten die Veranstalter sich hier am Vortrag was für den Boden überlegen (Europaletten, kleine Steinchen, Holzsplitter, usw.) sollen. Auf Grund der angekündigten Wetterbedingungen war es abzusehen, dass das gesamte Gelände im Matsch ertrinken wird. Für Zuschauer nicht unbedingt einfach und die Imbissbuden konnten einem etwas leidtun, ohne sich jegliche Klamotten zu versauen war es am Nachmittag kaum noch möglich dahinzukommen. J Insgesamt entstand hier der Eindruck, dass eine größere Fläche (wie auch bei den Parkplätzen) gefehlt hat, um das gesamte Gelände etwas „breiter“ / offener zu gestalten.
Gepäck
Unkompliziert und umsonst. Hin, zwei Bändchen kriegen, eins an den Arm, eins die Tasche und abstellen wo Platz ist. Kontrolliert wird am Ausgang.
Warm Up
Quasi nicht existent. Ich bin durch den Tough Mudder sicherlich etwas verwöhnt, aber sowohl die Stimmung beim Warmup, als auch das „Warmup“ selber (eigentlich weigere ich mich es so zu nennen) sind schwach. Als Warmup wurde in der ersten Welle für etwa 20 Sekunden gehüpft, bei meinem zweiten Start (Lightning) gegen Nachmittag wurde sich zusätzlich noch mal 10 Sekunden gedehnt… Sorry, aber da gibt es Nachholbedarf! Die gesamte Stimmung war auch erschreckend schlecht, woran das liegt? Vllt. am größeren Wettbewerbsfaktor von SV gegenüber bspw. einem TM? Ich kann es euch nicht sagen, aber das ist mir auch in Wächtersbach schon aufgefallen, wobei es da immerhin ein Pseudo-Warmup gab…
Strecke / Hindernisse
Kommen wir wieder zu etwas positiveren. Die Strecke und die Hindernisse waren erwartungsgemäß klasse! Die angekündigten Hills waren definitiv vorhanden, allerdings wäre auch die Bezeichnung Mud-Hill-Edition gerechtfertigt gewesen. Der Zustand der Strecke war abschnittsweise extrem matschig UND hügelig, was sich natürlich mit jedem Läufer „verbessert“ hat. J Die im Vorfeld angekündigten Höhenmeter (1100hm beim Beast) waren in meinen Augen addiert (auf und ab), meine Uhr hat nach Geländeabgleich online 510hm angezeigt. Die Beast-Distanz waren genau 20km, Lightning 7,7km. Die Hindernisse selber dürften bekannt sein, weswegen ich mir Einzel-Kommentare in den meisten Fällen spare.
Storm the Castle – Auch hier ist der Unterschied zu einem TM sofort erkennbar. Kaum jemand bleibt nach dem Erklimmen des „Beef-Jerky-Castles“ oben und hilft anderen Teilnehmer, dass sie es auch schaffen. Die von SV platzierten „Anlauf-Matten“ waren in meinen Augen eher eine Rutsch-Partie, weswegen ich nach dem ersten Versuch dazwischen angelaufen bin…
Stacheldraht krabbeln – Ich mag krabbeln, aber ob es wirklich vier Passagen sein müssen, überlasse ich jedem selber Cool fand ich das Berg-Auf-Klettern auf der Motocross-Strecke
Varjagen Saga – Einfach eine klasse Hinderniskombination, leider für mich gestern absolut nicht zu schaffen. Der Muskelkater vom Crossfit steckte noch in den Knochen, meine rechte Schulter ist eh nicht im Top-Zustand und das Wetter tat sein Übriges dazu… J In zwei Wochen in Amsterdam greife dann wieder an
Sehr gut gefällt mir hier auch die Lösung mit den Finisher-Fotos. Kostenfrei auf Facebook mit etwas Werbung oder eben für 5€ als Foto direkt gedruckt und online in höherer Auflösung. Gute Idee und mit dem Greenpaper sieht es auch echt cool aus.
Volunteers
Mein Eindruck aus Wächtersbach hat sich hier erneut bestätigt. Ich schätze, dass SV Probleme hat, in DE Volunteers zu finden. Insgesamt waren wirklich wenig auf der Strecke und auch bei Hindernissen mit größerer Verletzungsgefahr (bspw. Storm the Castle, den drei Eskaladierwänden mitten in der Pampa) gab es stellenweise weit und breit keinen Volunteer. Schwieriges Thema, der Veranstalter kann da selber ja nur bedingt etwas für…
Verpflegung
Die Verpflegung selber fand ich super und ausreichend, ob nach 800m schon ein erster Getränkestand mit Iso sein muss, kann jeder für sich selbst beurteilen. Insgesamt ist das Angebot aber wirklich klasse. Verschiedene Oat- und Müsli-Riegel, Iso und normales Wasser, sowie Gummibärchen sind für mich genau richtig.
Finisher-Shirt
Zwei Farben, cooles Design und für Männer und Frauen vorhanden, was soll ich groß sagen? Mir gefallen die Teile
Duschen
(Lau-) Warmes Wasser! Das ich das noch mal erleben darf. Ich habe ja nichts gegen die kalten Duschen nach den meisten Rennen und würde nie auf die Idee kommen mich darüber zu beschweren. Aber es war wirklich angenehmer so duschen zu können… J
Fazit
Die Strecke und die Hindernisse waren klasse und definitiv fordernd. Die Organisation mit Abstrichen in Ordnung, wobei da das Wetter einen nicht unerheblichen Anteil hatte, ansonsten wäre der Eindruck wohl deutlich besser ausgefallen. Der Teamspirit und die Stimmung im Allgemeinen ist für mich (leider) der größte Kritik-Punkt, mal schauen wie es in zwei Wochen bei unseren Nachbarn ist. Auch wenn es vllt. nicht so klingen mag, würde ich SV fast uneingeschränkt empfehlen. Ausnahmen gibt es nur für „Fun-Läufer“, denen ich eher andere Läufe ans Herz lege.
Mir hat der Aufbau von Rainers Bericht zum TM gut gefallen (der Bericht selber natürlich auch ), deshalb hab die Struktur mal übernommen.
Anmeldung
Das Ticket-Portal von SV finde ich verbesserungswürdig. Der Kaufprozess ist in Ordnung, allerdings könnte man die Registrierung des Teilnehmers direkt in den Prozess integrieren, das spart einfach n paar Arbeitsschritte.
Preis/Ticket
Die Preispolitik bei SV ist insgesamt sehr fair und es ist stets transparent, wie sich der Preis entwickeln wird. Ich habe die Jahreskarte (170€), welche pro Veranstaltungstag einmal eingesetzt werden kann. Im Preis enthalten sind alle Rennen von SV, weswegen der Kurs wirklich gut ist. Kleiner Wermutstropfen sind (sowohl bei Einzeltickets als auch der Jahreskarte) die Transaktionsgebühren (5-8€) bzw. bei der Jahreskarte noch die Zusatzkosten pro Event. Dadurch gestaltet sich das etwas dynamischer, allerdings sollte das beim Kauf der Jahreskarte berücksichtigt werden. Bei der Jahreskarte werden pro Rennen etwa 18€ zusätzlich fällig.
Onlineauftritt
Der neue Onlineauftritt gefällt mir deutlich besser und sieht nun frisch und aufgeräumt aus. Zusätzlich ist der vormals eher durchwachsene Aufbau klarer strukturiert worden. Von daher: Daumen hoch!
Anfahrt
Die Adresse der Veranstaltung wurde eine Woche vorher per Mail verschickt, ohne diese wäre es schwierig geworden, die Veranstaltung zu finden. Erste Schilder (zum Parkplatz) gab es erst an der angegebenen Adresse und haben einen zum Parkplatz geleitet. In den umliegenden Städtchen habe ich während der Anfahrt keine Schilder entdecken können, das ist ausbaufähig.
Parken
Eine Frechheit. Auf die 20 Minuten Fußweg vom Parkplatz zum Veranstaltungsgelände wurde in der E-Mail hingewiesen. Allerdings wurde nichts dazu gesagt, dass der weg vom Parkplatz zum Gelände stellenweise Quer-Feld-Ein und auch noch über die normale Rennstrecke führt. Der Weg war für Zuschauer somit nicht sonderlich angenehm und ohne das passende Schuhwerk ziemlich rutschig. Auf dem Rückweg wurden wir mit dem Auto zum Parkplatz gefahren, der erste Anstieg der Rennstrecke (welcher auch Weg zum Parkplatz war) wäre sonst sicherlich alles andere als spaßig geworden, der Zustand der Strecke war zum dem Zeitpunkt durch die Läufer schon etwas „matschig“… Nachdem der Haupt-Parkplatz voll war, wurde im Übrigen eine neue Parkadresse genannt, welche 35 Minuten Fußweg zum Gelände hatte… Ja, das Ganze liegt mitten in den Bergen, aber das muss in meinen Augen besser gelöst werden.
Check-In
Extrem unkompliziert. Kein Personalausweis, keine Haftpflichterklärung, einfach das Ticket vorzeigen und Bändchen und Fußband bekommen. Traumhaft!
Start-, Ziel- und Eventbereich
Etwas schlauchartig und verwinkelt. Die Umkleiden, Duschen und Gepäckabgabe wurden quasi gar nicht ausgeschildert. In meinen Augen hätten die Veranstalter sich hier am Vortrag was für den Boden überlegen (Europaletten, kleine Steinchen, Holzsplitter, usw.) sollen. Auf Grund der angekündigten Wetterbedingungen war es abzusehen, dass das gesamte Gelände im Matsch ertrinken wird. Für Zuschauer nicht unbedingt einfach und die Imbissbuden konnten einem etwas leidtun, ohne sich jegliche Klamotten zu versauen war es am Nachmittag kaum noch möglich dahinzukommen. J Insgesamt entstand hier der Eindruck, dass eine größere Fläche (wie auch bei den Parkplätzen) gefehlt hat, um das gesamte Gelände etwas „breiter“ / offener zu gestalten.
Gepäck
Unkompliziert und umsonst. Hin, zwei Bändchen kriegen, eins an den Arm, eins die Tasche und abstellen wo Platz ist. Kontrolliert wird am Ausgang.
Warm Up
Quasi nicht existent. Ich bin durch den Tough Mudder sicherlich etwas verwöhnt, aber sowohl die Stimmung beim Warmup, als auch das „Warmup“ selber (eigentlich weigere ich mich es so zu nennen) sind schwach. Als Warmup wurde in der ersten Welle für etwa 20 Sekunden gehüpft, bei meinem zweiten Start (Lightning) gegen Nachmittag wurde sich zusätzlich noch mal 10 Sekunden gedehnt… Sorry, aber da gibt es Nachholbedarf! Die gesamte Stimmung war auch erschreckend schlecht, woran das liegt? Vllt. am größeren Wettbewerbsfaktor von SV gegenüber bspw. einem TM? Ich kann es euch nicht sagen, aber das ist mir auch in Wächtersbach schon aufgefallen, wobei es da immerhin ein Pseudo-Warmup gab…
Strecke / Hindernisse
Kommen wir wieder zu etwas positiveren. Die Strecke und die Hindernisse waren erwartungsgemäß klasse! Die angekündigten Hills waren definitiv vorhanden, allerdings wäre auch die Bezeichnung Mud-Hill-Edition gerechtfertigt gewesen. Der Zustand der Strecke war abschnittsweise extrem matschig UND hügelig, was sich natürlich mit jedem Läufer „verbessert“ hat. J Die im Vorfeld angekündigten Höhenmeter (1100hm beim Beast) waren in meinen Augen addiert (auf und ab), meine Uhr hat nach Geländeabgleich online 510hm angezeigt. Die Beast-Distanz waren genau 20km, Lightning 7,7km. Die Hindernisse selber dürften bekannt sein, weswegen ich mir Einzel-Kommentare in den meisten Fällen spare.
Storm the Castle – Auch hier ist der Unterschied zu einem TM sofort erkennbar. Kaum jemand bleibt nach dem Erklimmen des „Beef-Jerky-Castles“ oben und hilft anderen Teilnehmer, dass sie es auch schaffen. Die von SV platzierten „Anlauf-Matten“ waren in meinen Augen eher eine Rutsch-Partie, weswegen ich nach dem ersten Versuch dazwischen angelaufen bin…
Stacheldraht krabbeln – Ich mag krabbeln, aber ob es wirklich vier Passagen sein müssen, überlasse ich jedem selber Cool fand ich das Berg-Auf-Klettern auf der Motocross-Strecke
Varjagen Saga – Einfach eine klasse Hinderniskombination, leider für mich gestern absolut nicht zu schaffen. Der Muskelkater vom Crossfit steckte noch in den Knochen, meine rechte Schulter ist eh nicht im Top-Zustand und das Wetter tat sein Übriges dazu… J In zwei Wochen in Amsterdam greife dann wieder an
Sehr gut gefällt mir hier auch die Lösung mit den Finisher-Fotos. Kostenfrei auf Facebook mit etwas Werbung oder eben für 5€ als Foto direkt gedruckt und online in höherer Auflösung. Gute Idee und mit dem Greenpaper sieht es auch echt cool aus.
Volunteers
Mein Eindruck aus Wächtersbach hat sich hier erneut bestätigt. Ich schätze, dass SV Probleme hat, in DE Volunteers zu finden. Insgesamt waren wirklich wenig auf der Strecke und auch bei Hindernissen mit größerer Verletzungsgefahr (bspw. Storm the Castle, den drei Eskaladierwänden mitten in der Pampa) gab es stellenweise weit und breit keinen Volunteer. Schwieriges Thema, der Veranstalter kann da selber ja nur bedingt etwas für…
Verpflegung
Die Verpflegung selber fand ich super und ausreichend, ob nach 800m schon ein erster Getränkestand mit Iso sein muss, kann jeder für sich selbst beurteilen. Insgesamt ist das Angebot aber wirklich klasse. Verschiedene Oat- und Müsli-Riegel, Iso und normales Wasser, sowie Gummibärchen sind für mich genau richtig.
Finisher-Shirt
Zwei Farben, cooles Design und für Männer und Frauen vorhanden, was soll ich groß sagen? Mir gefallen die Teile
Duschen
(Lau-) Warmes Wasser! Das ich das noch mal erleben darf. Ich habe ja nichts gegen die kalten Duschen nach den meisten Rennen und würde nie auf die Idee kommen mich darüber zu beschweren. Aber es war wirklich angenehmer so duschen zu können… J
Fazit
Die Strecke und die Hindernisse waren klasse und definitiv fordernd. Die Organisation mit Abstrichen in Ordnung, wobei da das Wetter einen nicht unerheblichen Anteil hatte, ansonsten wäre der Eindruck wohl deutlich besser ausgefallen. Der Teamspirit und die Stimmung im Allgemeinen ist für mich (leider) der größte Kritik-Punkt, mal schauen wie es in zwei Wochen bei unseren Nachbarn ist. Auch wenn es vllt. nicht so klingen mag, würde ich SV fast uneingeschränkt empfehlen. Ausnahmen gibt es nur für „Fun-Läufer“, denen ich eher andere Läufe ans Herz lege.