Hard Facts:
18 km
8 km
2 km Kidsrun
Max. 1000 Teilnehmer
Startwellen
Insgesamt ca. 100 Hindernisse verteilt auf beide Distanzen
---
Endlich war es soweit. Der kleine Bruder von The Race hatte seinen Auftakt in Mellrichstadt und ich habe es mir nicht nehmen lassen, an diesem teilzunehmen.
Dabei war im Vorfeld noch gar nicht klar, ob ich das Rennen buchen soll, da die BTS Ankündigung relativ spät kam und unsere Jahresplanung längst abgeschlossen war
und die anderen Rennen gebucht waren. Wir hatten quasi seit April jeden Samstag Rennen zu bestreiten, teilweise war sogar der Sonntag auch dabei. Da hatte ich doch
schon ein wenig Schiss, nicht genügend Regeneration für dieses Rennen zu haben. Schließlich zählt The Race zu Europas härtesten Rennen und der kleine Bruder würde
es auch in sich haben, da muss man einfach topfit an den Start gehen.
---
Per Facebook wurden von Zeit zu Zeit immer mehr Informationen für das Rennen preisgegeben. Hindernisideen wurden vorgestellt, Videonachrichten wurden gepostet
(hier auch das obligatorische „Angst machen“ -> Ihr wollt es hart, Ihr kriegt es härter), Tages/-Startabläufe erläutert und auch der Streckenplan hochgeladen.
Auch wurde darauf hingewiesen, dass es drei besonders herausfordernde Hindernisse geben wird, bei denen man sich extra Bändchen verdienen kann, sofern man diese überwindet.
Zur Buchung standen vier Alternativen:
Elite -> Preis (mir nicht bekannt) ->Startwelle 1 (11:00 Uhr)
Teilnehmer 1-300 ->Preis 69€ ->Startwelle 2 (11:20 Uhr)
Teilnehmer 301-600 ->Preis 79€ ->Startwelle 3 (11: 40 Uhr)
Teilnehmer ab 601 ->Preis 89€ ->Startwelle 4 (12:00 Uhr)
Bei meiner Buchung befand ich mich in der Startwelle 3.
---
Im Vorfeld gab es einige Missverständnisse und Problemchen die es zu klären gab. Ursprünglich war der Elite-Start auf 10:00 Uhr angesetzt. Dann wurde kurzfristig der Kidsrun ins Leben gerufen. Hier wurde entschieden, diesen vor der Elite starten zu lassen. Allerdings war wohl 10:00 Uhr die früheste Startmöglichkeit. Also wurde kurzentschlossen der Hauptlauf auf 11:00 Uhr gesetzt und der Kidsrun auf 10:00 Uhr. Richtig kommuniziert wurde das nicht, so dass irgendwann jeder verwirrt war. Auch gab es Probleme bei der Adresse. Die wurde schlicht falsch aufgeschrieben. Aufmerksame Facebook-User hatten die ursprüngliche Adresse ins Navi gehackt und erzielten keinen Treffer. Im Nachgang wurde aber alles korrigiert und richtig gestellt.
Es gab zwar immer wieder Videobotschaften bezüglich „Klären von Fragen“, „wie geht’s mit dem Aufbau voran“ etc. oder man hätte sich die Infos auch selbst mühsam zusammensuchen müssen, allerdings war das alles nicht so optimal. Nicht jeder Nutzer hat sich die Videos reingezogen und dementsprechend hab ich des Öfteren den Unmut mancher auf Kallis/Capitanos/GT-BTS-Veranstaltungsseite lesen müssen. Und ich kann das Ganze auch nachvollziehen.
Eine FAQ Email wurde erst zwei Tage vor dem Start an jeden verschickt. Etwas spät wie ich finde für Einen, der noch nicht an The Race oder generell an einem Rennen teilgenommen hat.
---
Nun ja, sei es drum. Für uns hieß es am Samstag um 07:00 Uhr Abfahrt Richtung dem 300 km entfernten Örtchen Mellrichstadt. Späteste Ankunft musste vor 10:30 Uhr sein, da bis zu dieser Uhrzeit nur noch die Abholung der Unterlagen für die 18 km Strecke möglich war. Die Anreise verlief ohne Probleme. Man sollte jedoch beachten, dass man die letzten 70 km nur Landstraße fährt, die immer wieder durch kleine Örtchen führt (hier steht ein Blitzer nach dem Anderen, also Achtung)
Wer Lust hatte, konnte auch schon am Freitag anreisen und auf dem Gelände in einem Gebäude übernachten. Allerdings musste man sein Bettzeug (Matratze oder Feldbett) selbst mitbringen. Außerdem gab es im Gebäude kein fließendes Wasser. Draußen standen jedoch Dixies und Duschschläuche. Kostenpunkt hierfür 19€ pro Person, wobei hier das Parkplatzticket mitinbegriffen war.
---
Der Veranstaltungsort befand sich in einer alten Kaserne, an deren Zufahrt bereits Volunteers standen, die die Parkgebühren entgegengenommen haben. Ein Parkticket kostete 5,00 EUR. Allerdings mussten wir feststellen, dass es innerhalb des Kasernengeländes nicht allzu viele Parkplätze gab, die Straßen mussten natürlich für Rettungsfahrzeuge frei bleiben und so stellten wir uns nach kurzer Absprache mit den Volunteers mitten auf einen Bürgersteig. Die Abholung der Unterlagen verlief problemlos und dauerte nur wenige Minuten. Man bekam seine Startnummer und seinen Zeitchip sowie das GT-Shirt in einer Plastiktüte zusammen mit etwas Werbung für weitere Läufe. Neben den Tischen für die Startnummernausgabe (fand in einer Turnhalle statt), befanden sich auch der GT-Shop, um Merchandise Artikel zu kaufen und ein kleiner Verkaufstisch mit Kuchen und Brötchen, soweit ich mich erinnere. Allerdings gab es keine bewachte Taschenaufbewahrung. Auf Nachfrage teilte man uns mit, man könne die Taschen einfach in eine Ecke innerhalb der Turnhalle abstellen oder den Autoschlüssel bei den Volunteers abgeben. Wir haben uns dann dazu entschieden,
unsere Tasche zurück zum Auto zu bringen und nur den Schlüssel dort zu lassen. Aufgrund des warmen Wetters, kein Problem
Nun liefen uns auch unsere anderen Teammitglieder über den Weg. Heute ging es mit insgesamt fünf Phönixen auf die 18 km Runde Da wir noch etwas Zeit bis zu unserer Startwelle (11:40 Uhr) hatten, beschlossen wir, uns den Start der Elitewelle anzuschauen. Wir stellten uns zur Seite und warteten und warteten…leider verzögerte sich der Start etwas nach hinten. Die Zeit wurde ganz gut überbrückt. Kalli hat zu einer Push Up Challenge aufgefordert, bei der man einen Freistart für The Race gewinnen konnte….der Sieger hat wahnsinnige 200 Stück geschafft Als unsere Startwelle dran war, wurde sie kurzfristig geteilt, so dass wir nochmal ca. 10 Minuten auf den Start warten mussten. Die Begründung kam sofort: Alle Sandsäcke waren an der ersten Tragestation vergriffen (…da hat einer mit zu wenigen Sandsäcken kalkuliert). Für uns war es aber kein Problem, besser im Startbereich zu warten als am Hindernis. Ich glaube im Endeffekt war es circa eine halbe Stunde später, bis es bei uns losging.
---
Endlich ging es auf die Strecke
Zuerst über die Wand, kriechend über die Zeitnahme zu den Matschhügeln. Diese waren ziemlich ähnlich wie bei SV und sehr spaßig. Nach einer kurzen Laufstrecke kamen wir zum besagten Verzögerungshindernis: dem Sandsackschleppen. Es waren nur eine Handvoll Sandsäcke da und einige ziemlich dicke Baumstämme, die als Trageersatz gedient haben. Für die Mädchen waren kleine Mini-Säckchen vorhanden, die vielleicht 5 kg gewogen haben. Die Grünen waren um die 20 - 25 kg und die Baumstämme nicht definierbar Wo bleibt die Gleichberechtigung
Mit dem Gepäck auf den Schultern ging es kreuz und quer, bergauf/bergab auf einen Rundkurs von ca. 2 km. Das war eigentlich schon ein ziemlicher Schlag in die Fresse, wenn man den Baumstamm schleppen musste.
Es folgten Eskaladierwände in verschiedenen Größen und Neigungen sowie verschiedene Tragehindernisse wie z.B. 10 kg Kettlebells, Reifen, Steine, Holz etc. Hier waren aber auch nicht viele vorhanden. Wir hatten zwar immer Glück und mussten nicht warten, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es bei größeren Gruppenansammlungen zum Stau gekommen ist. Im Anschluss traf man auf weitere Hindernisse wie z.B. ein Spinnennetz, einen Anhänger mit Baumstämmen über den man klettern musste, Weaver etc. bevor es in die Kiesgrube ging.
Zuerst musste man sich warm machen, indem man 10x über einen Betonklotz springen musste. Danach folgte das Abseilen in die Grube. Hier musste man eine mit zwei (Mädels einen) Sandsäcken beschwerte Palette im Kreis an einem Seil über den Kiesboden ziehen. Raus aus der einen Kiesgrube, ging es direkt in die Nächste. Hier begann man mit dem Tragen von 30 kg Atlassteinen (Mädels 10 kg), überquerte einige Kieshügel und musste mit einem randvoll gefüllten Kieseimer (Mädels halbvoll) einige Meter zurücklegen. Diese verdammte Kiesgrube war sehr kräftezehrend, aber es hat Bock gemacht.
Vorbei an einer kleinen, aber spaßigen Reifen-Kletter-Kriech-Station ging es zum ersten Hindernis, bei dem man sich ein begehrtes Zusatzarmband verdienen konnte:
Smashing Legend
Hier musste ein Gewicht von 10 kg (Mädels 6 kg) auf eine 8 m entfernt liegende Palette geworfen werden. Jeder hatte nur einen Versuch, beim Treffen des Ziels bekam man das Armbändchen überreicht. Ich würde sagen, voll verkackt
Weiter ging es zum Limbosnatch, dem letzten Hindernis auf der eigentlichen Strecke bevor es zurück durch die Matschgruben zum zweiten Hindernis für das Zusatzarmband ging:
Balance of Power
Hier musste man eine Slackline überqueren ohne den Boden zu berühren. Es war jedoch erlaubt im Team zu arbeiten. Somit gingen wir händchenhaltend zu Dritt über das Balancierhindernis und verdienten uns so das Band. Ganz schön wackelig das Ding.
Es folgte der Rope Climb, welcher deutlich höher war als bei anderen Rennen. Heuballen und Kriechhindernisse wechselten sich ab bis man den Walk of Fame auf dem Eventgelände erreichte. Hier stehen bekanntlich Hindernis an Hindernis. Wer The Race kennt, weiß wovon ich rede. Kurz vor dem Ziel konnte man sich das dritte Armband erarbeiten:
Man of Steel
Das war für mich das mit Abstand schwerst zu erreichende Bändchen, da man doch schon aufgrund kräftezehrender Aufgaben ausgelaugt war. Insgesamt bestand die Aufgabe darin, drei Hangelhindernisse zu überwinden. Die ertse Einheit bestand aus einer Kombination von Ringen, einem Stückchen Seil und aufsteigenden Sprossen. Der zweite Abschnitt war eine Boulderwand. Als letztes begegnete man einer Querstange, Ringen und Bierfässern. Sobald man die erste Einheit überwunden hat, bekam man das Armband überreicht. Sofern man allerdings die nächsten Einheiten nicht geschafft hatte, musste man dieses wieder abgeben und in den Panelty-Bereich gehen. Hier war wieder Schleppen (Atlas-Steine) angesagt. Ich blieb davon verschont und behielt das Armband.
Zwischen uns und dem Ziel, stand jetzt nur noch The Wave, eine Halfpipe mit einem Seil als Hilfestellung. Oben angekommen ging es über eine kurze Rutsche ins Schwimmbecken (Ziel). Hier bekam man seine Medaille überreicht, den Chip abgenommen und konnte ein Erfrischungsgetränk zu sich nehmen.
---
Insgesamt war die Strecke sehr schön, die Hindernisse anspruchsvoll (nur die männlichen Gewichte ) und die Strafen abwechslungsreich, da man nicht nur Burpees machen musste. Auch waren genügend Verpflegungsstationen vorhanden mit Wasser und Apfelschorle sowie teilweise Bananen. Ich für meinen Teil hab es aber schon mal besser gesehen. Die Volunteers waren alle sehr nett, aber streng. Sie waren sehr aufmerksam und haben konsequent die Strafen verteilt. Das fand ich wirklich gut Sehr schön ist auch, dass sehr viele Fotografen unterwegs waren und die meisten Fotos gratis zur Verfügung gestellt werden. Leider ist einer unserer Phönixe umgeknickt und konnte das Rennen nicht beenden. Besonders positiv ist, dass die Sanitäter sofort vor Ort waren und unser verletztes Teammitglied zur Versorgung mitnahmen. Nachdem wir uns umgezogen haben, sind wir noch einige Zeit dort geblieben, um andere Teilnehmer anzufeuern und etwas zu essen.
---
Fazit:
In Anbetracht dessen, dass es das erste Rennen war und im Vergleich zu großen Serien wie Spartan Race etc. nur mit einem Bruchteil des Personals erschaffen wurde, ist hier eine Mordsleistung abgeliefert worden. Die organisatorischen Problemchen im Vorfeld sowie kurz vor dem Start lassen mich einen Punkt abziehen. Eine super abwechslungsreiche Strecke und fordernde Hindernisse haben mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Die Idee mit den Extra-Armbändern fand ich super. Alles in Allem ein sehr gelungener Auftakt.
8,5/10
Schwierigkeit: irgendwas zwischen 7-8 / 10
Euer Lukas
Never Give Up
Unser Lauf mit allen Hindernissen:
18 km
8 km
2 km Kidsrun
Max. 1000 Teilnehmer
Startwellen
Insgesamt ca. 100 Hindernisse verteilt auf beide Distanzen
---
Endlich war es soweit. Der kleine Bruder von The Race hatte seinen Auftakt in Mellrichstadt und ich habe es mir nicht nehmen lassen, an diesem teilzunehmen.
Dabei war im Vorfeld noch gar nicht klar, ob ich das Rennen buchen soll, da die BTS Ankündigung relativ spät kam und unsere Jahresplanung längst abgeschlossen war
und die anderen Rennen gebucht waren. Wir hatten quasi seit April jeden Samstag Rennen zu bestreiten, teilweise war sogar der Sonntag auch dabei. Da hatte ich doch
schon ein wenig Schiss, nicht genügend Regeneration für dieses Rennen zu haben. Schließlich zählt The Race zu Europas härtesten Rennen und der kleine Bruder würde
es auch in sich haben, da muss man einfach topfit an den Start gehen.
---
Per Facebook wurden von Zeit zu Zeit immer mehr Informationen für das Rennen preisgegeben. Hindernisideen wurden vorgestellt, Videonachrichten wurden gepostet
(hier auch das obligatorische „Angst machen“ -> Ihr wollt es hart, Ihr kriegt es härter), Tages/-Startabläufe erläutert und auch der Streckenplan hochgeladen.
Auch wurde darauf hingewiesen, dass es drei besonders herausfordernde Hindernisse geben wird, bei denen man sich extra Bändchen verdienen kann, sofern man diese überwindet.
Zur Buchung standen vier Alternativen:
- Kidsrun (2 km)
- 8 km
- 18 km
- Kombiticket (8 & 18 km)
Elite -> Preis (mir nicht bekannt) ->Startwelle 1 (11:00 Uhr)
Teilnehmer 1-300 ->Preis 69€ ->Startwelle 2 (11:20 Uhr)
Teilnehmer 301-600 ->Preis 79€ ->Startwelle 3 (11: 40 Uhr)
Teilnehmer ab 601 ->Preis 89€ ->Startwelle 4 (12:00 Uhr)
Bei meiner Buchung befand ich mich in der Startwelle 3.
---
Im Vorfeld gab es einige Missverständnisse und Problemchen die es zu klären gab. Ursprünglich war der Elite-Start auf 10:00 Uhr angesetzt. Dann wurde kurzfristig der Kidsrun ins Leben gerufen. Hier wurde entschieden, diesen vor der Elite starten zu lassen. Allerdings war wohl 10:00 Uhr die früheste Startmöglichkeit. Also wurde kurzentschlossen der Hauptlauf auf 11:00 Uhr gesetzt und der Kidsrun auf 10:00 Uhr. Richtig kommuniziert wurde das nicht, so dass irgendwann jeder verwirrt war. Auch gab es Probleme bei der Adresse. Die wurde schlicht falsch aufgeschrieben. Aufmerksame Facebook-User hatten die ursprüngliche Adresse ins Navi gehackt und erzielten keinen Treffer. Im Nachgang wurde aber alles korrigiert und richtig gestellt.
Es gab zwar immer wieder Videobotschaften bezüglich „Klären von Fragen“, „wie geht’s mit dem Aufbau voran“ etc. oder man hätte sich die Infos auch selbst mühsam zusammensuchen müssen, allerdings war das alles nicht so optimal. Nicht jeder Nutzer hat sich die Videos reingezogen und dementsprechend hab ich des Öfteren den Unmut mancher auf Kallis/Capitanos/GT-BTS-Veranstaltungsseite lesen müssen. Und ich kann das Ganze auch nachvollziehen.
Eine FAQ Email wurde erst zwei Tage vor dem Start an jeden verschickt. Etwas spät wie ich finde für Einen, der noch nicht an The Race oder generell an einem Rennen teilgenommen hat.
---
Nun ja, sei es drum. Für uns hieß es am Samstag um 07:00 Uhr Abfahrt Richtung dem 300 km entfernten Örtchen Mellrichstadt. Späteste Ankunft musste vor 10:30 Uhr sein, da bis zu dieser Uhrzeit nur noch die Abholung der Unterlagen für die 18 km Strecke möglich war. Die Anreise verlief ohne Probleme. Man sollte jedoch beachten, dass man die letzten 70 km nur Landstraße fährt, die immer wieder durch kleine Örtchen führt (hier steht ein Blitzer nach dem Anderen, also Achtung)
Wer Lust hatte, konnte auch schon am Freitag anreisen und auf dem Gelände in einem Gebäude übernachten. Allerdings musste man sein Bettzeug (Matratze oder Feldbett) selbst mitbringen. Außerdem gab es im Gebäude kein fließendes Wasser. Draußen standen jedoch Dixies und Duschschläuche. Kostenpunkt hierfür 19€ pro Person, wobei hier das Parkplatzticket mitinbegriffen war.
---
Der Veranstaltungsort befand sich in einer alten Kaserne, an deren Zufahrt bereits Volunteers standen, die die Parkgebühren entgegengenommen haben. Ein Parkticket kostete 5,00 EUR. Allerdings mussten wir feststellen, dass es innerhalb des Kasernengeländes nicht allzu viele Parkplätze gab, die Straßen mussten natürlich für Rettungsfahrzeuge frei bleiben und so stellten wir uns nach kurzer Absprache mit den Volunteers mitten auf einen Bürgersteig. Die Abholung der Unterlagen verlief problemlos und dauerte nur wenige Minuten. Man bekam seine Startnummer und seinen Zeitchip sowie das GT-Shirt in einer Plastiktüte zusammen mit etwas Werbung für weitere Läufe. Neben den Tischen für die Startnummernausgabe (fand in einer Turnhalle statt), befanden sich auch der GT-Shop, um Merchandise Artikel zu kaufen und ein kleiner Verkaufstisch mit Kuchen und Brötchen, soweit ich mich erinnere. Allerdings gab es keine bewachte Taschenaufbewahrung. Auf Nachfrage teilte man uns mit, man könne die Taschen einfach in eine Ecke innerhalb der Turnhalle abstellen oder den Autoschlüssel bei den Volunteers abgeben. Wir haben uns dann dazu entschieden,
unsere Tasche zurück zum Auto zu bringen und nur den Schlüssel dort zu lassen. Aufgrund des warmen Wetters, kein Problem
Nun liefen uns auch unsere anderen Teammitglieder über den Weg. Heute ging es mit insgesamt fünf Phönixen auf die 18 km Runde Da wir noch etwas Zeit bis zu unserer Startwelle (11:40 Uhr) hatten, beschlossen wir, uns den Start der Elitewelle anzuschauen. Wir stellten uns zur Seite und warteten und warteten…leider verzögerte sich der Start etwas nach hinten. Die Zeit wurde ganz gut überbrückt. Kalli hat zu einer Push Up Challenge aufgefordert, bei der man einen Freistart für The Race gewinnen konnte….der Sieger hat wahnsinnige 200 Stück geschafft Als unsere Startwelle dran war, wurde sie kurzfristig geteilt, so dass wir nochmal ca. 10 Minuten auf den Start warten mussten. Die Begründung kam sofort: Alle Sandsäcke waren an der ersten Tragestation vergriffen (…da hat einer mit zu wenigen Sandsäcken kalkuliert). Für uns war es aber kein Problem, besser im Startbereich zu warten als am Hindernis. Ich glaube im Endeffekt war es circa eine halbe Stunde später, bis es bei uns losging.
---
Endlich ging es auf die Strecke
Zuerst über die Wand, kriechend über die Zeitnahme zu den Matschhügeln. Diese waren ziemlich ähnlich wie bei SV und sehr spaßig. Nach einer kurzen Laufstrecke kamen wir zum besagten Verzögerungshindernis: dem Sandsackschleppen. Es waren nur eine Handvoll Sandsäcke da und einige ziemlich dicke Baumstämme, die als Trageersatz gedient haben. Für die Mädchen waren kleine Mini-Säckchen vorhanden, die vielleicht 5 kg gewogen haben. Die Grünen waren um die 20 - 25 kg und die Baumstämme nicht definierbar Wo bleibt die Gleichberechtigung
Mit dem Gepäck auf den Schultern ging es kreuz und quer, bergauf/bergab auf einen Rundkurs von ca. 2 km. Das war eigentlich schon ein ziemlicher Schlag in die Fresse, wenn man den Baumstamm schleppen musste.
Es folgten Eskaladierwände in verschiedenen Größen und Neigungen sowie verschiedene Tragehindernisse wie z.B. 10 kg Kettlebells, Reifen, Steine, Holz etc. Hier waren aber auch nicht viele vorhanden. Wir hatten zwar immer Glück und mussten nicht warten, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es bei größeren Gruppenansammlungen zum Stau gekommen ist. Im Anschluss traf man auf weitere Hindernisse wie z.B. ein Spinnennetz, einen Anhänger mit Baumstämmen über den man klettern musste, Weaver etc. bevor es in die Kiesgrube ging.
Zuerst musste man sich warm machen, indem man 10x über einen Betonklotz springen musste. Danach folgte das Abseilen in die Grube. Hier musste man eine mit zwei (Mädels einen) Sandsäcken beschwerte Palette im Kreis an einem Seil über den Kiesboden ziehen. Raus aus der einen Kiesgrube, ging es direkt in die Nächste. Hier begann man mit dem Tragen von 30 kg Atlassteinen (Mädels 10 kg), überquerte einige Kieshügel und musste mit einem randvoll gefüllten Kieseimer (Mädels halbvoll) einige Meter zurücklegen. Diese verdammte Kiesgrube war sehr kräftezehrend, aber es hat Bock gemacht.
Vorbei an einer kleinen, aber spaßigen Reifen-Kletter-Kriech-Station ging es zum ersten Hindernis, bei dem man sich ein begehrtes Zusatzarmband verdienen konnte:
Smashing Legend
Hier musste ein Gewicht von 10 kg (Mädels 6 kg) auf eine 8 m entfernt liegende Palette geworfen werden. Jeder hatte nur einen Versuch, beim Treffen des Ziels bekam man das Armbändchen überreicht. Ich würde sagen, voll verkackt
Weiter ging es zum Limbosnatch, dem letzten Hindernis auf der eigentlichen Strecke bevor es zurück durch die Matschgruben zum zweiten Hindernis für das Zusatzarmband ging:
Balance of Power
Hier musste man eine Slackline überqueren ohne den Boden zu berühren. Es war jedoch erlaubt im Team zu arbeiten. Somit gingen wir händchenhaltend zu Dritt über das Balancierhindernis und verdienten uns so das Band. Ganz schön wackelig das Ding.
Es folgte der Rope Climb, welcher deutlich höher war als bei anderen Rennen. Heuballen und Kriechhindernisse wechselten sich ab bis man den Walk of Fame auf dem Eventgelände erreichte. Hier stehen bekanntlich Hindernis an Hindernis. Wer The Race kennt, weiß wovon ich rede. Kurz vor dem Ziel konnte man sich das dritte Armband erarbeiten:
Man of Steel
Das war für mich das mit Abstand schwerst zu erreichende Bändchen, da man doch schon aufgrund kräftezehrender Aufgaben ausgelaugt war. Insgesamt bestand die Aufgabe darin, drei Hangelhindernisse zu überwinden. Die ertse Einheit bestand aus einer Kombination von Ringen, einem Stückchen Seil und aufsteigenden Sprossen. Der zweite Abschnitt war eine Boulderwand. Als letztes begegnete man einer Querstange, Ringen und Bierfässern. Sobald man die erste Einheit überwunden hat, bekam man das Armband überreicht. Sofern man allerdings die nächsten Einheiten nicht geschafft hatte, musste man dieses wieder abgeben und in den Panelty-Bereich gehen. Hier war wieder Schleppen (Atlas-Steine) angesagt. Ich blieb davon verschont und behielt das Armband.
Zwischen uns und dem Ziel, stand jetzt nur noch The Wave, eine Halfpipe mit einem Seil als Hilfestellung. Oben angekommen ging es über eine kurze Rutsche ins Schwimmbecken (Ziel). Hier bekam man seine Medaille überreicht, den Chip abgenommen und konnte ein Erfrischungsgetränk zu sich nehmen.
---
Insgesamt war die Strecke sehr schön, die Hindernisse anspruchsvoll (nur die männlichen Gewichte ) und die Strafen abwechslungsreich, da man nicht nur Burpees machen musste. Auch waren genügend Verpflegungsstationen vorhanden mit Wasser und Apfelschorle sowie teilweise Bananen. Ich für meinen Teil hab es aber schon mal besser gesehen. Die Volunteers waren alle sehr nett, aber streng. Sie waren sehr aufmerksam und haben konsequent die Strafen verteilt. Das fand ich wirklich gut Sehr schön ist auch, dass sehr viele Fotografen unterwegs waren und die meisten Fotos gratis zur Verfügung gestellt werden. Leider ist einer unserer Phönixe umgeknickt und konnte das Rennen nicht beenden. Besonders positiv ist, dass die Sanitäter sofort vor Ort waren und unser verletztes Teammitglied zur Versorgung mitnahmen. Nachdem wir uns umgezogen haben, sind wir noch einige Zeit dort geblieben, um andere Teilnehmer anzufeuern und etwas zu essen.
---
Fazit:
In Anbetracht dessen, dass es das erste Rennen war und im Vergleich zu großen Serien wie Spartan Race etc. nur mit einem Bruchteil des Personals erschaffen wurde, ist hier eine Mordsleistung abgeliefert worden. Die organisatorischen Problemchen im Vorfeld sowie kurz vor dem Start lassen mich einen Punkt abziehen. Eine super abwechslungsreiche Strecke und fordernde Hindernisse haben mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Die Idee mit den Extra-Armbändern fand ich super. Alles in Allem ein sehr gelungener Auftakt.
8,5/10
Schwierigkeit: irgendwas zwischen 7-8 / 10
Euer Lukas
Never Give Up
Unser Lauf mit allen Hindernissen:
Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Lukas OCR ()