Erfahrungsbericht Xletix Challenge Rhein Main 29. April 2017

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    • Erfahrungsbericht Xletix Challenge Rhein Main 29. April 2017

      Hi, dieses Mal beginne ich meinen Bericht mit der Gruppenbeschreibung:
      Wir waren sechs Teilnehmer mit unterschiedlichsten Fintessleveln. Einer
      ist so 178 cm groß mit 65 kg. Meine Wenigkeit nur 5 cm mehr und 86 kg.
      Ein weiterer von uns wiegt knapp 100 kg auf 183 cm, ohne wesentliches
      Trainingserfahrung.
      Wir verabredeten uns nach dem Xletix Slogan: Ein Team, ein Ziel. Keiner
      wird zurück gelassen. Keiner gibt auf.
      Drei von uns waren OCR Neulinge, während zwei Teilnehmer weniger als
      fünf gemacht haben, ich selber habe (wie Ihr ja wisst) etliche hinter mir.

      Nun die Basics:
      Die Anfahrt war mega easy, abgesehen von einer Ampel mit einer Rotphase
      die 5min+ gedauert hat (habe ich tatsächlich noch nicht erlebt).
      Die Parksituation war klasse organisiert, direkt am Rhein auf einer Wiese.
      Das Wetter, welches eine Woche vorher noch anders prognostiziert war,
      war echt geil. Es war zwar morgens noch kühl, aber blauer Himmel und die
      Sonne taten ihre Wirkung.

      Unsere Vorfreude war enorm, wir konnten ein paar Startwellen vor uns
      sehen und fieberten natürlich direkt mit.

      Meine Bessere Hälfte (die nicht mitlief, aber Ihren Mops (Paula) das
      erste mal mitgenommen hat) machte derweil Bilder.

      Wie oben erwähnt laufe ich regelmäßig OCR, daher war mein Adrenalin im
      normalen Bereich. Xletix habe ich schon ein paar mal mitgenommen. Das
      der Andren konnte man deutlich sehen und spüren. Immer wieder schön mit
      Neulingen zu starten. Besonders wenn diese nach dem Lauf begeistert sind
      und sich am liebsten direkt wieder anmelden wollen. Klappt eigentlich
      immer. Mit allen. :)

      Der "Anheizer" war wie immer der Gleiche. Lockerer, netter Typ!

      Nunja..wir waren dann irgendwann in unsrer Sartwelle und machten ein von
      Trainern geführtes Warmup. Sportwissenschaftlich gesehen war das eher
      mau (um nicht zu sagen Quatsch), aber "ausreichend". Es schien irgendwie
      konzeptlos zu sein. Lustig wars aber.

      In der Folge beschreibe ich nicht jedes Hindernis, aber gehe
      chronologisch durch die für mich Interessanten, basierend auf dem
      Streckenplan durch.

      02.Freak Froster: Container mit Eiswasser und einem Brett in der Mitte,
      unter das man durch musste, nicht weit hinterm Start. Wir schmissen
      unsre Shirts drüber, damit wir nicht ganz kalt und nass weiterlaufen
      müssen. Nur doof, wenn man (wie ich) sein Shirt zielgenau in die
      Matschpfütze dahinter wirft.

      03. High Hole: Eine Plattform auf ca. 2,5 Metern Höhe, in der Mitte
      Löcher gesägt, durch die man von unten kommend durchklettern musste.
      Neues Hindernis, ist ne ganz nette Idee :)

      04. Sporty Spider: Ein Netzt an einem Drahtseil..oben ganz schön
      wackelig, für Menschen mit Höhenangst (wie meine Wenigkeit) echt ne
      Probe. Nicht nachdenken, einfach machen. Hier ist es extrem hilfreich,
      wenn die unten Angekommenen das Netz stabil halten. "Genug geholfen!",
      weiter gings ;)

      07. Team Twister: Ein großes Becken, zwei mit Luft gefüllte Zylinder,
      die man überwinden musste. Die Crux an der Sache: Diese sind so
      befestigt, dass sie sich mitdrehen, sobald man drüber will. Bedeutete,
      dass man sich helfen und stabilisieren musste, da man sonst kaum ne
      Chance hatte drüber zu kommen. Coole Idee!

      12. Beasty Balance: Mein persönlicher Nemesis. Ich empfinde den Aufbau
      dieses Hindernisses als zumindest fahrlässig. Ein Schiffscontainer, an
      dem Balken darüber hinausragend befestigt sind. Ca. in drei Metern
      Entfernung hängt ein Seil runter, mit ein paar wenigen Knoten dran. Dort
      muss man hoch und auf den Container. Der Boden: Hart, steinig. Mich
      wundert, dass da noch keine abgesegelt ist und sich hart verletzt hat.
      Hier müsste man irgendwie sichern. Aber ist ja bis jetzt gutgegangen.
      Scheinbar. Mit Höhenangst ist dieses Hindernis echt nicht fein, ich muss
      mich jedes Mal unglaublich krass überwinden und hochgradig
      konzentrieren. Aber darum geht es ja manchmal auch: Sich selbst überwinden.
      Oben angekommen gibt es verschiedene Techniken, wie man am Balken zum
      Container langhangelt..auf dem Container geh es dann wieder auf der
      andren Seite über Balken an deren Ende, wo eine Art Feuerwehrstange
      befestigt ist zum runterrutschen. Und zwischen den Balken gibt es eine
      Netzsicherung.

      14. Die Pipe war nice und gut machbar, dank Stange oben.

      15. Boulder Box: Wo soll die gewesen sein? Hab ich ehrlich gesagt nicht
      in Erinnerung..

      16. Hit the Hole: Ich finde dieses Hindernis immer wieder geil. Eine
      Schrägwand, versehen mit Löchern, ca. drei bis vier Meter hoch. Mit
      Holzpflöcken, die gerade mal so reingehen muss man diese überwinden.
      Erfordert den gesamten Körper, ist aber für die Meisten gut machbar.

      20. Tough Trio: Immer wieder schön anstrengend (aber geil): Drei
      aufeinander folgende Wände, eine höher als die Andre.

      22. Battle Bars: In Dipposition an Metallstangen langdippen. Dieses Mal
      sehr schlecht gemacht, da die Metallverstärkungen an diesem Aufbau es
      kaum zulassen, dass man richtig "rum"greifen kann. Daher war hier ein
      hohes Verletzungsrisiko. Mann man auch anders aufbauen.

      24. Nasty Net: Gut anstrengend! Zwei Netze unter denen man, wie so ein
      Äffchend sich dran klammernd, durchhangeln musste, nachdem man
      drangesprungen ist. Dieses Ding erforderte gute Koordination und Kraft.
      So mag ich das ;)

      26. Jungle Jumper: Wenn ich mich richtig erinnere war das ein Hindernis,
      mit mehrstufigen unterschiedlichen Hangelpassagen. Geht jedes Mal mega
      auf die Arme.

      28. Rocky Ropes: An nem Seil ne Mauer hoch. Macht Spaß und ist
      anstrengend :)

      30. Speed Slide: Die beliebte Wasserrutsche! Dieses Mal wurde sie
      sicherer gebaut als die letzten Male. Scheinbar ;)

      34. Rotten River: Sehr beliebt für Platzangstler:
      Der Platz zwischen der Wasseroberfläche und dem darüber befindlichen
      Zaun ist recht eng..man muss sich hier durchschieben und die Fassung
      bewahren ;) Willkommene Abkühlung!

      36. Foam Fest: Als wirklich allerletztes Hindernis sollte man sich auf
      den Bauch legen und in eine Kuhle rutschen, Kopf voraus, in die
      Schlammwasser gefüllt war, mit tonnenweise Schlamm. Leider war auch
      recht viel Sand drin, der mir dann in die Augen gelaufen ist. Hab nichts
      mehr sehen können, es tat krass weh, zeitgleich gab es keine Möglichkeit
      den Sand aus den Augen zu waschen. Ach hier muss ich leider sagen, dass
      das ungünstig koordiniert war. Aber..ich hab ja dafür bezahlt ;)

      Und ein Hindernis, dessen Nummer/Namen ich nicht weiß:
      Mehrere Holzplatten hintereinander, in die (Halb)Löcher gesägt sind, die
      aufgehängt sind. Sieht leichter aus, als es ist, hat aber gut geklappt :)

      Das Finisher Shirt zu holen hat ewig gedauert. Ich bin froh, dass die
      Sonne schien, sonst wäre es echt hart kalt geworden. Die Abholstation
      war an ner Bude draußen, ohne Wind/Wetterschutz. Wir standen min. 20
      Minuten an..das geht auch besser gelöst.

      Die Gruppe hat sich gut gemacht. Leider war die Schere zwischen
      sportlichen und unsportlichen sehr krass bei uns. Führte zu Unmut bei
      den (deutlich) Schnelleren. Wir einigten uns drauf, dass wir nächstes
      mal in homogeneren Teams antreten werden.

      Drei von uns haben im Verlauf der (teils) ungewohnten Belastung harte
      Knieschmerzen bekommen. Einer konnte mangels jeglichen Trainings nur den
      ersten Kilometer joggen ohne gehen zu müssen.
      Ich bin irgendwann dazu übergegangen mir die Landschaft anzusehen und
      mehr von meiner Umwelt zu genießen, als ich es sonst mache. Über 50% Der
      Strecke mussten wir aufgrund oben genannter Umstände wandern, statt sie
      zu laufen/joggen.

      Dennoch war es ein geiler Tag mit guten Menschen (und Freunden)!

      Sehr cool war eine Passage durch ein Dörfchen. Dort hatten ein paar
      Bewohner Zelte aufgebaut und wir haben netterweise ein Bier von denen
      bekommen. Geile Motivation fürs Ziel ;)

      Die Regierung war mit Paula an der selben Stelle unterwegs. Paula zog
      die Aufmerksamkeit an sich und hatte wohl auch ihren Spaß. Ich glaube
      wenn sie die Wahl hätte, würde sie auch OCR regelmäßig machen ;)
      An dieser Stelle: Danke Schatz, für Dein unermüdliches mitkommen und
      danke für die tollen Bilder!

      In diesem Sinne hoffe ich, dass Euch mein Bericht gefallen hat!

      Beste Grüße

      Das WonneBeasT
    • Danke für den Bericht. Macht immer wieder Spaß sie zu lesen
      Freue mich auch euch getroffen zu haben. Ich denke nächstes Jahr, starten wir in Bad Hönningen auch wieder mal. Der Lauf scheint sich ja gemausert zu haben. Konnten uns auf der Strecke einige Eindrücke verschaffen und waren schon positiv gestimmt. Beim Auftakt vor zwei Jahren, sah das alles noch ganz anders aus.....und 20 Minuten Anfahrt, ist natürlich auch ein sehr gutes Argument
    • Der Lauf war wirklich klasse (sofern ich als "Firsttimer" das beurteilen kann).
      Vor allem der ständige Wechsel der Landschaft (Rhein, Wald, "Steinbruch", Weiden, usw.) war wirklich cool :)

      Noch ein paar Kommentare zu deinem Bericht an sich, ich denke da kann ich stellenweise sogar Erleuchtung bringen:
      Das Warumup der OBC-Trainer war in der Tat so lala, vor allem der Burpee der vorgemacht wurde, war... Nun ja... :D Aber wie du schon richtig sagst, zum aufwärmen ist das in Ordnung gewesen und mehr soll es ja auch gar nicht bringen.

      Sporty Spider fand ich ebenfalls klasse, das Klettern bzw. unten "straff" halten war nen cooles Gruppenhindernis, welches ganz allein sicherlich nicht ganz so angenehm gewesen wäre...
      Team Twister war für mich eins der Highlights, neben dem Fokus auf der Teamarbeit, kam dabei vor allem das ein oder anderen schöne Kopf-über-eintauchen Bild zu stande. ;)

      Bezüglich Beasty Balance muss ich sagen, dass ich das Hindernis gar nicht als so übermäßig gefährlich erlebt habe. Als ich da war hat eigentlich immer mindestens einer das Seil von unten "straff" gehalten, ein weiterer Räuberleiter gegeben und der Dritte ist dann hoch. War sicherlich für viele nicht einfach, aber dennoch waren alle stolz als sie auf dem Balken waren. Klar da hätte durchaus was passieren können, aber zumindest bei uns waren unten immer genug um einen Sturz Notfalls auffangen zu können.

      Tja die gute Boulder Box... :) Bei Facebook gab es Diskussionen, wie dieser Name zu Stande gekommen ist. Das war ein Hindernis vor der Half-Pipe (zumindest bin ich mir da relativ sicher, auch wenn die Karte was anderes sagt) und waren drei Bretter mit Löchern drin gefolgt von einer langen Stange zum entlang hangeln. Hier noch ein Bild dazu, hoffe ich konnte deine Erinnerungen auffrischen ;)
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      Ist also dein "Hindernis, dessen Nummer/Namen [du] nicht weiß" ;)

      Nasty Net war in der Tat extrem fordernd, vor allem wenn nebenbei die Volunteers darüber diskutieren, dass das Netz eigentlich schon wieder neu gespannt werden muss, weil es wieder extrem durch hängt... *g*
      Jungle Jumper waren direkt nach dem Nasty Net und war das "Lianenschwingen" von einer Seite auf die andere. Insgesamt etwa 8-10 Taue.

      Insgesamt ein toller erster Lauf, das T-Shirt und das Band habe ich mir gemütlich nach der Dusche und dem Umziehen geholt, da waren die 2-3 Minuten Wartezeit (mehr war es bei mir nicht) absolut human.

      Ach bevor ich es vergesse: Respekt vor jeglicher Leistung, aber wieso kommt jemand der quasi untrainiert (vor allem in Bezug auf das Laufen) ist, auf die Idee die L-Distanz zu laufen?! :O
    • Danke für den Bericht! ^^ Das Wetter war echt richtig gut.
      Das Warmup fand ich auch nicht so gelungen, aber naja.

      Wir sind einen Tag später gestartet und da gab es bei der T-Shirt-Ausgabe keine Wartezeiten. Haben sogar ein Schwätzchen mit den Leuten an dem Stand gehalten. :) Ich nehme mal an, dass da bedeutend weniger Teilnehmer sonntags gestartet sind.

      Welches Hindernis mich geistig wirklich an meine Grenze gebracht hatte, war dieses Muddy Maniacs ... nach den Bildern zu Urteilen, war das am Samstag noch ganz "entspannt". War dem so? Am Sonntag hatten die diese Reifen abgesenkt. Wir kommen da an und ein Volunteer grinst mich an. Ich scheine etwas ratlos zu wirken und er erklärt mir, dass ich da unten drunter durch muss. Jetzt gucke ich echt ratlos, untersuche die wegversperrenden Reifen, um festzustellen, dass ich da niemals unten drunter durch passe. Ich blicke zurück, aber wir sind die einzigen an dem Hindernis und mein Mann lässt mir natürlich den Vortritt. Das erste Hindernis bei dem ich echt meinen ganzen Mut zusammen nehmen muss, die Luft anhalte und in den kalten Schlamm abtauche. Blind kämpfe ich mich echt mit aller Mühe unter den drückenden Reifen durch, denke gerade noch, dass schaffe ich nicht und tauche aus der Brühe auf. Ich sehe absolut gar nichts, mir läuft nur ein beiger Schleier vor den Augen vorbei. Mir tropft von jeder Strähne und über das ganze Gesicht triefender Schlamm, auf den Lippen schmecke ich Sand und blinzelt versuche ich wieder Orientierung zu finden.
      Never done something like that before! Ich bin eigentlich voll das Matschkind, aber alter Schwede ...

      Deshalb mag ich glaube ich den Sport so. Du denkst dir am Anfang, hey kein Thema und dann stehst du davor xD

      Beweisfoto:
      I'm sure it seemed like a good idea 4 months ago.
    12 Wochen Griffkraft Trainingsplan für Hindernisläufer

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