Laufbericht zur Grafenchallenge am 14.01.2017

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    • Laufbericht zur Grafenchallenge am 14.01.2017

      Am Wochenende habe ich dann doch mal meinen Hintern von der Couch erhoben und wir sind am Samstag um 08:00 Uhr Richtung Limburg aufgebrochen um an der Grafenchallenge teilzunehmen. Es handelt sich um einen neuen Lauf, da ich schon bei der Premiere des Steelman in Hannover war wollte ich natürlich auch hier die Premiere nicht verpassen, zumal der Lauf nur ca. 1 Stunde Anreisezeit für uns bedeutet, also quasi um die Ecke startet. Wir waren deutlich zu früh an der Sporthalle und haben erst noch gemütlich einen Kaffee getrunken und eine Kleinigkeit beim Bäcker gegessen.
      Die Startnummern bekamen wir recht zügig, war ja auch nicht viel los um halb Elf. Umgezogen waren wir auch schon, also warteten wir gemütlich in der Halle, hielten den ein oder anderen Plausch mit anderen Läufern und warteten auf den Start, der um 12:00 Uhr stattfinden sollte. Gegen 11:45 Uhr sind wir dann mal aus der schön gewärmten Halle in Richtung Start gegangen, haben uns etwas warmgelaufen und gedehnt und uns dann ganz brav in der Startbox aufgestellt. Da standen wir und nach gefühlten 10 Minuten haben wir dann mitbekommen, dass der Start um eine halbe Stunde nach hinten verschoben wird.
      Also wieder in die gewärmte Halle rein und weiter warten. Um 12:20 dann so langsam Bewegung in der Halle, es soll tatsächlich losgehen. Also wieder raus und ohne eine weitere Aufwärmrunde in die Startaufstellung. Erster Block, ca. 80 Leute, kann also nix schief gehen. Kurzes Abklatschen, noch ein gemütlicher Plausch mit dem Nebenmann und dann ging es auch schon los. Ein lauter Kanonenschuss war unser Startsignal.
      Heiß wie Frittenfett laufen wir los um nach 50 Metern das erste Kriechhindernis zu bewältigen. Etwas Strom drauf, der ein oder andere scheint es auf Grund der Geräusche mit dem Hintern zu testen. Und dann wieder Stillstand. Eine Kletterpyramide, ca 4,5 Meter hoch. Bretter zum Hochklettern, Wand mit Seil zum runterrutschen. Für Läufer ab 1,80 Meter waren die ersten Sprossen machbar, kleinere Läufer und Läuferinnen mussten etwas Hilfe in Anspruch nehmen. Nach 5-6 Minuten waren dann auch wir drüber und die Gruppe war entzerrt, da mehr als 2 nicht nebeneinander die Wand bewältigen konnten. Die darauf folgenden Strohballen waren kein großes Hindernis, dann kamen wir das erste Mal ins Wasser. Nur Knietief, aber sehr erfrischend. Anschließend ein Stück Wiese mit einem Kletterhindernis, 2 Stufen je ca. 80cm hoch und dann auf zur Waldpassage, abgesperrter Hang, Bergauf, Bergab. Das ganze 4x, dann war es rum.
      Jetzt kam der gemütliche Teil, Laufstrecke mit leichter Profilierung. Und dann mal etwas ganz Neues für uns: Uns kamen Läufer entgegen, die falsch abgebogen sind. Das Flatterband war an einigen Stellen zerrissen oder nicht vorhanden. Umwege waren vorprogrammiert. Gut das wir gewarnt wurden, man lernt ja immer: Wenn keine Schilder da sind, immer geradeaus. Naja, hier ging es links ab. In der 2. Runde wussten wir es. Am Ende der Laufstrecke kamen wir durch eine Unterführung und dann zu dem angekündigten Hangelhindernis. Dachsparrenkonstruktion, nicht abgepolstert, 2,5m hoch. Bitte Besenstiel nehmen und über 2 Sparren rutschen. Machbar. Weiter ging es zum Bach, angekündigt als Bauchtiefes Wasser. Naja, wir mussten schwimmen, durch den Schneefall und die anschließende Schneeschmelze war etwas mehr Wasser drin als erwartet. Eine kurze Laufstrecke und dann die erste Verpflegungsstation. Obst und Getränke, warmer Tee in ausreichender Menge vorhanden.
      Danach gleich das nächste unter Strom gesetzte Krabbelhindernis bergauf zu Burgruine, ab durchs Seitenfenster und dann wieder die Frage: Wo lang? Keine Beschilderung, also auf gut Glück mal links weg. Glück gehabt, in einiger Entfernung sehen wir andere Läufer im Feld, Richtung scheint zu passen. Dann überraschenderweise Streckenposten die uns den Weg zeigen konnten. Also leicht profiliert im Feld weiter und dann wieder durch die Unterführung und den Berg hinauf. Nächster Verpflegungspunkt, wieder Super nett und alles da was man braucht. Weitere Laufstrecke, Flach und nach Wiesenweg auch mal geteert, ca 2,5 km lang. Ein weiterer Verpflegungsstand 1km vor dem Ziel. Dann 2 Holzwände ca. 2,4m hoch, alleine kaum zu bewältigen. Aber nicht schlimm, Laufpartner drüber geholfen, dann kam er zurück und hat mir geholfen. Dan noch einmal die Strohballen, ein Stromhindernis und anschließend kurz vor dem Ziel eine Reihe aus Betonröhren und Betonklötzen zum Durch- bzw. Überklettern. Und dann ging es beim Start auf die 2. Runde.
      Von meiner Seite her war es ein Lauf mit vielen ausbaufähigen Punkten. Die Hindernisse auf dem 1. Km waren zu dicht aneinander, so dass es zu Staus gerade an der Pyramide kam. Streckenposten auf dem langen Laufstück waren rar gesät, wenn es da oben zu einer Verletzung gekommen wäre, hätte man sehr lange auf Hilfe warten müssen.
      Positiv hervorheben möchte ich die (wenn vorhanden) wirklich sehr freundlichen Streckenposten, die sehr hilfsbereiten Damen und Herren an den Verpflegungsstationen und vor allem die zahlreich vorhandenen WARMEN Duschen. Auch die sehr leckere Kartoffelsuppe im Zieleinlauf war echt gelungen.
      Ob ich nochmal wieder komme entscheide ich spontan, je nachdem was für Fortschritte bei der Organisation gemacht werden. Ich wünsche den Organisatoren beim nächsten Anlauf ein glücklicheres Händchen.
    • Hallo Steffen,
      vielen Dank für Deinen ehrlichen und ausführlichen Bericht. Ich denke, ein guter Organisator nimmt sich solche Punkte zu Herzen und sieht sie als hilfreiche, konstruktive Kritik. Getreu dem Motto "Fehler dürfen passieren, aber man muss draus lernen".

      Glückwunsch zu Deinem Finish,
      Uwe
    • Hallo Steffen,

      deinen Bericht kann nur bestätigen, trifft zu 100% zu.
      Habe nach dem Rennen auch mit dem ein oder anderen offiziellen gesprochen.
      Habe hier auch einige der oben angesprochenen Punkte angesprochen.
      Angeblich hatten Sie hier auch mit Sturmschäden zu kämpfen.
      Deswegen die Verzögerung beim Start, und die teilweise fehlenden Absperrbänder usw.
      Es seien auch einige freiwillige Helfer kurzfristig abgesprungen.



      Gruß Andi
    • Hi Andi.
      Das habe ich auch gehört, Michael hat sich auch entschuldigt. Sturmschäden hin oder her, wenn ich von 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr Zeit habe eine 10km lange Strecke zu überprüfen ist das im Bereich des Möglichen.
      Wenn freiwillige Helfer kurzfristig ausfallen ist das nicht einfach zu kompensieren, ich hoffe einfach auf Besserung nächstes Jahr.
      Vielleicht bekommen sie ja ein größeres Team auf die Beine gestellt, damit zumindest die Strecke ordentlich markiert ist:)
      Prinzipiell ist es gut gewesen, wir hatten echt Glück mit dem Wetter, es hätte für uns Läufer echt schlechter kommen können.

      Ich freue mich jetzt erst mal auf das Braveheartbattle in Bischofsheim, das ist dann wieder eine andere Größenordnung.
      Gruß Steffen
    • Hi Steffen,

      absolut Richtig!
      Hast vollkommen Recht!
      Mal schauen, ich denke ich werde es nächstes Jahr nochmal Versuchen, und schauen ob Sie sich die Kritikpunkte zu Herzen genommen haben!

      Ja dann viel Glück, bzw. Spaß beim Braveheartbattle.
      Ich hab dort eigentlich vor den Strong Viking zu laufen ;)


      @ Held, Stimmt da hast Recht, als Erstveranstalter hat man noch einen Bonus!
    12 Wochen Griffkraft Trainingsplan für Hindernisläufer

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