Für viele Hindernisläufer in Deutschlands Süden ist es die Saisoneröffnung, der große OCR-Saisonauftakt, das Spartan Race in München. Bereits im dritten Jahr in Folge findet in München ein Spartan Race Sprint statt und die Teilnehmerzahlen liegen weit über der "magischen Grenze" von 5000 Startern. Dieses Rennen ist jedes Jahr etwas Besonderes, denn es findet an historischer Stätte, im Olympiapark München statt und die Organisatoren verstehen es immer wieder, sich selbst zu übertreffen. Die Teilnehmerzahlen wachsen stetig an und das Starterfeld wird jedes Jahr stärker. Längst hat sich die Qualität und Atmosphäre auch im Ausland herumgesprochen, weshalb wieder Starter aus über 30 Nationen weltweit erwartet werden, darunter echte Topathleten.
Die Vorfreude ist riesig, die sozialen Medien sind voller Postings und die letzten Tage vor dem Event wird der Aufbau jedes Hindernisses mit einer Mischung aus Respekt und Vorfreude gefeiert. Und dieses Jahr soll es gigantisch werden. Es halten sich Gerüchte, dass über 30 Hindernisse die Hindernisläufer erwarten. Dabei sollen angeblich auch der "Under Crawl" sowie der "Olympus" sein. Diese beiden Hindernisse hatten bereits bei der Spartan WM in Lake Tahoe ihre Premieren gefeiert.
Am Freitag kann ich mir während meiner Ausbildung zum Spartan Obstacle Course Specialist bereits einen ersten Eindruck dieser beiden Hindernisse machen. An dieser Stelle möchte ich mich bei Antonello, meinem SGX Mastertrainer herzlich für die intensive Ausbildung danken! Der Under Crawl macht richtig Spaß, der Olympus dagegen ist ein Beast. Rutschige Wände, kleine Griffflächen und ein extrem steiler Winkel werden dieses Hindernis zum Burpee-Bringer machen!
Nach einem intensiven Freitag auf dem Gelände (SOS-Ausbildung, zwei Obstacle Curse-Workshops für Teilnehmer) schlafe ich auf der Couch ein und erwache, wenige Stunden später voller Vorfreude. Es ist Samstag, es ist "Raceday"!!!
Am Gelände erwartet mich gleich eine Überraschung, denn die Schranken an der Parkharfe sind defekt..... ganz mieses Timing! Doch ich bin früh genug da und die Registrierung klappt wie immer hervorragend! Danke an Sebastian und sein Team aus Volunteers die es jedes Jahr immer wieder schaffen, lange Warteschlangen zu vermeiden und gute Stimmung verbreiten.
Die Elite startet und ich drücke allen die Daumen, vor allem aber Charles Franzke und Nicole Biolik. Ich bewundere diesen Charles! Für mich ist er ein echter Mustersportler. Bescheiden, immer freundlich, intelligent und eine echte Rakete! Nicole ist ein Wirbelwind. Diese Frau kann gefühlt alle Sportarten überdurchschnittlich gut und hat letztes Jahr mit ihrem zweiten Platz bewiesen, dass sie auch im OCR zu den Favouriten gehört. Für mich ist Nicole aber auch eine geschätzte Vorstandskollegin unseres Vereins OCR Munich e.V.
Wenig später stehe ich mit meinem Team, den OCR Munich - Happy Spartans im Startblock (Competitive Heat) und warte auf den Startschuss. Neben mir läuft Sigi und ich werde versuchen sie etwas zu "pushen", zumindest solange ich kann. Mein Trainingsrückstand ist durch 5 Wochen Verletzung groß, aber ich werde mein Bestes geben. Der Startschuss fällt und das Rennen beginnt. Wir laufen in flottem Tempo vorne mit. Die Strecke macht einen Schlenker nach links und geht dann steil auf den Olympiaberg hoch. Dieser ist nicht besonders hoch, aber es reicht um einem den Puls auf 180 zu treiben. Sigi ist gut dabei und läuft vorweg. Oben merken wir uns unsere Codes (Delta-53 77 533) und weiter geht´s den Berg wieder runter. Wir passieren die "Over-Under-Walls" und balancieren die "Balance Beams" erfolgreich und ohne Burpees. Sigi ist noch da, aber ich kann heute läuferisch kaum mithalten. Beim Tire Flip (Reifen umschubsen) verliere ich sie irgendwie aus den Augen, aber ich werte das als gutes Zeichen, denn mir ist ihre Zeit heute wichtiger als meine.
Die Inverted Wall überwinde ich, laufe eine kurze Linkskurve und ab geht´s ins Wasser. Wir müssen den Olympiasee durchwaten (teilweise etwas schwimmen). Das Wasser ist ziemlich kalt, aber für mich nicht unangenehm.
Ich steige aus dem Wasser und freue mich auf die Burpees beim Speerwurf. Aber nein, ich treffe perfekt und das Ding bleibt stecken! Aroooo! Die Burpees folgen jedoch am Multirig, und hier habe ich sie nicht erwartet, denn das ist normal eines meiner sichereren Hindernisse. Aber am vorletzten Spartanerkopf rutsche ich einfach ab und lande im Heu. Naja, egal. Burpees gehören dazu, weiter geht´s!
Nun geht´s für mich wieder ins Wasser, denn nach dem ersten, schwimmenden "Ponton" verliere ich das Gleichgewicht und darf das kühle Nass wieder genießen. Ich klettere über die großen Schiffscontainer und das Cargo Net und laufe Richtung Brücke mit den Seilen. Ich steige ins Wasser, schnappe mir ein Seil und klettere nach oben. Die Glocke leutet und ich rutsche wieder hinunter. Nun dürfen wir uns beim Log Carry (Holzschleppen) beweisen, nachher an der Boulderwand. Die Hindernisse scheinen kein Ende zu nehmen, unglaublich. Ich laufe weiter, schleppe die schwere Kette einen Parcour entlang und nun kommt das Areal mit den neuen, beiden Hindernissen.
Den Under Crawl meistere ich spielend, dagegen fordert der Olympus leider Burpees von mir. Meine Schuhe waren einfach zu rutschig und meine Griffkraft heute einfach zu schwach.
Ich mache die 30 Burpees und zähle laut mit! Dann darf ich weiterlaufen und beim Atlas Carry die dicke Steinkugel von A nach B tragen, 5 Burpees machen und dann wieder zurück! Done! Jetzt ziehe ich den "Sled", einen Stahlschlitten, beladen mit zwei Sandsäcken. Das läuft jedoch sehr gut und bald schon darf ich Richtung Stadion laufen. Hier treffe ich Petra Franzke, die Mutter von Charles. Diese erzählt mir, zu meiner großen Freude, dass Charles das Rennen gewonnen hat! Aroooo! Ich freue mich total!
Im Stadion laufen wir eine Runde, dann bekommen wir einen Sandsack welchen wir einmal ganz nach unten, wieder hoch und dann nochmal die halbe Strecke rauf und runter schleppen dürfen. Eigentlich kein Problem, aber die Oberschenkel brennen schon ziemlich, so dass die Belastung hoch ist. Über das Marathontor haben die Veranstalter heute ein Cargo Net gespannt, welches man hochklettern muss. Dann eine halbe Runde Laufen und wir erreichen die Slackline! Diese balanciere ich fast bis zum Ende, muss dann jedoch einen beherzten Sprung machen, da ich das Gleichgewicht verliere. Zum Glück reicht dies aber aus um keine Burpees machen zu müssen. Meinen Code darf ich nun endlich zum Besten geben und raus geht´s aus dem Stadion.
Nun klettere ich den "Stairway to Sparta" hoch, wieder hinunter, überwinde die 8 Fuß Wand, kletter die Slippery wall hoch und springe über das Feuer ins Ziel.
Was war denn das? Das waren ja gefühlt unendlich viele Hindernisse! Wie ich (später) einer Karte entnehmen kann, wurden uns insgesamt 32 Hindernisse in den Weg gestellt. Und das bei einem Spartan Sprint! Wow!!!
Heute laufe ich das Ganze nochmal, jetzt allerdings im Team und etwas langsamer. Diesmal klappt das mit dem Multirig übrigens auch wieder Ich freue mich, dass ich wieder ein paar Hindernisse für Legend of OCR sammeln konnte!
Fazit:
Wieder hat das Spartan Race in München alle Erwartungen mehr als erfüllt. Die Art und Anzahl der Hindernisse war herausfordernd, die Stimmung super und das Wetter gigantisch gut. Die Verpflegung auf der Strecke war besser als sie auf die Kurzdistanz sein hätte müssen, absolut top! Für Zuschauer wurde eine gelungene Unterhaltung geboten und alle Hindernisse waren gut einzusehen, so dass die Zuschauer super zuschauen und anfeuern konnten. Mir fallen keine negativen Punkte ein! Ok, ich persönlich war kein Fan der schwimmenden Pontons, aber das ist Geschmackssache. Danke an das Orga-Team für das tolle Event! Ich freue mich schon auf kommendes Jahr!!!
Außerdem habe ich mich sehr gefreut, dass ich viele von euch persönlich getroffen habe. @Jan es war mir eine Ehre!
Die Vorfreude ist riesig, die sozialen Medien sind voller Postings und die letzten Tage vor dem Event wird der Aufbau jedes Hindernisses mit einer Mischung aus Respekt und Vorfreude gefeiert. Und dieses Jahr soll es gigantisch werden. Es halten sich Gerüchte, dass über 30 Hindernisse die Hindernisläufer erwarten. Dabei sollen angeblich auch der "Under Crawl" sowie der "Olympus" sein. Diese beiden Hindernisse hatten bereits bei der Spartan WM in Lake Tahoe ihre Premieren gefeiert.
Am Freitag kann ich mir während meiner Ausbildung zum Spartan Obstacle Course Specialist bereits einen ersten Eindruck dieser beiden Hindernisse machen. An dieser Stelle möchte ich mich bei Antonello, meinem SGX Mastertrainer herzlich für die intensive Ausbildung danken! Der Under Crawl macht richtig Spaß, der Olympus dagegen ist ein Beast. Rutschige Wände, kleine Griffflächen und ein extrem steiler Winkel werden dieses Hindernis zum Burpee-Bringer machen!
Nach einem intensiven Freitag auf dem Gelände (SOS-Ausbildung, zwei Obstacle Curse-Workshops für Teilnehmer) schlafe ich auf der Couch ein und erwache, wenige Stunden später voller Vorfreude. Es ist Samstag, es ist "Raceday"!!!
Am Gelände erwartet mich gleich eine Überraschung, denn die Schranken an der Parkharfe sind defekt..... ganz mieses Timing! Doch ich bin früh genug da und die Registrierung klappt wie immer hervorragend! Danke an Sebastian und sein Team aus Volunteers die es jedes Jahr immer wieder schaffen, lange Warteschlangen zu vermeiden und gute Stimmung verbreiten.
Die Elite startet und ich drücke allen die Daumen, vor allem aber Charles Franzke und Nicole Biolik. Ich bewundere diesen Charles! Für mich ist er ein echter Mustersportler. Bescheiden, immer freundlich, intelligent und eine echte Rakete! Nicole ist ein Wirbelwind. Diese Frau kann gefühlt alle Sportarten überdurchschnittlich gut und hat letztes Jahr mit ihrem zweiten Platz bewiesen, dass sie auch im OCR zu den Favouriten gehört. Für mich ist Nicole aber auch eine geschätzte Vorstandskollegin unseres Vereins OCR Munich e.V.
Wenig später stehe ich mit meinem Team, den OCR Munich - Happy Spartans im Startblock (Competitive Heat) und warte auf den Startschuss. Neben mir läuft Sigi und ich werde versuchen sie etwas zu "pushen", zumindest solange ich kann. Mein Trainingsrückstand ist durch 5 Wochen Verletzung groß, aber ich werde mein Bestes geben. Der Startschuss fällt und das Rennen beginnt. Wir laufen in flottem Tempo vorne mit. Die Strecke macht einen Schlenker nach links und geht dann steil auf den Olympiaberg hoch. Dieser ist nicht besonders hoch, aber es reicht um einem den Puls auf 180 zu treiben. Sigi ist gut dabei und läuft vorweg. Oben merken wir uns unsere Codes (Delta-53 77 533) und weiter geht´s den Berg wieder runter. Wir passieren die "Over-Under-Walls" und balancieren die "Balance Beams" erfolgreich und ohne Burpees. Sigi ist noch da, aber ich kann heute läuferisch kaum mithalten. Beim Tire Flip (Reifen umschubsen) verliere ich sie irgendwie aus den Augen, aber ich werte das als gutes Zeichen, denn mir ist ihre Zeit heute wichtiger als meine.
Die Inverted Wall überwinde ich, laufe eine kurze Linkskurve und ab geht´s ins Wasser. Wir müssen den Olympiasee durchwaten (teilweise etwas schwimmen). Das Wasser ist ziemlich kalt, aber für mich nicht unangenehm.
Ich steige aus dem Wasser und freue mich auf die Burpees beim Speerwurf. Aber nein, ich treffe perfekt und das Ding bleibt stecken! Aroooo! Die Burpees folgen jedoch am Multirig, und hier habe ich sie nicht erwartet, denn das ist normal eines meiner sichereren Hindernisse. Aber am vorletzten Spartanerkopf rutsche ich einfach ab und lande im Heu. Naja, egal. Burpees gehören dazu, weiter geht´s!
Nun geht´s für mich wieder ins Wasser, denn nach dem ersten, schwimmenden "Ponton" verliere ich das Gleichgewicht und darf das kühle Nass wieder genießen. Ich klettere über die großen Schiffscontainer und das Cargo Net und laufe Richtung Brücke mit den Seilen. Ich steige ins Wasser, schnappe mir ein Seil und klettere nach oben. Die Glocke leutet und ich rutsche wieder hinunter. Nun dürfen wir uns beim Log Carry (Holzschleppen) beweisen, nachher an der Boulderwand. Die Hindernisse scheinen kein Ende zu nehmen, unglaublich. Ich laufe weiter, schleppe die schwere Kette einen Parcour entlang und nun kommt das Areal mit den neuen, beiden Hindernissen.
Den Under Crawl meistere ich spielend, dagegen fordert der Olympus leider Burpees von mir. Meine Schuhe waren einfach zu rutschig und meine Griffkraft heute einfach zu schwach.
Ich mache die 30 Burpees und zähle laut mit! Dann darf ich weiterlaufen und beim Atlas Carry die dicke Steinkugel von A nach B tragen, 5 Burpees machen und dann wieder zurück! Done! Jetzt ziehe ich den "Sled", einen Stahlschlitten, beladen mit zwei Sandsäcken. Das läuft jedoch sehr gut und bald schon darf ich Richtung Stadion laufen. Hier treffe ich Petra Franzke, die Mutter von Charles. Diese erzählt mir, zu meiner großen Freude, dass Charles das Rennen gewonnen hat! Aroooo! Ich freue mich total!
Im Stadion laufen wir eine Runde, dann bekommen wir einen Sandsack welchen wir einmal ganz nach unten, wieder hoch und dann nochmal die halbe Strecke rauf und runter schleppen dürfen. Eigentlich kein Problem, aber die Oberschenkel brennen schon ziemlich, so dass die Belastung hoch ist. Über das Marathontor haben die Veranstalter heute ein Cargo Net gespannt, welches man hochklettern muss. Dann eine halbe Runde Laufen und wir erreichen die Slackline! Diese balanciere ich fast bis zum Ende, muss dann jedoch einen beherzten Sprung machen, da ich das Gleichgewicht verliere. Zum Glück reicht dies aber aus um keine Burpees machen zu müssen. Meinen Code darf ich nun endlich zum Besten geben und raus geht´s aus dem Stadion.
Nun klettere ich den "Stairway to Sparta" hoch, wieder hinunter, überwinde die 8 Fuß Wand, kletter die Slippery wall hoch und springe über das Feuer ins Ziel.
Was war denn das? Das waren ja gefühlt unendlich viele Hindernisse! Wie ich (später) einer Karte entnehmen kann, wurden uns insgesamt 32 Hindernisse in den Weg gestellt. Und das bei einem Spartan Sprint! Wow!!!
Heute laufe ich das Ganze nochmal, jetzt allerdings im Team und etwas langsamer. Diesmal klappt das mit dem Multirig übrigens auch wieder Ich freue mich, dass ich wieder ein paar Hindernisse für Legend of OCR sammeln konnte!
Fazit:
Wieder hat das Spartan Race in München alle Erwartungen mehr als erfüllt. Die Art und Anzahl der Hindernisse war herausfordernd, die Stimmung super und das Wetter gigantisch gut. Die Verpflegung auf der Strecke war besser als sie auf die Kurzdistanz sein hätte müssen, absolut top! Für Zuschauer wurde eine gelungene Unterhaltung geboten und alle Hindernisse waren gut einzusehen, so dass die Zuschauer super zuschauen und anfeuern konnten. Mir fallen keine negativen Punkte ein! Ok, ich persönlich war kein Fan der schwimmenden Pontons, aber das ist Geschmackssache. Danke an das Orga-Team für das tolle Event! Ich freue mich schon auf kommendes Jahr!!!
Außerdem habe ich mich sehr gefreut, dass ich viele von euch persönlich getroffen habe. @Jan es war mir eine Ehre!
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Jan Gschwantner -
War nett mal wieder ein paar von euch in "echt" zu treffen