Bericht Runterra Zirndorf

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  • Mike und ich sind unterwegs ins fränkische Zirndorf bei Fürth. Heute wollen wir den Runterra Zirndorf mit 24 Kilometern Länge und 135!!! Hindernissen finishen. Der Wettergott möchte es uns heute aber nicht zu einfach machen, denn es regnet in Strömen und das soll im Laufe des Tages noch viel schlimmer werden. Draussen sind es gerade mal 14 Grad Celsius und es weht ein kräftiger Ostwind. Perfekte Bedingungen für einen guten Hindernislauf!

    Auf dem Eventgelände fällt die riesige Halfpipe ins Auge, zusammengezimmert von einer lokalen Innung. Solange es trocken ist verlaufen die Testläufe nach oben erfolgreich, aber nun hat es angefangen zu regnen und es wird immer schwerer, denn die Holzplanken sind spiegelglatt. Heute müssen wir drei Runden, a acht Kilometer laufen.
    Das Finale in der OCR Series wird heute von Chris Lemke gewonnen werden, unsere herzlichste Gratulation dazu! Das ist eine wirklich tolle Serie und hat ein paar Teilnehmer mehr verdient.

    Heute sind sehr viele Starter auf die 8 Kilometer - Distanz angemeldet und der Start läuft schon. Zwar erfolgen die Starts in Wellen, aber Staus an den Hindernissen werden heute höchstwahrscheinlich unausweichlich, denn die Starterzahl ist ziemlich ansehnlich.

    Auf die 24-Kilometer-Distanz sind wir nur relativ wenige Starter, aber bald schon fällt auch für uns der Startschuss.

    Auf dem ersten Kilometer kommen wir flott voran. LeichteSteigungen, Trailgelände durch den Wald, ein erster umgelegter Baumstamm unterdem wir durch müssen und die erste Schlammpfütze beeinträchtigen unseren Pace kaum.Wir laufen um eine Ecke und stehen. Zusammen mit dutzenden Läufern warten wirauf die Sandsäcke die über einen Parcour, durch einen Tümpel und über diverseHindernisse getragen werden müssen. Dadurch, dass die 8km-Läufer alle auf derStrecke sind, staut es sich hier etwas. Kein Problem, wir laufen nicht auf Zeitsondern zum Spaß, aber aufgrund des Regens und des Ostwindes frösteln wir leicht.

    Die Sandsäcke haben wir nun abgeliefert und dürfen einenvollen Kilometer ohne Hindernisse, dafür eine technisch schöne Trailstreckelaufen. Wir springen in eines der folgenden zwei Schlammlöcher. Der Schlamm istrichtig schön tief und zäh, so wie es sein soll. Jetzt beginnt die Streckedurch das Kieswerk. Immer wieder müssen wir steile und rutschige Hänge nachoben und wieder nach unten klettern. Dazwischen sind Röhren, Holzwände,Crawl-Stationen (nach oben), Container etc. zu überwinden.
    Es macht Spaß, raubt aber auch Kraft. Uns werdenheute pro gelaufener 8-Kilometer-Runde (und wir werden insgesamt drei Rundenlaufen) 45 Hindernisse angeboten. Das kann sich durchaus sehen lassen und hilft mirnatürlich enorm weiter in meiner Aktion „1000 Hindernisse statt der Couch“.


    Die schlammigen und steilen Hügel scheinen kein Ende zunehmen. Zusätzlich begleiten uns Autoreifen auf unseren Schultern über Stockund Stein und zwei Holzwände. Als wir die Kiesgrube verlassen, sind wir frohwieder durch den Wald zu laufen. Quer gespannte Gummies versperren uns den Weg,können aber relativ leicht überwunden werden und machen Spaß. Auf einer Slackline balancierendlegen wir weitere 10 Meter zurück und sehen eine Straße, entlang derer wir nachlinks abbiegen und fast einen Kilometer ohne Hindernisse laufen können. Das tut auch malgut und gibt Atem. Neben uns sehen wir die Parkplätze des Festivalgeländes und wir wissen,dass wir die erste Runde fast geschafft haben. Naja, eben nur fast….

    Wir müssen in einen Fluss steigen und zweimal unter Kanushindurchtauchen. Man glaubt es vielleicht nicht, aber das Wasser ist erheblichwärmer als die Außentemperatur. Das Tauchen befreit uns außerdem von dem immernoch an uns klebenden, schweren Schlamm. Die folgenden beiden Runden werden wir uns jedes Mal auf den Fluss freuen. Noch einmal durchwaten wir das reinigende Nass,dann erscheint das Festivalgelände in unserem Sichtfeld. Jetzt kommen meineLieblingshindernisse, an denen wir allerdings in der ersten Runde ziemlich langwarten müssen.
    Erst müssen wir eine Strickleiter hochklettern und eine Glockeleuten, dann kommen die Monkey Bars. Hier gäbe es übrigens 30 Burpees alsStrafe wenn man abrutscht, das passiert uns aber zum Glück nicht. Dann kommtein Cargonet und als Abschluss der ersten Runde wartet die Halfpipe. Ich rennemit vollem Karacho hoch, rutsche aber auf den durch den Regen extrem rutschigenPlanken aus und lande unsanft auf meiner Hüfte bevor es wieder abwärts geht.Schade, aber der zweite Versuch geht über die Pussy-Lane (ein Querbrett mehr,dadurch wird der Aufstieg extrem vereinfacht).

    Ok, die erste Runde ist geschafft. Wir stärken uns an derVerpflegungsstation und auf geht´s zur zweiten Runde! Nun müssen wir nur nochzum Ende der Runde bei den Monkey Bars und dem Cargo Net warten,dementsprechend absolvieren wir diese Runde flotter.

    Der Regen prasselt weiter unaufhörlich hinunter, der Windkühlt uns aus, aber die dritte Runde läuft gut. Mike läuft voraus und ich inmeinem Tempo hinterher. Auf der Strecke gibt es keine Wartezeiten, so dass diedritte Runde die Schnellste wird. Vollkommen durchnässt aber glücklich kommeich ins Ziel, Mike wartet bereits.


    Fazit:
    Runterra hat sich bei den großen Hindernisläufen in Deutschland etabliert, und das vollkommen zu Recht. Es ist absolut gerechtfertigt, dass Runterra ein offizielles Qualifikationsrennen für die Europameisterschaft geworden ist. Die Veranstaltungen in Winterberg und F60 waren absolut klasse und auch Zirndorf ist ein wunderbares Event. Heute hat eigentlich alles gepasst, außer den Wartezeiten an manchen Hindernissen. Die Sandsackausgabe könnte man von zwei Seiten regeln, bei den Monkey Bars eine weitere Aufhängung machen und die Container in der Kiesgrube weglassen. Eventuell wäre es überlegenswert die Startzeiten und Startwellen zu optimieren, dann wäre das Event 100%ig Top! Das sind aber wirklich nur kleine Optimierungen, ansonsten ist das Event ganz oben angekommen! Absolut spitze!

    Total klasse finde ich übrigens das Prinzip mit dem "Ring of Fire". Was das ist? Besucht mal die Seite von Runterra (Runterra.DE)! Es lohnt sich!

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12 Wochen Griffkraft Trainingsplan für Hindernisläufer

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