Xletix Challenge Kühtai 2016

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  • Mit neun Veranstaltungen gehört die Xletix Hindernislaufserie mittlerweile zu den „Big Playern“ auf dem Markt. Neben sechs Läufen in Deutschland wurden/werden zwei Hindernisläufe in Barcelona und Madird, und ein weiterer im österreichischen Kühtai (Tirol) angeboten. Bereits im Jahr2015 lief ich eine Xletix Challenge in Kühtai, damals jedoch „nur“ die Kurzdistanz „S“.

    Heuer habe ich (neben der Xletix-Challenge in Gelsenkirchen) die Challenge in Kühtai über die Langdistanz eingeplant und freue mich darauf. Von München dauert die Fahrt knappe zwei Stunden und der Start wird auf 2020 Meternüber dem Meeresspiegel stattfinden und von dem wunderbaren Bergpanorama der Stubaier Alpen gesäumt werden.


    Die letzten Tage haben mich etwas verunsichert, denn uns wurde mitgeteilt, dass uns auf der L-Distanz 22 Kilometer und etwa 1400 Höhenmeter vor uns liegen. Es wird mit 30 Hindernissen ein echter Härtetest, denn gerade die Höhenmeter werden meinen Körper richtig fordern.

    In Kühtai angekommen erwartet mich eine lange Registrierungsschlange an der ich erst einmal vorbeigehe und mir das Gelände ansehe. Dort erwartet mich ein Blick auf eine riesige „Halfpipe“, mein Problemhindernis. Gut, ich muss sowieso üben….. Ich sehe die Monkey Bars vom letzten Jahr (diese muss man erst nach oben, dann wieder nach unten klettern), eine riesige Rutsche und einige, kleinere Hindernisse auf dem Eventgelände. Auf der anderen Straßenseite sehe ich eine extrem Strecke zum Robben die nach obenführt. Nun, das wird spannend! Die Hindernisse sehen super aus.

    Nachdem ich mich intensiv umgesehen habe, stelle ich mich an der Registrierungsschlange an und stelle fest, dass ich schneller voran komme als gedacht. Keine 20 Minuten später habe ich meine Startunterlagen und begebe mich in den Startblock.

    Bei der Xletix-Challenge kann man über drei Distanzen starten. Die S-Distanz ist ungefähr 6 Kilometer lang, die M-Distanz ca. 13 Kilometer und die L-Distanz führt die Läufer über 22 Kilometer. Alle drei Distanzen starten gleichzeitig und die Wegeführung wird durch gut sichtbare Kennzeichnungen auf der Strecke sichergestellt. Ich bin ganz erstaunt wie viele Starter hier sind! Letztes Jahr waren es gefühlt viel weniger Leute. Ich realisiere, dass ich heute bei einem ganz großen Hindernislauf teilnehme. Ich kenne die genaue Zahl nicht, aber ich vermute, dass es ca. 3000 sein dürften.

    Der Startschuss fällt und wir laufen direkt einen steilen Hang hinauf. Dieser ist bereits so steil, dass Laufen undenkbar ist. Mit flottem Schritt hike ich den Hügel hinauf und überhole bereits hier einen Kollegen der, schwer atmend, über die Berge und Höhenmeter schimpft. Ich schmunzele in mich hinein, denn ich ahne, dass dies nur ein ganz kleiner Anfang sein wird. Kaum oben angekommen, geht´s den Hang wieder hinunter und wir werden bereits jetzt komplett nass. Mit einem dicht über der Wasseroberfläche angebrachten Stahlgitter wurde eine etwa 10m lange Pfütze überspannt. Durch diese müssen wir durch, was bedeutet, dass wir uns, mit der Nase nach oben, am Gitter krallend durchziehen. Wasser strömt in Nase und Ohren und ich schlucke sogar zweimal. Ich spüre den Sand auf meinen Zähnen. Irgendwie schon cool, vor allem wenn ichbedenke, dass wir noch gar nicht richtig angefangen haben. Die Strecke rockt!

    Jetzt, nachdem ich nass bin, bemerke ich, dass ein leichter Windgeht und verhindert, dass uns zu warm wird. Im Gegenteil, wir werden bereits jetzt etwas ausgekühlt und wir wissen, dass wir noch sehr weit nach oben müssen. Mir klingt die Stimme des Moderators noch in den Ohren, „oben ist es nur knapp über 0 Grad“.

    Wir laufen an einem Stausee vorbei, drehen eine Schleife und kommen wieder auf dem Eventgelände an. Oh, das „Monster“, die Halfpipe wartet auf mich. Ich warte bis ich dran bin, laufe darauf zu und…..scheitere! Irgendwie bin ich heute nicht beherzt genug gewesen. Da ich die erneute Wartezeit scheue mach ich die 15 Strafburpees und laufe weiter.

    Wir erreichen das Sportgelände von Kühtai wo gleich mehrere Hindernisse auf uns warten. Erst müssen wir zu viert einen dicken Reifen über Sand ziehen, um eine Stange rum und wieder zurück. Dann kommt ein Hindernis vor dem ich wirklich Respekt habe. Erst zieht man sich ein Seil nach oben, klettert dann auf den Holzblock an dem das Seil befestigt ist, balanciert ca.drei bis vier Meter in schwindelerregender Höhe und erreicht eine Plattform aus Cargo Net. Da muss man drüber, nochmal balancieren und an einer Feuerwehrstange hinunterrutschen. Absolut anspruchsvoll, aber ich meistere diese Aufgabe, bin aber froh als ich auf festem Boden weiterlaufen kann.




    Wir laufen an einem Stausee vorbei, drehen eine Schleife und kommen wieder auf dem Eventgelände an. Oh, das „Monster“, die Halfpipe wartet auf mich. Ich warte bis ich dran bin, laufe darauf zu und…..scheitere! Irgendwie bin ich heute nicht beherzt genug gewesen. Da ich die erneute Wartezeit scheue, mach ich die 15 Strafburpees und laufe weiter.
    Wir erreichen das Sportgelände von Kühtai wo gleich mehrere Hindernisse warten. Erst müssen wir zu viert einen dicken Reifen über Sand ziehen, um eine Stange rum und wieder zurück. Dann kommt ein Hindernis vor demich wirklich Respekt habe. Erst zieht man sich ein Seil nach oben, dann klettert man auf den Holzblock an dem das Seil befestigt ist, balanciert ca.drei bis vier Meter in schwindelerregender Höhe und erreicht eine Plattform aus Cargo Net. Da muss man drüber, nochmal balancieren und an einer Feuerwehrstange hinunterrutschen. Absolut anspruchsvoll, aber ich meistere diese Aufgabe, bin aber froh als ich auf festem Boden weiterlaufen kann.
    Nun geht es nur noch bergauf! Anfangs noch mit einem sanften Anstieg, dann wird es immer steiler. Mein Puls rast und meine Oberschenkel machen sich bemerkbar. Mein Gesäßmuskel unterstützt fleißig, aber heute leistet mein Körper Schwerstarbeit. Schon komisch, dieses Jahr bin ich schon viele Rennen, auch Einige mit genügend Höhenmetern, gelaufen, aber leichter fallen mir diese trotzdem nicht. Die uns angebotenen Hindernisse dazwischen nehme ich fast schon dankbar an, da diese für mich eine Abwechslung zu dem stetigen Anstieg bedeuten. Immer wieder drehe ich mich um und schaue auf das gigantisch schöne Panorama der Stubaier Alpen. Wir laufen ohne Zeitnahme, da darf man ruhig auch mal intensiv genießen. Ich sehe, dass ein paar hundert Meter über mir eine Läuferschlange an einem Stausee entlang läuft. Dort muss auch ich noch hinauf und steige in flottem Schritt weiter. Um mich herum sind viele Läufer,aber kaum einer sagt etwas. Zu anstrengend ist das Reden bei solch einer Steigung. Die Oberschenkel brennen, doch ich bin am Stausee und freue mich, dass ich endlich wieder eben laufen kann.

    Zu schnell ändert sich dies jedoch und es geht weiter mit einem noch steileren Anstieg, diesmal sogar über Gelände mit dicken Felsbrocken. Dazu hat es angefangen zu regnen. Ich spüre deutlich, dass es viel kälter geworden ist. Die zunehmende Höhe fordert ihren Tribut. Auch der Wind ist hier stärker und mir wird bewusst, dass ich keinesfalls stehenbleiben darf, sonst kühle ich aus. Ich klettere durch das unwegsame Gelände, immer weiter nach oben. Nun regnet es in Strömen und der Wind bläst heftig. Hinzu kommt, dass etwas warten angesagt ist, denn nach unten geht es nur mit der Hilfe eines Seiles an dem wir uns festhalten. Ich klettere langsam und vorsichtig bergab, etwa hundert Meter und endlich darf ich wieder ein paar Meter geradeaus laufen, ohne Steigungen.
    Es folgt ein stetiges Bergablaufen, unterbrochen durch diverse Hindernisse. Drei große Walls versperren den Weg, allerdings kann ich diese überwinden, auch wenn ich ein paar blaue Flecken mehr sammele.
    Die Downhill-Wege sind teilweise steil, teils mit einem sanften Gefälle. Die Oberschenkel brennen nun vom Abstoppen der Bewegung, aber dies ist weit angenehmer als das steile Aufsteigen. Irgendwann erreiche ich den Punkt an dem sich der Weg zwischen der "M-Distanz" und der "L-Distanz" teilt, was mir sagt, dass ich ca. 2/3tel der Strecke bereits geschafft habe. Meine Waden sind zum zerreißen angespannt und die Oberschenkel brennen, aber sonst fühle ich mich fit und freue mich auf das was da kommt. Ich gehe davon aus, dass die schlimmen Höhenmeter vorbei sind, was sich gleich als falsch erweisen wird.

    Erneut geht es einen Berg hoch, gleich mit richtig viel Steigung. Ich kann Läufer aus früheren Startgruppen sehen die hunderte Meter weiter oben ihre Kreise ziehen und weiß "Dort muss ich auch noch hoch". Meine Taktik ist einfach: Drei Minuten steigen, etwas rasten und wieder von Vorne. Ich kämpfe und arbeite Höhenmeter für Höhenmeter ab. Irgendwann wird es flacher und ich bin oben. Nun erwartet mich ein Sandsack den ich einen langen Rundparcour schleppen darf. Das ist anstrengend, aber es ist flach...perfekt, machbar! Es handelt sich lediglich um ein konsequentes "Schleppen", das kann ich.
    Ich lege den Sandsack ab und darf weiterlaufen. Nun geht es chillig bergab und bald schon hören wir die Musik des Festivalgeländes. Ich freue mich, dass ich nun den extrem langen Barbed Wire-Parcour (bergauf) spüren darf.


    Sowas macht durchaus müde, vor allem nach 20 Kilometern. Ein besonderes Highlight wartet in Form einer langen Rutsche auf uns. Diese ist richtig schnell und ich freue mich drauf! Ein super Splash! Wow!

    Nun stehen nur noch die Monkey Bars zwischen mir und dem Ziel, doch nicht lange. Glücklich laufe ich ins Ziel und habe meinen zweiten Xletix geschafft und 30 Hindernisse für meine Aktion 1000 Hindernisse statt der Couch geschafft.


    Fazit:
    Also ich bin richtig überrascht! Mit der Xletix Challenge gibt es einen weiteren Großanbieter von hochwertigen Hindernisläufen auf dem deutschsprachigen Markt. Das Rennen ist hervorragend organisiert gewesen und die Hindernisse waren top! Ich hätte lediglich bei zwei Hindernissen zur Sturzsicherung ein paar Heuballen ausgelegt, ansonsten ein dickes :thumbup:
    Ich finde es gut, dass es kommendes Jahr auch Startwellen mit Zeitnahme gibt, auch wenn diese Startwellen mit Sicherheit den chilligen Charakter verlieren, welches das Event derzeit versprüht. Nun, ich freue mich auf Gelsenkirchen!

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