Bericht Spartan Race Madrid 2016

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  • Ich liebe mein Hobby! Hindernislaufen macht nicht nur Spaß,man kommt auch viel rum und lernt supernette Leute kennen. Doch das vor mirliegende Rennen bringt mich weiter weg von zu Hause als alle Rennen davor.
    Zusammen mit demTeam der Happyspartans starten wir in Madrid beim Spartan Race Madrid. Für michbedeutet das zwei Starts an einem Wochenende, da ich mir für Samstag den „Super“und Sonntag das Spartan Race „Sprint“ vorgenommen habe. Es bedeutet aber auch,dass ich dieses Wochenende 35 Hindernisse (20 beim „Super“ und 15 beim „Sprint“)für meine Challenge „1000 Hindernisse statt der Couch“ sammeln kann.


    Es ist eine ganz besondere Reise, da ich von 10wunderbaren Menschen begleitet werde, darunter meine Frau und Tochter sowieviele Freunde. Wer den gesamten Bericht der Reise lesen möchte, der kann den Link in wenigen Tagen unter diesem Bericht finden.

    Wir haben bereits eine knappe Woche Sightseeing mit dem Fahrrad und in den Laufschuhen, einen Ausflug indie nahen Berge und tolle Abende in einer kleinen Finca hinter uns und freuen uns,dass wir nun in San Augustin de Guadalix endlich beim Spartan Race startendürfen. Die kleine Ortschaft befindet sich etwa 30 Kilometer außerhalb vonMadrid und heute starten wir gemeinsam im Team, also ganz stressfrei und komplett ohneZeitdruck. Wir wollen eine gutes Rennen laufen aber vor allem alle gesund undsicher ins Ziel bringen. Für viele in unserem Team ist es das erste Spartanraceüber die Mitteldistanz. Meine Aufgabe ist heute klar definiert, ich bin zumHelfen da!


    Wir stehen im Startblock und uns wird auf spanisch eingeheizt. Es hört sich alles gut an, aber wir verstehen wenig. Aber wenn man „Spartanos“ und „Arooo“ rufen muss, sind wir die Lautesten! Der Startschuss fällt und los geht´s!
    Die Luft ist warm, sehr trocken und die Pollen fliegen, teils sogar gut sichtbar, zuhauf! Nach einer kleinen Linksbiegung müssen wir einen kleinen Abhang hinunter und dann wartet die erste Wall auf uns. Sie ist noch recht klein und stellt kein Problem dar. Doch die Holzwände sollen heute immer höher werden. Das Gelände ist hügelig, aber jetzt in der Anfangsphase halten sich die Höhenmeter noch in Grenzen. Wir überwinden die „Over-Under-Walls“ und nun geht es sanft nach oben. Die Sonne brennt, deshalb freuen wir uns über eine kleineAbkühlung in Form einer Bachdurchquerung die uns bis zum Knie nass macht. In gemütlichem Tempo laufen wir die schmalen Wege entlang und müssen uns etwas bücken um einen etwa brusthohen Brückentunnel zu durchqueren. Das Streckengelände ist mit Plastikband gut sichtbar abgesperrt und so führt uns unser Weg zur nächsten Wall, diesmal schon etwas höher. Neben einer Wiese mit hohem Gras fliegen wir, zusammen mit den vielen Pollen auf unserem Weg. Ein über den Boden gespanntes Netz zwingt uns zum Krabbeln. Die Sonne scheint und wir sehen hohe Hügel um uns herum und eine Kolonne, nach oben laufender Spartaner. Ok, da müssen wir also auch rauf!

    Zuerst müssen aber drei in Brusthöhe, horizontal platzierte Kanthölzer überwunden werden. Kein Problem! Jetzt beginnen die Höhenmeter so richtig! Wir laufen stetig nach oben, machen kurz eine Hikingpause und gelangen schließlich zum Sandbagcarry. Die Damen bekommen rote Sandsäcke, die Herren blaue. Gerüchte besagen, es wären unterschiedliche Gewichte gewesen ;) Über einen Rundparcour von ca. 200m tragen wir die Sandsäcke und dürfen unserem Weg fortsetzen, sobald wir die Sandsäcke wieder abgelegt haben. Alle halten sich gut in unserem Team, auch wenn man die Müdigkeit in dem einen oder anderen Gesicht bereits sieht. Da es im Moment nur bergauf geht hiken wir zügig vorwärts, unterbrochen von kurzen Laufpassagen. Der Boden ist sandig und bald sehen wir, dass wir wieder nach unten dürfen. Doch leicht wird uns das nicht gemacht, denn nach unten müssen wir, fixiert durch ein Gummiband um die Knöchel über quergelegte Holzstämme springen.

    Nun dürfen wir uns an der 7 Fuß Wand beweisen. Doch auch dieses Hindernis schaffen wir ohne größere Probleme. Doch wer denkt, dies geht so weiter irrt. Von Weitem sehen wir bereits die Slackline. Hier darf man sich (im Unterschied zu München) nicht gegenseitig helfen. Ohne Ausnahme müssen wir alle Burpees machen. Eeendlich, wir haben sie schon vermisst ;)
    Wir laufen über enge Trailwege weiter, die Landschaft zeigt sich von ihrer schönsten Seite. Ein kurzer Regenschauer verpufft bei dem warmen Wetter förmlich, schon scheint die Sonne weiter. Nun ziehen wir uns an einem Seil einen Abhang nach oben. Ok, eigentlich wäre das Seil gar nicht nötig gewesen, zumindest nicht wenn man OCR-Schuhe trägt.

    Weiter geht es mit den Kletterwänden. Dies mit Holzpflöcken bestückten Wände muss man seitlich entlang klettern ohne sich oben festzuhalten. Fast alle von uns kommen ohne Probleme durch, für zwei unserer Happy Spartans machen wir zusammen die Burpees. Von Weitem hören wir schon die Musik und den Moderator auf dem Eventgelände. Wir laufen direkt darauf zu und überklettern eine Holzpyramide mühelos und sehen schon die Seile die wir hochklettern müssen. Mike und mir macht das keine Probleme, wir unterstützen den Rest des Teams bei den Burpees und laufen auf das Eventgelände wo nun das große Finale an Hindernissen wartet.

    Wir ziehen die Reifen beim Hercules Hoist hoch und werfen den Speer. Mike und ich treffen, so können wir unser Team mit den Burpees helfen. Wir laufen eine Kurve und kommen zum Rig. Dieses kennen wir bereits aus München. Mike und ich bewältigen es und auch Nadine kommt fast durch, rutscht aber zum Schluss leider ab. Kein Problem, wir machen die Burpees zusammen und laufen weiter. Nun sind wir fast im Ziel. Wir überklettern eine weiter Holzpyramide und robben unter dem Stacheldraht durch den Matsch. Das ist alles anstrengend aber machbar.
    Nun steht nur noch die Slippery Wall zwischen uns und dem Ziel. Mike und ich klettern diese nach oben und warten auf den Rest des Teams. Nadine packt diese auch ohne Probleme und auch die anderen überwinden mit unserer Hilfe dieses Hindernis.
    Ein gemeinsamer Firejump und wir sind im Ziel !

    Wir fallen uns um den Hals, es ist geschafft. :thumbsup:

    Beim Duschen müssen wir lange anstehen. Während des Anstehens erwischt uns ein Gewitter mit viel kaltem Wind und starkem Regen, so dass sogar unsere Wechselklamotten komplett durchnässt werden. Wir flüchten uns ins Auto und legen uns trocken so gut es geht. Doch dies stellt nur eine kleine Eintrübung der Freude dar und bald schon essen wir glücklich in einem spanischen Lokal zusammen und feiern unsere blaue Medaillen.

    Einen Tag später, am Sonntag Morgen starten wir mit dem Rest des Teams beim Spartan Race Sprint. Die Streckenführung ist ähnlich, allerdings müssen wir erheblich weniger Höhenmeter zurücklegen und auch ein paar Hindernisse (z.B. die Slackline) bleiben uns erspart. Wir haben Spaß während des Laufes und kommen alle gesund ins Ziel. Auch diesmal stellt die Slippery Wall das größte Hindernis dar, aber dann wird sie doch überwunden. Nun dürfen wir uns auch über die rote Medaille freuen!
    Bald schon geht es zurück zum Flughafen und zurück nach München.

    Eine wunderbare Woche mit zwei wunderbaren Rennen geht zu Ende. Wow, das war alles so intensiv! :thumbup:

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