Spartan Race München 2016

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  • Bericht zum Spartan Race München 2016

    Ein wahres Jahreshighlight stellt für mich das Spartanrace in München dar. Das Event wird seit drei Jahren mit viel Liebe und großer Professionalität geplant und ist immer für eine Überraschung gut. Letztes Jahr litten die Starter unter der eisigen Kälte, das Jahr davor war es die starke Hitze, überraschend und durchaus herausfordernd. Und ich war immer dabei! Obwohl es dieses Jahr „nur“ um die „Sprint“-Distanz, also 5+K und 15+ Hindernisse, geht, hat sich das Spartanrace München letztes Jahr nicht nur den Titel des größten Sprint- sondern auch den des härtesten Sprints Europas erworben.

    Groß ist also meine Vorfreude auf dieses Rennen, vor allem weil ich es heute zweimal laufen darf. Einmal mit unserem Team „Happy Spartans“ (Startwelle um 12:30 Uhr) und einmal alleine in der Startwelle um 15:30 Uhr. Die letzten Rennen liefen für mich ganz gut und meine Zeiten werden langsam besser, so dass ich auch in München auf eine gute Zeit hoffe. Außerdem freue ich mich, dass ich heute die Möglichkeit bekomme, weitere 30 Punkte für meine Aktion 1000 Hindernisse zu erreichen, denn ich würde ja aufgrund meines doppelten Starts insgesamt 30 (15x2) Hindernisse sammeln wenn ich das Ziel erreiche.

    Der erste Start erfolgt um 12:30 Uhr mit dem Team. Die Absprache lautet, dass ich zur Unterstützung laufe, mich also immer hinten bei den Teammitgliedern die ihre Premiere laufen und deshalb noch nicht so schnell sein können. Der Startschuss erfolgt, und wir joggen über die Serpentinen auf den Olympiaberg hinauf. Dort wartet die erste Wall, welche jedoch kein Problem darstellt. Wer alleine noch nicht drüber kommt, dem helfen wir tatkräftig. Dann geht es den Berg hinunter, dort warten die „Over- and Under-Walls“, auch keine große Herausforderung. Dieses Hindernis soll eher Kraft rauben. Ich unterstütze fleißig, helfe über die Hindernisse und nutze diesen Lauf zum Üben des optimalen Überwindens der verschiedenen Hindernisse. Es ist sehr schön, ungestört und ohne Zeitdruck ausprobieren zu können.
    Unser Team schlägt sich gut und bald müssen wir den eisigen Kanal das erste Mal in brusthohem Wasser durchwaten und dann geht´s ab in die großen Schlammwannen. Der Schlamm ist zäh und hat eine anstrengende Konsistenz, also genau richtig. Ich genieße das und die Mädels aus unserem Team scheinen zu kämpfen, haben aber auch viel Spaß! Nun wird es etwas härter, denn erneut wartet der kalte Kanal ,den wir in tiefem Wasser durchwaten müssen, ein querliegendes Holz übersteigen, das nächste untertauchen und dann über ein Cargonet rüberklettern und erst dann dürfen wir wieder hinaus aus dem Wasser.




    Ach, hab ich erwähnt, dass das Wasser keine 10 Grad kalt ist? Oh, heute habe ich von einem 2-Meter-Mann gelernt, dass das "2cm-kalt" heißt :)

    Groß und mächtig wartet die 8-foot-Wall auf uns. Mit Räuberleiter, Schultersteiger und sogar Kopfeinsatz unterstützen wir uns gegenseitig. Ich bin sehr froh, dass diese Wall für mich kein großes Problem darstellt. Etwas Routine haben die vielen Starts anscheinend schon gebracht.

    Alle sind total gut drauf, auch wenn es jetzt wieder ins kalte Wasser geht. Auf uns wartet der Ropeclimb (Seilklettern), bei dem der Start in München aus dem Wasser ist. Ich läute die Glocke, unser Team schafft den Ropeclimb teilweise, der Rest wird bei den Burpees unterstützt, so dass wir das Rennen bald fortsetzen.
    Aus Tirol kenne ich den Atlas Stone, einen sehr schweren, runden Stein der von A nach B transportiert wird, dort werden 5 Burpees gemacht und dann der Stein wieder zurück geschleppt. Entscheidend ist das rückengerechte Hochheben aus den Beinen.

    Aporopos Schleppen…. Dieses Jahr muss noch ein abgesägter Baumstamm geschultert und über einen Parcour getragen werden und zusätzlich ein mit Steinen gefüllter Eimer. Die Steine dürfen wir uns mit bloßen Händen hineinschaufeln. Und wir sind noch gar nicht im Stadion angekommen, wo erfahrungsgemäß weitere "Loaded Carries" warten.

    Jetzt erklimmen wir erst einmal ein paar Stufen und müssen den Speer werfen! Arooo! Getroffen! Nachdem unser Team Diejenigen mit Burpees unterstützt die nicht getroffen haben, laufen wir weiter. Wir überwinden die beiden mit Cargonet überzogenen Schiffscontainer, erklettern eine hohe Holzpyramide und laufen am Bach entlang bis zum Hercules Hoist. Der scheint heute besonders schwer zu sein, aber wir schaffen das!




    Und nun sind wir endlich im Stadion angekommen. In der Westkurve, dort wo früher Reporter aus aller Welt die olympischen Spiele kommentiert haben müssen wir die vielen Treppen hinuntersteigen, dann wieder rauf und laufenden Schrittes in die Nordkurve in der die Ketten auf uns warten.
    Diese schweren Ungetüme sind mir ebenfalls aus Tirol noch in schmerzhafter Erinnerung. Heute müssen wir diese erst die Treppen nach unten schleppen, danach wieder die Treppen nach oben. Naja, hinunter ist es ganz easy ^^




    Jetzt wartet eine Slackline auf uns, aber wir dürfen hier Teamarbeit machen. Zu Zweit lässt sich dieser Balanceakt problemlos bewältigen. Die Kletterwand schaffen wir auch und schon sind wir am Rig angekommen. Erst vier Monkey Bars, dann eine Längsstange entlanghangeln, dann nochmal vier Monkey Bars und dann nochmal vier Ringe. Ich freue ich total, dass dieses Hindernis mittlerweile keine unlösbare Herausforderung für mich darstellt, check! Nachdem ich es überwunden habe, warte ich auf mein Team und unterstütze wieder bei den Burpees.



    Jetzt noch eine Reverse Wall, dann kommt die schräge Wall mit Seil. Diese wird heute besonders intensiv gewässert und dadurch rutschig. Als ich drüber bin unterstütze ich ziehend und haltend und bald schon können wir zusammen den Fire Jump machen und glücklich unsere rote Spartanrace Sprint Medaille in Empfang nehmen.
    Im Ziel werden wir von den Anderen empfangen und freuen uns gemeinsam über das tolle Finish. Alle haben es geschafft und alle sind gesund im Ziel. Ein paar blaue Flecken, aber das ist normal.



    Für mich steht noch eine zweite Runde an, welche ich in ca. 1:05 Stunden laufe. Ein paar Minuten weniger hätten es schon sein dürfen, aber ich spüre die Müdigkeit der bereits geleisteten Einheit und muss an manchen Hindernissen einfach zu lang für eine Topzeit warten.

    Fazit:
    Die Veranstalter des Spartanrace in München haben wieder Vollgas gegeben und uns alle sehr positiv überrascht. Die Hindernisse hatten eine hohe Qualität und die Volunteers waren super! Insgesamt sind wir 7,4km gelaufen und haben 27 Hindernisse überwunden. Also durchaus wieder ein echtes Brett! Ich freue mich bereits jetzt schon wieder auf das Spartan Race München 2017!
    Ich danke den Veranstaltern, den Volunteers und meinem Team mit einem lauten Arooooo! beer

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