Spartan Race Super Jakuszyce

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  • Spartan Race Jakuszyce 2016 - Der Bericht


    Drei Uhr in der Nacht ist so gar nicht meine Zeit, und doch war das frühe Aufstehen notwendig. Mir steht ein langer Tag bevor auf den ich mich aber wahnsinnig freue. Der Plan ist, von München bis nach Polen zu fahren, dort um 09:15 Uhr meine Startunterlagen für das Spartan Race Super zu holen, dann um 10:15 Uhr in der Open Heat zu starten, im Anschluss die 520 Kilometer wieder zurück zu fahren, duschen, dann auf meine Geburtstagsfeier zum 40. Geburtstag und mit 30 Freunden feiern. Aber alles der Reihe nach....

    Nachdem der Wecker mich unsanft geweckt hat, ich ausgiebig gefrühstückt habe, befinde ich mich bereits um 03:25 Uhr im Auto und fahre Richtung Jakuszyce, ein kleines Dorf in Polen, unmittelbar an der Grenze zur Tschechischen Republik. 520 Kilometer stehen mir bevor, doch die Straßen sind frei so dass ich flott fahren könnte. Das Problem ist jedoch der Nebel, dieser scheinbar nicht enden wollende, dichte Nebel. Bereits vor Regensburg sieht man nur noch 20 Meter weit. Gut, dass ich mich an einen Kleinlaster mit anscheinend sehr guten Nebelscheinwerfern halten kann, welcher mit satten 120 km/h über die Autobahn pflügt. Vorbei an Regensburg überqueren wir 90 Minuten später die Tschechisch/Bayrische Grenze und fahren Richtung Prag. Bereits kurz vor 07:00 Uhr passiere ich Prag und habe noch ca. 90 Minuten bis zum Ziel vor mir, welches ich nach ein paar gut geräumten Bergstraßen auch erreiche.

    Ich möchte heute das Spartan Race Super mit einer Distanz von 13km+ und 25+ Hindernissen laufen, und hier bin ich nun.

    Jakuszyce ist ein kleines Dorf, eigentlich eher eine Ansammlung von etwa hundert Häusern im Südwesten Polens (Niederschlesien). Der deutsche Name des Dorfes ist Jakobsthal. Jakuszyce liegt malerisch zwischen dem Riesengebirge und dem Isergebirge auf ca. 900 Metern Höhe. Es ist sehr interessant, dass hier aufgrund der Lage Bedingungen wie in den Alpen auf etwa 1500m Höhe vorherrschen, was sich auch an dem vielen Schnee bemerkbar macht. Hier ist ein hervorragendes Gebiet für Skilangläufer mit wunderbaren, gespurten Loipen.

    Die Registrierung ist schnell erledigt, alles ist super organisiert (wie immer beim Spartan Race) und einem Start steht nichts mehr im Wege. Die Temperaturen liegen um den Gefrierpunkt und somit genügen mir zwei leichte Schichten um den Oberkörper. Eigentlich würde auch eine Schicht reichen, allerdings ist der Wind sehr stark, so dass ich auf Nummer sicher gehe.


    Ich befinde mich mitten in einem polnischen Wintersportgebiet mit wunderschönen, gut gespurten Ski Langlaufpisten und es ist gut besucht. Beim Erkunden des Geländes begegnen mir zahlreiche Langläufer die sich über die Spartaner-Abwechslung freuen. Mir gefallen die zwei Spartaner Schneemänner sehr gut. Bin ich kindisch? Ja, aber das ist ok so.


    Wenige Minuten später stehe ich im Startblock und freue mich auf die Arooos, freue mich auf den Beginn meines dritten Spartan Race Super, nach München und Köln.


    Bericht Spartan Race Super in Jakuszyce, Polen

    Endlich, die Arooo´s, der Startschuss, der Rauch und los geht´s! Ich befinde mich relativ weit hinten im Starterfeld und fürchte schon langes Warten an den Hindernissen, doch das ist unbegründet. Wir laufen eine gerade Strecke auf die ersten Hindernisse in Form von Wall´s die wir überklettern, unterkriechen und durchschwingen dürfen.


    Es liegt eine geschlossene Schneedecke und die Landschaft sieht traumhaft aus. Nach den ersten Hindernissen geht es im Wald bergauf und ich teile mir mein Rennen gut ein. Bei steilen Stücken hike ich, bei flacheren Stücken laufe ich. Ich überhole die ersten Läufer, aber ich achte auf meinen Pace. Die erste hohe Wall macht keine Probleme und weiter geht es durch den Wald. Bergauf und bergab. Bergab geht viel besser.
    Relativ früh dürfen wir bereits die mit Steinen gefüllten Eimer über einen Rundkurs schleppen, heute läuft das sehr gut. Ich fühle mich gut. Die Seile machen mir auch keine Probleme und auch die Monkey Bars sind heute kein Thema. Die Kilometer verfliegen wie im Flug und bald schon sind die ersten 6 Kilometer vobrei. Ich denke an mein letztes Spartan Race Sprint in Svit. Das wäre bereits geschafft! Ich bin hochmotiviert. Auf den Laufpassagen überhole ich zahlreiche Leute, doch ich versuche meinen Pace konsequent durchzuziehen.

    Zahlreiche Hindernisse später kommen Zonen in denen die Hindernisse geballt (mehrere auf wenigen Metern) stehen. Der Balanceparcour den ich aus Svit bereits kenne, bestehend aus aufrecht fixierten Brettern, ist auch heute kein Burpeebringer und nun stehe ich vor dem Spartanergesicht, welches ich mit einem Schneeball treffen muss. In Svit musste ich an dieser Stelle Burpees machen. Ich werfe und.... voll getroffen! Genau in der Mitte. Glück gehabt! Auch kein Burpeebringer.

    Zehn Kilometer sind bereits geschafft und wir müssen noch einen Rundparcour absolvieren. Baumstämme schleppen ist hart aber irgendwie nicht heute! Heute läuft´s wie geschmiert. Auch die Sandsäcke sind heute kein Problem. Das Eventgelände und die letzten Hindernisse befinden sich unmittelbar vor uns.

    Hangelnd müssen wir einen Parcour meistern, doch kurz vor Ende stürze ich. Die ersten 30 Burpees sind nun doch fällig.


    Eine vertikale Wand ist kein Problem, das Spinnennetz schnell überquert und das Barbwire-Hindernis ist auch nicht schlimm. Doch nun kommen noch die Monkey-Rings, wich ich sie immer nenne. In Svit bedeuteten diese auch 30 Burpees. Heute sind sie umgekehrt aufgestellt. Zuerst die Ringe, dann die Stangen. Leider komme ich gar nicht bis zu den Stangen, denn ich rutsche bereits beim zweiten Ring runter. Ich war nicht vorsichtig genug beim Greifen! Naja, Burpees sind gesund!


    Nach dem Firejump bin ich im Ziel und freue mich über meine blaue Super-Medaile. Aroooo! Ich bin happy!


    Fazit:
    Die Organisation war wirklich tadellos. Sowohl das Parken, die Registrierung, die Gepäckabgabe und die Getränkeversorgung nach dem Ziel waren wirklich klasse. Die Strecke war wunderschön und nicht allzu anspruchsvoll. Die Steigungen waren moderat und wechselten mit zahlreichen Bergabpassagen. Sehr angenehm zu laufen. Auf dieser Strecke haben gute Läufer klare Vorteile, denn es gibt lange Laufpassagen da die Hindernisse meist sehr geballt (mehrere auf einmal) aufgestellt wurden. Mir kam das sehr entgegen. Das Rennen hat wirklich Spaß gemacht und ich kann es jederzeit weiterempfehlen.


    Für mich geht es aber weiter....
    Kaum habe ich die Medaile um den Hals geht es für mich schon wieder zurück nach Hause. Die 520 Kilometer zurück nach München ziehen sich, aber ich habe Glück. Kein Stau und bis auf einen Tankstop kann ich durchfahren! Gegen 18:00 Uhr bin ich zu Hause und habe geduscht.
    Meine Geburtstagsfeier genieße ich, aber ich gestehe grenzenlose Müdigkeit ab 02:00 Uhr........ Aber was will man von einem Neuvierzigjährigen erwarten?


    Meine Aktion 1000Hindernisse
    Ich habe erneut 25 Hindernisse geschafft. Von den 1000 zu überwindenden Hindernissen habe ich bereits 70 geschafft :) Bleiben noch 930! :D Ich freu mich drauf!


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