Winter Mudiator München

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  • Bericht Winter Mudiator München 2016
    Das Jahr 2016 hat noch gar nicht richtig angefangen und schon beginnt die Saison mit dem ersten Hindernislauf, dem winterlichen Mudiator in München. Da es sich um meinen ersten Winterhindernislauf handelt, habe ich mich nur für die kurze Distanz, also die 8 Kilometer (Legionär) angemeldet. Ich bin mir sehr unsicher was mich erwartet. Der Start soll in Drachenbooten erfolgen, soviel haben die Veranstalter bereits verraten und es wird einen hohen Sprung auf ein Luftkissen geben, doch mehr wissen wir nicht. Wird es nass, kalt, schlammig? Keine Ahnung! Aber das ist ja das Schöne an Hindernisläufen, man weiß nie was kommt, und das ist gut so.
    Bisher bin ich aus dieser Serie nur den Mudiator am Schluchsee, das Saisonfinale 2015, gelaufen und es hat mir gut gefallen, deshalb habe ich mich angemeldet. Die Spannung im Vorfeld ist riesig.


    1000 Hindernisse bis ins Ziel
    Der Mudiator München sollte auch der Start meiner Aktion "1000 Hindernisse bis ins Ziel" sein, bei der ich versuche im Jahr 2016 mindestens 1000 Hindernisse bei unterschiedlichen Hindernisläufen zu überwinden. Heute würde ich die ersten 25 Hindernisse "verdienen" können.


    Ruderregatta Oberschleißheim
    Der Start sollte laut Ausschreibung in einem Drachenboot auf der Ruderregatta in Oberschleißheim bei München stattfinden. Eine geschichtsträchtige location mit einer Länge von 2,23 Kilometern, in der bereits 1972 olympische Rennen im Kanu- und Rudersport stattfanden. Irgendwie erhebend.



    Rennbericht Mudiator München 2016

    Ich fahre rechtzeitig von zu Hause weg und treffe ungefähr um 11:30 Uhr an der Ruderregattastrecke in München-Oberschleißheim ein. Der Platzeinweiser rät mir, die Parkplätze ums Eck zu nehmen, kein Problem. Der Weg zu Rennstrecke ist kurz und schon bald kann ich mir einen ersten Überblick verschaffen. Ich sehe den Start- und Zielbereich direkt am Landesteg der Ruderregatta. Eine junge Dame gibt sich große Mühe das Publikum in Schwung zu bringen, was noch etwas zäh ist, sich im Laufe des Tages verbessern wird. Die ersten Starter (Hercules-Starter) besteigen in ihren Schwimmwesten die Boote und los geht´s.
    Der Mudiator hat sich dieses Jahr etwas Besonderes einfallen lassen. Bevor man startet wird erst ein kleines Drachenbootrennen zwischen zwei Teams in jeweils zwei Dachenbooten veranstaltet. Es gilt, möglichst synchron zu paddeln, eine ordentliche Wende hinzulegen und dann wieder zurück zum Anlegesteg zu paddeln. Danach ist man warm und der Start beginnt. Eine nette Idee, wie ich finde!




    Die Schlange bei der Anmeldung ist lang, trotzdem dauert es keine zehn Minuten bis ich meine Startunterlagen habe. Auf der Startnummer steht "Legionär", das sind die mit den 8,5km Streckenlänge und den 25 Hindernissen. Es hätte noch "Hercules" mit der doppelten Streckenlänge und den doppelten Hindernissen gegeben. Heute wäre das gleichbedeutend mit einer identischen, zweiten Runde gewesen. Nicht ganz mein Fall, deshalb laufe ich "Legionär".
    Die drängendste Frage "Werde ich nass" wird bei einem ersten, visuellen Überflug über die Hindernisse mit einem klaren "Ja, und wie!" beantwortet. Ok, das war zu erwarten.
    Ich freue mich total, dass ich heute (wider erwarten) nicht alleine laufe, sondern Mike und Claudi (seegeg) ebenfalls dabei sind und ich das Vergnügen habe, die Elli kennenlernen zu dürfen. Außerdem unterstützt mich Sigi, meine Frau und bester Kumpel mit Fotografieren. Sie wäre gerne auch mitgelaufen, hat sich aber in den Fotodienst gestellt. Vielen Dank an dieser Stelle dafür.


    Nach einer kurzen Wartezeit begeben wir uns in den Startbereich und bekommen bald unsere Schwimmwesten angelegt, eine kurze Einweisung und los geht´s mit dem Drachenbootrennen. Es macht wirklich Spaß, auch wenn wir nur glorreicher Zweiter (von zwei) werden. Lag aber an der Wende und nicht an den zu leisen Aroo´s, wie manche behaupten ;)

    Nachdem wir wieder festen Boden unter den Füßen haben, laufen wir auch schon über die Startlinie und der Mudiator München (Winteredititon) und damit meine Aktion "1000 Hindernisse" beginnt. Gleich am Anfang müssen wir durch knöcheltiefes Wasser rennen, zahlreiche Wände, Barrieren und Stäbe in Bauchhöhe überwinden und dabei rutschige Treppen rauf und wieder runter rennen. Nach wenigen Minuten merke ich schon, dass wir flott unterwegs sind, vielleicht etwas zu flott für meine leicht angeschlagene Hüfte (Muskelfaserzerrung in den Abduktoren). Nachdem wir die (gefühlten) 50 Barrieren überwunden haben, sehen wir bereits eine Menschenmenge die am Ufer wartet. Der Grund ist schnell identifiziert.
    Wir müssen auf einem aufgeblasenen Autoreifenschlauch quer über die Ruderregatta paddeln. Bei 5 Grad Wassertemperatur eine Herausforderung! Die Wasserwacht bringt die benutzten Schläuche wieder zu uns, doch das dauert ein paar Minuten. Kein Problem, wir sind hier nicht um Siege zu erringen, uns geht es um die Herausforderung und den Spaß.
    Das Paddeln geht gut, das Training der Arme und Schultern macht sich bezahlt. Es ist kalt, das Nasswerden lässt sich nicht vermeiden.
    Auf der anderen Seite angekommen rennen wir durch Schaum aus einer Schaumkanone, den Weg wieder zurück und müssen eine Kletterwand seitlich entlang klettern. Leider sind hier keine Streckenposten, so dass manche über die Wand klettern, andere von beiden Seiten ankommen, es herrscht Unsicherheit.

    Wir balancieren und müssen durch ein Stangengeflecht klettern.




    Wir laufen weiter, dürfen zwei Rutschen ins kühle Nass (den See) genießen und danach einen Hügel auf einer rutschigen Folie nach oben klettern. Wir sind gefordert und das sieht man bei vielen Läufern auch an den Gesten. Manche Bewegungen werden schon etwas langsamer, bei uns natürlich auch.




    Nachdem wir zwei Kanister mit Wasser den Hügel hinauf und danach wieder heruter geschleppt haben (Loaded Carries) wird´s richtig hart. Wir dürfen zwei Sandsäcke schultern und die Treppen im Ruderregattastadion 7 Mal rauf und im Zickzack wieder runter gehen, das war nicht ohne....




    Nach dem Durchrobben unter einer dunklen Folie, dem gemeinsamen Tragen eines Tracktorreifens, dem Hochklettern an den Seilen und weiteren, kleineren Hindernissen kommen wir in den Zielbereich. Dort heißt es, von einem Transportcontainer auf ein Luftkissen zu springen. Eigentlich eine nette Idee, aber die Verletzungsrate war an diesem Tag leider sehr hoch. Mike springt, ich mache Strafliegestütze denn ich habe während meiner Wartezeit bis zum Start zu viele Verletzungen an diesem Hindernis gesehen.
    Wir laufen durch das Ziel, bekommen unsere Medaille und unser wohlverdientes Bierchen. Auch Claudia und Elli kommen kurze Zeit später an und wir sind froh, den Mudiator München gelaufen zu sein. Ein perfekter Saisoneinstand und ein sehr nettes Team!





    Fazit zu der Veranstaltung (rein subjektiv betrachtet):
    Es war eine tolle Strecke, viele super Hindernisse, anspruchsvoll und es hat Spaß gemacht! Das letzte Hindernis (Luftkissen) hätte es nicht gebraucht, zu viele Leute haben sich dort verletzt. Ein paar Streckenposten mehr wären schön gewesen, aber das war´s dann auch mit dem Negativen! Uns hat das Rennen sehr gut gefallen und wir hoffen, dass es wieder nach München kommt. Wir sind wieder dabei :!:


    Aktion "1000 Hindernisse"
    Ich freue mich, dass ich meine ersten 25 Hindernisse überwinden konnte! :thumbsup:


    Überwundene Hindernisse: 25
    Verbleibende Hindernisse in 2016: 975



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